Deca-Dence (2020)

Der Einstieg wie die Hauptfigur Natsume behindert wurde, fand ich nicht schlecht, die möchte Jahre später nämlich in so eine Art Militär auf dem ich, denke es, ist ein Panzer Deca-Dence(mir kommt da eher Demenz) beitreten, wird aber aufgrund ihrer Behinderung nicht zugelassen und den Mechaniker-Putzdienst zugeteilt. Die Feinde sind dieses mal Monster namens Gadoll, die werden eigentlich eher zwangsweise getötet einerseits, weil sie angreifen aber andererseits, weil sie das Blut und das Fleisch der Viecher brauchen um Treibstoff zu generieren, damit der Laden überhaupt weiter läuft. Warum die hier beim Essen beten, erschließt sich mir überhaupt nicht, einen Gott scheint es in diesem Universum nicht zu geben, es dürfte also wieder nur enthalten, weil Japan das eigentlich immer macht.


Den obligatorischen Mobber Trupp hätte es auch nicht gebraucht aber die dunkelhäutige ist ordentlich gezeichnet worden. Was ich aber wieder gut oder innovativ fand, das Natsume ihr Fernrohr an ihrem Schrubber befestigt hat und man auch eine Schraubanimation sieht. Nett finde ich das Natsume versucht ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Vorgesetzten aufzubauen. Hässlich wie die Nacht, dieses Ding. Was sich für mich schlecht einfügt, ist dieses virtuelle Fenster und die Arbeit als Internet-Fehler Sucher, ein bisschen Attack on Titan und Evangelion ist auch vorhanden. Die letzten 20Sekunden waren auch wieder seltsam, ist das Cells at Work?

Die CGI ist zum wegschauen, aber ansonsten mag ich den Stil (erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus Eureka 7 und Birdy the Mighty - fragt mich nicht warum). Zu der Story lässt sich nun wirklich noch nicht viel sagen, meine Hoffnung ist allerdings, dass es nicht zu vorhersehbar wird. Bitte keine MacGuffin's oder irgendeine Auserwählten-Geschichte, dann stellt mich das als Konsument wohl schon zufrieden :)

Die erste Folge hat mir gefallen. Natsume erinnert mich an Akko von Little Witch Academia, das ist schon mal ein Pluspunkt, und dass Leo seine Rolle von Arte gleich weiterspielt ist auch nicht schlecht. Es wäre aber schade, wenn Natsumes Rolle die eines Sidekicks bleibt.

Warum nennt jemand seine eigene Festung eigentlich Dekadenz und warum erhält ein Anime diesen Titel, obwohl es thematisch nicht mal ansatzweise darum geht? Manchmal hab ich das Gefühl, dass solche Titel mit einem Glücksrad ausgewählt werden.

Natsume gefällt mir als Protagonistin ausnehmend gut - sei es wegen der gelegentlichen Schlenkereien der Animation, die ein bisschen an gewisse Yuasa-Figuren erinnern (zum Beispiel, wie sie sich selbst ziemlich am Anfang auf den Tisch faltet), als auch wegen ihres Charakters, bei dem gelegentlich ein kleines (frühes) Phos herausschaut. Allerdings hat sie im Gegensatz zu Phos klare Vorstellungen davon, was sie erreichen will. Mit einem Wort: sympathisch.

Nun scheint sie ja ihrem Ziel schneller als vermutet näher zu gekommen zu sein, da sich ihr Chef als eine Art Superkrieger enpuppt hat. Die Schlacht hat mich ein bissel an das Gefranxxe von vor zwei Jahren erinnert; auch die Optik des Offiziers war Ape-ähnlich. Dazu noch das schlaffe Lippenbekenntnis von Kaburagi - eventuell gibt es also wieder mal einen inneren Feind...

Die erste Folge hat mir schon mal ganz gut gefallen. Ich hatte zwar gedacht, dass der Anime ein bisschen ernster ist, aber alles wurde sehr sympathisch verpackt. Mir scheint, dass sich der Anime vielen Elementen bedient, die man hie und da schon gesehen hat und hier in den Kommentaren auch schon aufgezählt wurden. Ein Endzeitszenario, in dem die Menschen in Gruppen eingeteilt sind, ein bisschen Darling in the Franxx, ein bisschen Attack on Titan, eine mobile Festung, die mich an Das wandelnde Schloss oder Folge 3 (Ein lästiges Land) von Kino no Tabi erinnert ...

Am Schluss dachte ich, die Festung verwandelt sich in einen Mecha. Dass das Ding den Giland-Gadoll mit einem Rammbock besiegt hat, war dann sogar noch spektakulärer als eine Mecha-Verwandlung; wenn nicht sogar ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen.

Die Szene mit Kaburagi und dem Chip lässt schon mal eine erste Vorahnung zu, dass er wohl mehr zu sein scheint als nur ein Tanker, der früher zu den Gears gehörte.

Unterhaltsame erste Folge. Bin schon auf die weitere Entwicklung gespannt.

Der Look gefällt mir bis auf das CGI ganz gut. Allerdings wird da, vor allem für eine erste Folge, recht stümperhaft erzählt. So fühlt es sich einfach hingerotzt an. Vielleicht fehlt da aber auch nur die Erfahrung und es wird in Zukunft besser. Schade.