Für die Kinder war diese Folge mit vielen Hoffnungsschimmern gefüllt. Doch neue Gefahren tauchen immer wieder auf. Der Bunker, den sie gefunden haben, scheint schon fast zu perfekt zu sein. Die Einrichtung ist der helle Wahnsinn. Innerhalb von ein paar Tagen konnte der Bunker sicher nicht gebaut und mit all diesen Sachen eingerichtet werden. Hier stellt sich mir die Frage, wie alt der Bunker schon ist. Wurde eigentlich schon mal erwähnt, wie alt die Hinweise sind, die
William Minerva den Kindern zurückgelassen hat? Kann es nicht sein, dass er schon seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten tot ist? Die Möglichkeit, dass er tot sein könnte – egal seit wann –, ist ohnehin gegeben. Eine Aufeinandertreffen mit William wäre wohl spannender, als wenn die Kinder erfahren, dass er tot ist, aber generell ist es relativ egal, ob die Kinder später Hilfe von einem Menschen namens William Minerva oder namens
Whoever erhalten. Falls er wirklich tot sein sollte, würde ich eine oder mehrere Folgen, die nur seine damaligen Erlebnisse behandeln, durchaus spannend finden. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass »William Minerva« der Codename für die Mitglieder einer Widerstandsbewegung ist. Sobald ein Mensch, der von den Dämonen gefangengehalten wird oder vor ihnen auf der Flucht ist, diesen Namen liest, weiß er, dass er Hilfe gefunden hat, auf die er sich verlassen kann. Wie dem auch sei ... zuerst müssen mal zwei aktuelle Sachen geklärt werden: der Telefonanruf von demjenigen, der sich als William ausgibt, und der Hilferuf.
Als
Sonju und
Mujika vorgestellt wurden, gab es natürlich von Anfang an die Möglichkeit, dass sie irgendwann doch noch Jagd auf die Kinder machen könnten. Statt den Zuseher aber mit einem plötzlichen Wandel der Gesinnung zu überraschen, legte Sonju die Karten auf den Tisch. Seine Religion verbietet das Fressen der Kinder in den Farmen, aber nicht das Fressen von »freilaufenden Kindern«. Arme Hühnchen in Gefangenschaft fressen sie also nicht, aber Hühnchen in freier Wildbahn schon, kann man so sagen. Die
Szene, als er die Zähne gefletscht hat, sah super aus. Alleine dieses Bild hat gereicht, damit man Angst vor ihm bekommt. Wenn er sich wirklich an die Glaubensregeln hält, dann wird er erst dann gefährlich, wenn die Kinder selbst mal Kinder bekommen sollten. Aber ob tatsächlich so eine große Zeitspanne abgedeckt wird bzw. ob man diesen großen Schritt macht, nur damit Sonju als Antagonist – vielleicht sogar DER Antagonist – dient, ist sehr fraglich. Viele Richtungen können eingeschlagen werden, aber egal, welche er nimmt, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mir gefallen wird. Top Anime.
Die
Kameraeinstellung, als den Kindern bewusst wurde, dass sie sich mitten im Nichts aufhalten, hat mir übrigens sehr gut gefallen.
Kommentare (1)
Dass Minerva ein Codename für ein Kollektiv sein könnte, ist auch ein spannender Gedanke. Eigentlich ist es schwer vorstellbar, dass eine einzelne Person den Bunker gebaut und die Hinweise hinterlassen hat. Apropos Hinweise: Ist es nicht verdächtig, dass so gut wie alle Bücher in der Farm-Bibliothek Hinweise enthielten (wenn ich mich nicht irre)? Das legt eigentlich nahe, dass Minerva irgendwelche internen Zugänge zum Farm-System haben muss, da es ihm sonst nicht möglich wäre, die Bücher zu platzieren.