AsaneRedakteur
#1In zwölf kurzen und nur lose zusammenhängenden Folgen begibt man sich zu dritt (Chiaki, Nadeshiko und Aoi – v.l.n.r.) auf Schnitzeljagd quer durch die Region Yamanashi und hat Spaß dabei. Kann sein, daß meine Wahrnehmung etwas verschoben ist, aber ich meine, es ist öfter ein dampfender Eintopf ("Nabe") im Bild zu sehen als der Fuji. Damit dürfte klar sein, daß auch dieses Mal der Schwerpunkt wieder auf dem wichtigsten japanischen Thema liegt.
Was die allgemeine Qualität betrifft, hält »Heya Camp« erfreulicherweise das Niveau der Staffeln und bleibt auch seinen Schwächen treu. Mag sein, daß dieser Begriff einen Tick zu negativ ausfällt, aber auch hier scheinen die Hintergründe eine Spur zu fotorealistisch, und akustisch vergreift man sich in gewohnter Weise an der bekannten wie unvermeidlichen Munterkeitsmusik mit dezidiertem Country-Polka-Einschlag. Wird man anfangs noch mit einer Art SoL-Ganbatte-BGM irritiert, serviert das halbminütige Ending einen Mini-Song mit Klampfe und viel englischem Text. Das Opening hingegen ist mit 3 Sekunden nicht der Rede wert.
Eigenartigerweise kann ich diesem Franchise vieles verzeihen, was anderswo nervt bis zum Davonrennen. Daher ist der unbeirrte Einsatz von Mundharmonika sehr zu loben, denn es gemahnt an unselige Pfadfinderzeiten nebst der Erkenntnis, wie gut es ist, die Kindheit endlich hinter sich gelassen zu haben. Nostalgie ist nur als Erinnerung schön.
Als Highlight habe ich diese kleinen, charakteristischen Szenen mitgenommen, die so wunderbar aus dem richtigen Leben gegriffen sind und mit denen man selber oft schon Bekanntschaft gemacht hat. Das zeigt, daß diese Serie, so aufgedreht und überzogen die Charaktere teils auch agieren mögen, doch sehr nah an der Realität angesiedelt ist und den Zuschauer mit seinen ganz eigenen Erinnerungen und Erfahrungen nicht nur abholt, sondern ihn auch in der vertrauten Welt von »Yuru Camp« wieder abliefert. Vielleicht liegt darin ja das Erfolgsgeheimnis dieses Franchises. Als Beispiel dafür sei stellvertretend die kleine, hübsche Szene erwähnt, wo das Outdoor-Trio gemütlich eine Straße entlang radelt und von ambitionierten Freizeitsportlern überholt wird. Nadeshiko: "Von denen lassen wir uns doch nicht abhängen!" – Und natürlich haben die anderen beiden alle Mühe, ihr zu folgen …
In ihrer üblichen überzeichneten Art sind die Mädels dabei immer hochmotiviert und lassen sich auch von eher kleinen, unscheinbaren Ereignissen mitreißen, damit der Zuschauer was zum Wohlfühlen hat. Man ist dankbar und verzeiht solche ausgeleierten dramaturgischen Kniffe.
Die Mädchen sind viel an der frischen Luft, meistens am Futtern, und lassen sich auch von ungünstigem Wetter nicht beeindrucken. Was ich sehr vorbildlich finde. Warum aber heißt diese ganze Veranstaltung dann überhaupt »Heya Camp«? – Wenn man sich weder im Zimmer befindet noch gecampt wird? Das verrät die letzte Minute dieser kleinen, munteren Serie.
Fazit:
Diese Handvoll 3-Minuten-Specials sind wie dafür geschaffen, den Fans das Warten auf die zweite Staffel der Serie zu verkürzen, resp. noch ein wenig Extrazeit mit dem Outdoor-Club zu verbringen, wenn man die Staffeln schon gesehen hat; – und die Nähe der obigen Formulierung zur legendären »3-Minuten-Terrinne« ist kein bloßer Zufall. Wer mindestens die 1. Staffel kennt, weiß also, daß es in der Welt von »Yuru Camp« gar nicht so sehr ums Campen, Zelten oder Wandern geht. Sondern in erster Linie ums Essen. Gutes Essen, regionale Spezialitäten, und das viel und oft. So betrachtet, wird der Fan auch von dieser kleinen Zwischenmahlzeit nicht enttäuscht.
Was die allgemeine Qualität betrifft, hält »Heya Camp« erfreulicherweise das Niveau der Staffeln und bleibt auch seinen Schwächen treu. Mag sein, daß dieser Begriff einen Tick zu negativ ausfällt, aber auch hier scheinen die Hintergründe eine Spur zu fotorealistisch, und akustisch vergreift man sich in gewohnter Weise an der bekannten wie unvermeidlichen Munterkeitsmusik mit dezidiertem Country-Polka-Einschlag. Wird man anfangs noch mit einer Art SoL-Ganbatte-BGM irritiert, serviert das halbminütige Ending einen Mini-Song mit Klampfe und viel englischem Text. Das Opening hingegen ist mit 3 Sekunden nicht der Rede wert.
Eigenartigerweise kann ich diesem Franchise vieles verzeihen, was anderswo nervt bis zum Davonrennen. Daher ist der unbeirrte Einsatz von Mundharmonika sehr zu loben, denn es gemahnt an unselige Pfadfinderzeiten nebst der Erkenntnis, wie gut es ist, die Kindheit endlich hinter sich gelassen zu haben. Nostalgie ist nur als Erinnerung schön.
Als Highlight habe ich diese kleinen, charakteristischen Szenen mitgenommen, die so wunderbar aus dem richtigen Leben gegriffen sind und mit denen man selber oft schon Bekanntschaft gemacht hat. Das zeigt, daß diese Serie, so aufgedreht und überzogen die Charaktere teils auch agieren mögen, doch sehr nah an der Realität angesiedelt ist und den Zuschauer mit seinen ganz eigenen Erinnerungen und Erfahrungen nicht nur abholt, sondern ihn auch in der vertrauten Welt von »Yuru Camp« wieder abliefert. Vielleicht liegt darin ja das Erfolgsgeheimnis dieses Franchises. Als Beispiel dafür sei stellvertretend die kleine, hübsche Szene erwähnt, wo das Outdoor-Trio gemütlich eine Straße entlang radelt und von ambitionierten Freizeitsportlern überholt wird. Nadeshiko: "Von denen lassen wir uns doch nicht abhängen!" – Und natürlich haben die anderen beiden alle Mühe, ihr zu folgen …
In ihrer üblichen überzeichneten Art sind die Mädels dabei immer hochmotiviert und lassen sich auch von eher kleinen, unscheinbaren Ereignissen mitreißen, damit der Zuschauer was zum Wohlfühlen hat. Man ist dankbar und verzeiht solche ausgeleierten dramaturgischen Kniffe.
Die Mädchen sind viel an der frischen Luft, meistens am Futtern, und lassen sich auch von ungünstigem Wetter nicht beeindrucken. Was ich sehr vorbildlich finde. Warum aber heißt diese ganze Veranstaltung dann überhaupt »Heya Camp«? – Wenn man sich weder im Zimmer befindet noch gecampt wird? Das verrät die letzte Minute dieser kleinen, munteren Serie.
Fazit:
Diese Handvoll 3-Minuten-Specials sind wie dafür geschaffen, den Fans das Warten auf die zweite Staffel der Serie zu verkürzen, resp. noch ein wenig Extrazeit mit dem Outdoor-Club zu verbringen, wenn man die Staffeln schon gesehen hat; – und die Nähe der obigen Formulierung zur legendären »3-Minuten-Terrinne« ist kein bloßer Zufall. Wer mindestens die 1. Staffel kennt, weiß also, daß es in der Welt von »Yuru Camp« gar nicht so sehr ums Campen, Zelten oder Wandern geht. Sondern in erster Linie ums Essen. Gutes Essen, regionale Spezialitäten, und das viel und oft. So betrachtet, wird der Fan auch von dieser kleinen Zwischenmahlzeit nicht enttäuscht.
Beitrag wurde zuletzt am 12.04.2024 12:50 geändert.
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