ID: Invaded (2020)

イド:インヴェイデッド

Rezensionen – ID: Invaded

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „ID: Invaded“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: OPYoshi
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#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Krimi
Originalanime werden am Anfang immer stiefmütterlich behandelt, tun sich aber auch schwer, Qualitäten zu zeigen. Wie geht ID: Invaded damit um?


Sakaido findet sich in einem ihm fremden Bett in einer verzerrten Welt wieder. Als er auf die tote Kaeru stößt, fällt ihm nicht nur sein Name wieder ein, sondern auch seine Mission: Den Tod Kaerus klären.
Als eine der wenigen ist er in der Lage, in sogenannte Brunnen zu tauchen, um mit Hilfe von "außerhalb" Mordfälle zu lösen, in denen er eine zentrale Rolle spielt.

Verantwortlich für die Serie ist das Studio NAZ (u.a. Hajimete no Gal) und als Charakterdesigner Yuuki Kodama (u.a. Blood Lad und Demon Tune), die auch zusammen schon an der Serie Hamatora gearbeitet haben. Auch hier nimmt man es mit Farben und Physik nicht immer so ganz genau und lässt es überaus passend unter kreative Freiheiten laufen.
Andererseits läuft die Serie teilweise auf Minimum und zeigt gerne mal viele unbewegte Bilder mit wenig Dynamik. Natürlich gibt es auch Szenen mit mehr Action oder generell viele bewegende Hintergründe, die die Serie zumindest nicht ganz so leblos wirken lassen.

Für den Soundtrack wurde der eher unbekannte, polnische Komponist Slavek Kowalewski (u.a. AKB0048) verpflichtet. Als Multitalent hat er den großen Vorteil sich in die verschiedenen Welten schnell wiederzufinden und passende Stücke zu schreiben. Generell wirkt die Musik dezent und wenig pompös. Unbedingt eingängig gebraucht man den auch nicht nennen, aber musikalisch schon etwas anspruchsvoller.
Das Opening von dem (Achtung!!) Mangaka Sou (u.a. Manga de Wakaru Shinryou Naika). Klingt komisch? Ist es auch, aber er bringt auch als Sänger einiges an Talent mit. Andererseits beteiligt sich am Ending ein alter Hase, vor allem sehr bekannter alter Hase Hase: Miyavi wird vielen J-Pop-Fans ein Befriff sein. Beide Titel sind ebenfalls überraschend gut komponiert und den Sängern auf den Leib geschrieben. as Gesamtkonzept ist sehr stimmig.



Heutzutage werden Krimis viel zu gerne mit Mystery oder Liebesdramen gemischt. Natürlich ist auch die Mischung mit Thriller nicht gerade innovativ, bringt bei ID: Invaded aber eine Menge Schwung in die Sache. Die Dialoge, die Weltbilder und die am Anfang durcheinander gewürfelte Handlung mag am Anfang etwas abschreckend wirken, wenn zum Schluss die Brücken geschlagen werden, ergibt die Serie mehr Sinn und Tiefgang als man ihr am Anfang zugetraut hätte.
Die Animationen sind detailliert, aber nicht sehr aufwendig und wenig dynamisch. Am meisten überzeugt das Characterdesign von Yuuki Kodama, der mit seinem Stil einen frischen Wind in die Branche bringt.
Musikalisch wird sicherlich nicht jeder bedient, die Titel sind aber dennoch sehr gefällig und können ein großes Publikum ansprechen.

Ich bin ohne großes Vorwissen in den Originalanime gegangen und war schon positiv überrascht, dass Yuuki Kodama offensichtlich beteiligt ist. Probleme haben mir am Anfang die wüste Handlung und die ganzen Begriffe gemacht, mit der Zeit wird die Story genüsslich entwirrt und nimmt die meisten Zuschauer mit.
Generell ist die Komination eines Krimithrillers erfrischend und auch Fans von nur einem der Genre könnten ihre Freude an diese Serie haben.
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Avatar: Slaughtertrip#2
Dieser Anime nimmt einen mit auf eine Tauchreise. Flugtickets kaufen, Koffer packen und Schnorchel bereithalten muss man hier nicht, denn bei dieser Reise wird in die Psyche von Menschen eingetaucht. Aber nicht in die von irgendwelchen Menschen, sondern in die von Mördern. Das Grundgerüst steht somit.

Bei diesem Krimi, dessen Konzept man in gewissen Zügen schon aus Psycho-Pass oder Inception kennt, werden die tiefsten Abgründe menschlicher Gräueltaten erforscht, um die Mörder aufzuspüren. Wie man in die Psyche eines Mörders eintauchen kann, wenn dieser noch nicht bekannt ist? Verspüren Menschen die Lust zu morden, dann sondern diese „Wahrnehmungspartikel“ ab, welche von den Mitgliedern der Organisation Kura eingesammelt werden. Im nächsten Schritt werden diese Partikel an eine Maschine verfüttert, die daraufhin einen sogenannten „Brunnen“ entstehen lässt, in den die von der Kura-Organisation bezeichneten „Piloten“ eintauchen können. Dieser Brunnen ist die Psyche des Mörders und wird als bizarre Welt voller Rätsel dargestellt. Wer der Mörder ist, stellt sich also erst dann heraus, wenn die Mitglieder von Kura alle Puzzlestücke dieser deformierten Welten zusammensetzen.

Unterteilt wird die Kura-Organisation unter anderem in die Piloten, die bei der Fallaufklärung behilflichen Analytiker und die Ermittler im Einsatzgebiet, welche die Rolle von gewöhnlichen Polizisten übernehmen, Vernehmungen durchführen und die Mörder verhaften. Wichtig sind hierbei lediglich der Pilot Narihisago Akihito und die Ermittlerin Hondomachi Koharu. Das Gefälle zwischen diesen beiden Hauptcharakteren und den meisten Nebencharakteren ist enorm. Hat ein anderes Kura-Mitglied eine Gefühlsregung, ist das für diesen bereits der Höhepunkt der gesamten Serie. Eine Deutung der Persönlichkeit dieser Charaktere ist kaum möglich; ihnen wurde nämlich keine gegeben. Sobald diese blassen Nebencharaktere auf der Bildfläche auftauchen, wirkt deshalb gleich die ganze Szene etwas steif und leer an Emotionen. Eine Reduzierung der Anzahl der Nebencharaktere hätte diesem Problem entgegenwirken können. Die einzigen beiden Ausnahmen sind Koharus Arbeitskollege, Matsuoka Kokuryu, der mit seinen Aktionen für die nötige Dynamik sorgt, und – aber auch nur mit Abstrichen – der Leiter der Ermittlungsabteilung, Momoki Funetaro, der zumindest stellenweise etwas zur Story beizutragen hat.

Die ersten Folgen drehen sich um kleinere Fälle, die in Verbindung zu einem weitaus größeren Fall stehen. Schon zu Beginn werden dem Zuseher die Mysterien, die es in diesem Anime zu lösen gilt, auf dem Silbertablett serviert: Was hat es mit der Leiche der kleinen Kaeru auf sich, die in der Psyche eines jeden Mörders auftaucht? Was hat es mit den Pseudonymen zu tun, welche sich die Piloten geben, sobald sie in die Psyche der Mörder eintauchen? Wer ist John Walker, der irgendwie in all diese Fälle verwickelt ist? Die Fragen, die gestellt werden, sind spannend. Die Auflösung davon mehr oder weniger zufriedenstellend.

Eine Besonderheit ist, dass die Piloten ihre Erinnerungen verlieren, sobald sie ihren Tauchgang starten. Sie wissen einzig und alleine, dass sie Detektive sind und einen Fall zu lösen haben – praktischer Plot-Device. Und das müssen sie auch jedes Mal bis zum Erbrechen auf arrogante Weise betonen. Ja, wir haben’s verstanden, ihr tollen Meisterdetektive. Bei einem Krimi wie diesem wäre es schön gewesen, wenn man als Zuseher miträtseln hätte können. Den Piloten sieht man bei der Auflösung der Fälle meist ideenlos zu. Ein paar mehr Indizien und weniger komplexe Rätsel, für die man tatsächlich ein Meisterdetektiv sein muss, hätten den Spaß am Mitraten deutlich erhöhen können. Präsentiert sich der Anime zu Beginn noch leicht episodisch und hat man das Gefühl, dass das Konzept darauf aufbaut, dass die Piloten so lange in der Psyche des Mörders ausharren müssen, bis diese die verqueren Welten zu verstehen beginnen und so dem wahren Tathergang auf die Schliche kommen, weicht man nach den ersten paar Mini-Arcs davon ab und konzentriert sich darauf, den Drahtzieher hinter all den Morden dingfest zu machen. Gleichermaßen verwoben für den Zuseher und gefährlich für die Piloten werden die Tauchgänge in Brunnen, die sich innerhalb von Brunnen befinden.

Was am Anfang noch ziemlich gut funktioniert, weil mit viel Köpfchen gearbeitet wird, gerät mit fortschreitender Dauer ein wenig aus den Fugen. Hier werden dann alle Register gezogen, die Science Fiction zu bieten hat, ohne dass diese Elemente jedoch einen überzeugenden Eindruck hinterlassen. Statt sich mit dieser Abzweigung in eine Sackgasse zu manövrieren, hätte es mir wohl besser gefallen, wenn man den eingeschlagenen Weg in Form von mehr Bodenständigkeit beibehalten hätte.

Die Idee des Animes ist gut. Die Umsetzung hat mit ein paar Makeln, die nicht unbedingt hätten sein müssen, zu kämpfen. Der eine oder andere kann vielleicht darüber hinwegsehen. Unterhalten konnte der Anime jedenfalls. Ob ich eine weitere Tauchreise in die Psyche von Mördern in Form einer zweiten Staffel machen möchte? Wahrscheinlich schon, auch wenn es bessere Destinationen gibt.
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