"Re:Zero" kann, ganz grundlegend, wohl als eine Art Fantasy Krimi Thriller bezeichnet werden. Die erste Staffel sagte vielen Leuten zu und dementsprechend waren die Erwartungen in einer 2. Staffel hoch (auch wenn es sich hierbei nur um den 1. Teil dieser handelt) - konnte die neue Staffel diesen Erwartungen gerecht erden?
Aussehen/Sound
Ich habe nicht wirklich was am generellen Aussehen oder Sound zu kritisieren. Nur das Opening und Ending bereiteten mir Probleme, da sie recht unbeständig waren, in manchen Folgen wurden sie abgespielt, in manchen nicht. Das ist vor allem für Leute problematisch, die die Folgen mit Werbung schauen, schließlich kommt vor dem Ending immer eine Werbung und so fällt man jedes mal die Entscheidung: Riskiert man es, zur nächsten Folge zu gehen und etwas zu verpassen oder schaut man die Werbung, nur um dann enttäuscht festzustellen, dass das Ending doch kommt und nicht mehr Inhalt?
Handlung:
Die Probleme dieser Staffel bzw. der Handlung können, grob, so zusammengefasst werden: Zu viel auf zu wenig Zeit und daher absolut unübersichtlich oder wahlweise auch zu wenig auf zu viel Zeit.
So ist die Einleitung ziemlich schleppend, sie geht über ca. 5 Folgen und beinhaltet vor allem Charakterentwicklung. Leider wird der Anfang ziemlich spannend gestartet, so "stirbt" Rem zu beginn und Subaru will sie unbedingt retten. Auch tauchen hier Charaktere oder Aspekte auf, die der ganzen Staffel über nie wieder erwähnt werden, zumindest so etwas hätte weggelassen werden können. So ist die Einleitung schnell öde und langweilig.
Apropos Einleitung, die Staffel ist absolut nicht Anfänger-freundlich. Ich kenne Staffel 1 und hatte durchaus Probleme, Charaktere wieder zuerkennen oder Dinge zu verstehen, weil sie nicht erneut erklärt werden - schließlich habe ich die erste Staffel vor fast 2 Jahren gesehen, als ob ich mich da an jeden Charakter (es gibt einige) erinnere!
Zurück zum Hauptkritikpunkt, auch im Hauptteil, also bei dem "Fall", setzt sich dies fort. Dieser wurde übrigens schon in der Einleitung angedeutet, wodurch ein aufmerksamer Zuschauer schnell ahnte, was ca. geschehen wird.
Das schöne bei Re: zero ist, u.a., dass ein Zuschauer immer mit raten kann: was würde er tun, wie würde er das Problem lösen? Vielleicht liegt dies auch daran, dass ich die einzelnen Folgen nicht am Stück sondern mit immer ca. einer Woche Pause sehen konnte, aber ich habe schnell nicht mehr durchgeblickt. Und die ersten 8 Folgen sah ich am Stück und selbst da hatte ich schon Probleme! Es ist einfach zu viel und zu lang, während es in der ersten Staffel noch um einige Separate Probleme ging, geht es hier nun um ein Hauptproblem, zu dessen Lösung aber andere Probleme gelöst werden müssen, welche wiederum Probleme machen, die Lösung dieser Probleme zeigt neue Probleme auf, diese Probleme... ihr wisst glaube ich, worauf ich hinaus will. Dementsprechend war auch schnell klar, dass dieser "Fall" nicht in den 13 Folgen abgeschlossen werden kann.
Tatsächlich leidet das Finale wirklich unter den Verständnis-Problemen, ich hatte Probleme, dem Dialog zu folgen. Zudem habe ich hier quasi den Jackpot geknackt, da meine Theorien zu fast 100% bestätigt wurden - ich hoffe nur, dass bald neue Möglichkeiten für Theorien auftreten.
Ansonsten mag ich das Finale, es bringt die Probleme nochmal auf dem Punkt und offenbart einen Ansatz, wie das Problem-Kuddelmuddel gelöst werden könnte. Hier traten auch die einzigen Logik Probleme auf, die eigentlich nur aus einer leicht merkwürdigen Animation bestanden.
Interessanterweise haben Subarus Tode für mich ein kleines Problem dargestellt. Sie werden immer brutaler, was fast schon dem Anime schadet. Das ganze dient zwar Subarus Charakterentwicklung, wird aber sonst nicht Sinnvoll verwendet. Es ist nicht lustig wie bei "dropkick on my devil", macht die Situation nicht spannender usw. . Demnach ist es jedes mal seltsam einen Typen bei wirklich, wirklich schlimmen Toden zuzusehen, nur, damit er langsam daran zerbricht.... und sein Charakter sich weiter entwickelt.
Ansonsten ist die Handlung ein Meisterwerk, logisch durchdacht, spannend und überraschend.
Charaktere
Wenn man mich fragt, was mein Hauptproblem an Re:Zero Staffel 1 ist, würde ich wohl die schreckliche Passage als Antwort geben, in der Subarus Charakter eine 180 Grad Wendung macht und absolut unsympathisch wird. Leider trat eben jene Charakterentwicklung hier wieder auf, zum Glück allerdings nur wirklich kurz.
Ansonsten wird in dieser Staffel wirklich viel über die Charaktere offenbart, bei kaum einem der Hauptcharakteren tritt kein großes Geheimnis ans Licht. So erfahren wir in der Einleitung über Subarus Hintergrundgeschichte so einiges, diese ist auch wirklich gut und ich konnte mich tatsächlich in Subaru hineinversetzen, so stark, wie es mir bei keinen Charakter vorher gelang.
Auch traten neue, gute, Charaktere in den Vordergrund oder allgemein zum ersten mal auf, man kann nur hoffen, dass sie nicht wieder plötzlich verschwinden.
Dieses "plötzliche" ist nämlich ein möglicher Kritikpunkt bei Re:Zero, Charaktere treten plötzlich auf und verschwinden plötzlich wieder, ähnliches gilt für Charaktereigenschaften. Auch als Subaru in den "Arschlochmodus" wechselt und sich wieder davon löst, geschieht dies so abrupt, dass ich plötzlich bemerkte "hey, er ist wieder ein Arschloch" und anschließend "wait, jetzt ist er wieder Normal... hä?"
Zudem werden wohl manche ein Problem mit Rems Abwesenheit haben, schließlich ist sie als Charakter eigentlich echt beliebt.
Fazit
Re:Zero Staffel 2 ist um einiges komplexer und langwieriger als Staffel 1, allerdings auch wirklich besser. Der eigentliche "Fall" ist wirklich gut, die Plotwists wirklich überraschend und allgemein hat diese Staffel mir genau das gegeben, was ich an guten Krimis liebe. Die Charaktere sind mega, die Handlung ist vielleicht ein bisschen "To Much", aber insgesamt wirklich toll.
Aussehen/Sound
Ich habe nicht wirklich was am generellen Aussehen oder Sound zu kritisieren. Nur das Opening und Ending bereiteten mir Probleme, da sie recht unbeständig waren, in manchen Folgen wurden sie abgespielt, in manchen nicht. Das ist vor allem für Leute problematisch, die die Folgen mit Werbung schauen, schließlich kommt vor dem Ending immer eine Werbung und so fällt man jedes mal die Entscheidung: Riskiert man es, zur nächsten Folge zu gehen und etwas zu verpassen oder schaut man die Werbung, nur um dann enttäuscht festzustellen, dass das Ending doch kommt und nicht mehr Inhalt?
Handlung:
Die Probleme dieser Staffel bzw. der Handlung können, grob, so zusammengefasst werden: Zu viel auf zu wenig Zeit und daher absolut unübersichtlich oder wahlweise auch zu wenig auf zu viel Zeit.
So ist die Einleitung ziemlich schleppend, sie geht über ca. 5 Folgen und beinhaltet vor allem Charakterentwicklung. Leider wird der Anfang ziemlich spannend gestartet, so "stirbt" Rem zu beginn und Subaru will sie unbedingt retten. Auch tauchen hier Charaktere oder Aspekte auf, die der ganzen Staffel über nie wieder erwähnt werden, zumindest so etwas hätte weggelassen werden können. So ist die Einleitung schnell öde und langweilig.
Apropos Einleitung, die Staffel ist absolut nicht Anfänger-freundlich. Ich kenne Staffel 1 und hatte durchaus Probleme, Charaktere wieder zuerkennen oder Dinge zu verstehen, weil sie nicht erneut erklärt werden - schließlich habe ich die erste Staffel vor fast 2 Jahren gesehen, als ob ich mich da an jeden Charakter (es gibt einige) erinnere!
Zurück zum Hauptkritikpunkt, auch im Hauptteil, also bei dem "Fall", setzt sich dies fort. Dieser wurde übrigens schon in der Einleitung angedeutet, wodurch ein aufmerksamer Zuschauer schnell ahnte, was ca. geschehen wird.
Das schöne bei Re: zero ist, u.a., dass ein Zuschauer immer mit raten kann: was würde er tun, wie würde er das Problem lösen? Vielleicht liegt dies auch daran, dass ich die einzelnen Folgen nicht am Stück sondern mit immer ca. einer Woche Pause sehen konnte, aber ich habe schnell nicht mehr durchgeblickt. Und die ersten 8 Folgen sah ich am Stück und selbst da hatte ich schon Probleme! Es ist einfach zu viel und zu lang, während es in der ersten Staffel noch um einige Separate Probleme ging, geht es hier nun um ein Hauptproblem, zu dessen Lösung aber andere Probleme gelöst werden müssen, welche wiederum Probleme machen, die Lösung dieser Probleme zeigt neue Probleme auf, diese Probleme... ihr wisst glaube ich, worauf ich hinaus will. Dementsprechend war auch schnell klar, dass dieser "Fall" nicht in den 13 Folgen abgeschlossen werden kann.
Tatsächlich leidet das Finale wirklich unter den Verständnis-Problemen, ich hatte Probleme, dem Dialog zu folgen. Zudem habe ich hier quasi den Jackpot geknackt, da meine Theorien zu fast 100% bestätigt wurden - ich hoffe nur, dass bald neue Möglichkeiten für Theorien auftreten.
Ansonsten mag ich das Finale, es bringt die Probleme nochmal auf dem Punkt und offenbart einen Ansatz, wie das Problem-Kuddelmuddel gelöst werden könnte. Hier traten auch die einzigen Logik Probleme auf, die eigentlich nur aus einer leicht merkwürdigen Animation bestanden.
Interessanterweise haben Subarus Tode für mich ein kleines Problem dargestellt. Sie werden immer brutaler, was fast schon dem Anime schadet. Das ganze dient zwar Subarus Charakterentwicklung, wird aber sonst nicht Sinnvoll verwendet. Es ist nicht lustig wie bei "dropkick on my devil", macht die Situation nicht spannender usw. . Demnach ist es jedes mal seltsam einen Typen bei wirklich, wirklich schlimmen Toden zuzusehen, nur, damit er langsam daran zerbricht.... und sein Charakter sich weiter entwickelt.
Ansonsten ist die Handlung ein Meisterwerk, logisch durchdacht, spannend und überraschend.
Charaktere
Wenn man mich fragt, was mein Hauptproblem an Re:Zero Staffel 1 ist, würde ich wohl die schreckliche Passage als Antwort geben, in der Subarus Charakter eine 180 Grad Wendung macht und absolut unsympathisch wird. Leider trat eben jene Charakterentwicklung hier wieder auf, zum Glück allerdings nur wirklich kurz.
Ansonsten wird in dieser Staffel wirklich viel über die Charaktere offenbart, bei kaum einem der Hauptcharakteren tritt kein großes Geheimnis ans Licht. So erfahren wir in der Einleitung über Subarus Hintergrundgeschichte so einiges, diese ist auch wirklich gut und ich konnte mich tatsächlich in Subaru hineinversetzen, so stark, wie es mir bei keinen Charakter vorher gelang.
Auch traten neue, gute, Charaktere in den Vordergrund oder allgemein zum ersten mal auf, man kann nur hoffen, dass sie nicht wieder plötzlich verschwinden.
Dieses "plötzliche" ist nämlich ein möglicher Kritikpunkt bei Re:Zero, Charaktere treten plötzlich auf und verschwinden plötzlich wieder, ähnliches gilt für Charaktereigenschaften. Auch als Subaru in den "Arschlochmodus" wechselt und sich wieder davon löst, geschieht dies so abrupt, dass ich plötzlich bemerkte "hey, er ist wieder ein Arschloch" und anschließend "wait, jetzt ist er wieder Normal... hä?"
Zudem werden wohl manche ein Problem mit Rems Abwesenheit haben, schließlich ist sie als Charakter eigentlich echt beliebt.
Fazit
Re:Zero Staffel 2 ist um einiges komplexer und langwieriger als Staffel 1, allerdings auch wirklich besser. Der eigentliche "Fall" ist wirklich gut, die Plotwists wirklich überraschend und allgemein hat diese Staffel mir genau das gegeben, was ich an guten Krimis liebe. Die Charaktere sind mega, die Handlung ist vielleicht ein bisschen "To Much", aber insgesamt wirklich toll.
Beitrag wurde zuletzt am 01.10.2020 23:49 geändert.