Laid-Back Camp Movie (2022)

Eiga Yuru Camp / 映画 ゆるキャン△

Informationen

Beschreibung

Seit den Geschehnissen der zweiten Staffel ist einige Zeit vergangen, doch nun treffen sich die ehemaligen AG-Mitglieder erneut, um ein völlig neues Camp von Grund auf zu errichten. Alles beginnt, als Rin Shima, die nun für ein kleines Verlagshaus in Nagoya arbeitet, eine Nachricht von Chiaki Oogaki erhält. Sie soll sich darum kümmern, ein vor Jahren geschlossenes Camp wiederaufzubauen, um die Touristikbranche der Yamanashi-Präfektur anzukurbeln. Rin schlägt vor, auch Nadeshiko Kagamihara, Ena Saitou und Aoi Inuyama um Hilfe zu bitten, und gemeinsam machen sie sich daran, das Projekt zu verwirklichen, das in ihnen unwillkürlich Erinnerungen an ihre gemeinsame Oberschulzeit weckt.
Some time has passed since the events of the second season, but now the former AG members are reuniting to build a completely new camp from scratch. It all starts when Rin Shima, who now works for a small publishing house in Nagoya, receives a message from Chiaki Oogaki. She is to take care of rebuilding a camp that was closed years ago in order to boost the tourism industry in Yamanashi Prefecture. Rin suggests asking Nadeshiko Kagamihara, Ena Saitou and Aoi Inuyama for help as well, and together they set out to realise the project, which involuntarily awakens memories in them of their high school days together.
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  • Rin SHIMA

    Off-Season is the best. I’m the only one here…

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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Was ist »Eiga Yuru Camp« und worum geht es?

Will man als blutiger Anfänger wissen, was einen hier erwartet, sollte selbiger sich über die vorausgegangenen Staffeln schlau machen und sich an den dortigen Reviews orientieren. Viel anders ist der Film jedenfalls nicht. Die Frage, worum es geht, ist da schon einfacher zu beantworten. Wie in jedem Franchise mit naturverbundenen Freizeitaktivitäten nebst eingebautem Iyashikei geht es auch hier:

In allererster Linie ums Essen und Kochen. Das lässt sich schon anhand der Screenshots erahnen. Gekocht wird oft und viel, und gern auch teuer. Finanziert wird all das – und darum geht es in zweiter Linie – durch Werbung. Genauer: durch Tourismuswerbung für die Region um den Fujisan. Noch etwas genauer: um die nordwestlich davon gelegene Gegend in der Präfektur Yamanashi.
In diesem Film ganz speziell für das Städtchen Fujikawa [WP] und das umliegende Bergland, wo die campingverrückte Fünferbande auf dem Gelände eines verfallenen Anwesens einen Zeltplatz errichten will. Unweit, etwas südlich davon, befindet sich Minobu, und etwas das Seitental hoch Kai-Tokiwa – der Ort, wo die Mädchen der Staffeln zur Schule gegangen sind. [Google Maps hilft in beiden Fällen]

Ebenfalls an den Screenshots erahnen lässt sich der hohe Realtitätsgrad des Artworks. Das gibt natürlich eine prima Vorlage für reality hunter wie mich, mal zu recherchieren, ob die Leute versuchen mir was vom Pferd zu erzählen, oder ob das wirklich stimmt, was man hier zu sehen bekommt. Und was soll ich sagen: es stimmt. Die Sonne geht, von Fujikawa aus gesehen, im November tatsächlich dort hinterm Fuji auf, wo man es auch im Film sieht.

Diese realitätsorientierte Herangehensweise spiegelt sich auch in einigen anderen Dingen wie dem Feuerwerk zu Beginn des Films, wo dem Zuschauer ein authentisches Feuerwerkserlebnis zuteil wird, da die Explosionen erst mit einiger Verzögerung zu hören sind (Schallgeschwindigkeit < Lichtgeschwindigkeit), auch wenn der zeitliche Abstand immer noch deutlich zu gering ist für über 1 km Entfernung.

Allerdings treibt dieses Entlanghangeln an erfahrbarer Wirklichkeit auch seltsame Blüten, und das heißt: CGI. Man versucht sich darin an Stellen, wo's nicht nötig gewesen wäre. Autos (und späterhin auch Rins Motorrad) beschleunigen in der realen Welt eher nicht so aalglatt und linear, wie's hier gezeigt wird, und sie verhalten sich auch nicht so erschütterungsresistent auf sichtlich holprigem Untergrund. Warum scheut man davor zurück, das händisch zu fabrizieren wie früher? Den Zuschauer schreckt das sicher nicht, man hatte ja auch kein Problem damit, einen Haufen Standbilder einzubauen …

Aber jetzt mal weg vom Technischen und hin zum Kern des Filmes. Die 5 Freundinnen aus der Schule sind inzwischen erwachsen und gehen einer geregelten Tätigkeit nach. Das kennt man ja selber: man hat dann zwar mehr Geld in der Tasche, aber nicht mehr so die Zeit wie früher, um damit gemeinschaftlich was zu unternehmen. Die meisten sind nun weg aus Yamanashi, aber noch nah genug, um in wenigen Stunden beisammen sein zu können. Waren die Staffeln geprägt von Slice of Life, meist schulischem, mit allem, was sich um die Clubtätigkeit "Campen" gedreht hatte, so sieht man sich bei dem Film vor das Problem gestellt, um all dieses SoL eine Geschichte zu bauen. Für diese Geschichte ist Chiaki zuständig, die beim abendlichen BesäufnisEssen von einem Gelände berichtet, das wie dafür geschaffen scheint, einen Campingplatz darauf zu errichten. Richtig: Chiaki übernimmt nun, kaum erwachsen, nahtlos die Rolle der bisherigen Lehrerin und Quartalssäuferin Toba-sensei. Die beiden übernehmen auch die Inaugenscheinnahme der Location, um auszuloten, ob das Unterfangen realisierbar ist. Dann wird telefonisch der Rest der Gruppe aktiviert, und gemeinsam macht man sich daran, dem verfallenen Objekt neues Leben einzuhauchen. Es kommt, wie nicht anders zu erwarten, zu Irrungen und Wirrungen, Hemmnisse stellen sich in den Weg, ganz zu schweigen von ganz profanen Problemen wie mangelnde Erfahrung in Gartenarbeit. Am Ende aber, soviel kann verraten werden, ist mal wieder "alles, alles gut" [Eichendorff]

Ästhetisch vollzieht der Film das, was man eh schon von »Yuru Camp« gewohnt ist. Eine ruhige Inszenierung, die unbeirrbar die stillen Momente festhält, viele raumgreifende Kameraschwenks, viele Fressorgien, gerne in real life locations, und gegen Ende auch Onsen. "Das höchstgelegene Onsen in Japan" – eine Aussage, wofür besagtes Onsen im echten Leben sicherlich auch etwas hat springen lassen. Solche stillen Momente münden dann gerne in philosophische Gedanken darüber, was es bedeutet, erwachsen zu sein.

Man kann nun nicht gerade behaupten, daß dieser Film viel falsch macht, schließlich bewegt er sich auf dem Niveau der Staffeln. Aber obwohl alles mindestens so gut getroffen ist wie dort, stellt sich der Eindruck ein, irgendetwas Essentielles würde fehlen. Das hat indirekt mit dem Ende der Schulzeit zu tun: Das Zusammensein der Truppe ist nicht mehr das wie früher, und es fehlen vor allem die gemeinschaftlichen Unternehmungen, an erster Stelle das Campen. Und all die Erfahrungen und Erlebnisse, die damit einhergehen. Erstaunlich, um wie viel ärmer der Film dadurch wird. Einige andere Dinge wiegen das etwas auf, reißen es aber am Ende nicht raus. Etwa die Szene der Erstbesichtigung des künftigen eigenen Campingplatzes, wo man Rin dabei zusehen darf, wie systematisch sie bei der Begutachtung der Ruine vorgeht und ihre Einschätzungen, wo was zu machen ist. Und auch, daß die angetüdelte Chiaki am anderen Morgen wieder stocknüchtern ist.

Musik gibt es übrigens auch und die verhält sich nicht anders wie die der Staffeln. Die symphonische Seite der BGM ist etwas blass, zwar nicht schlecht, aber ihr fehlt die räumliche Tiefe. Die humororientierte BGM dagegen entführt den bedauerswerten Zuschauer öfters mal nach Kentucky. Macht aber nichts, mit dem Humor ist in diesem Film eh nicht viel los. Auch das ist nichts Neues und eigentlich auch nicht so wichtig.

Dafür erlebt man Rin endlich mal wieder mit Dutt. Das ist wichtig! Und wo ich grade bei Rin bin: Eigentlich find ich ja das, was Rins Kleidung mit ihrer Figur macht, weit anziehender als das, was man bei Frauen sehen kann, wenn sie sich ausziehen. Es muss diese Ruhe und Erhabenheit sein, die sie darin austrahlt. Bin ich da irgendwie pervers?

Fazit:
Ein schöner und wunderbar entspannender Film, der nichts wesentliches falsch macht und dennoch ein unbefriedigendes Gefühl hinterlässt. Eine Leere, die irritert. Aus den Mädchen sind junge Frauen geworden, und die benehmen sich ein klein wenig gesetzter. Einblicke in den neuen Berufsalltag können das nicht kompensieren. Anders ausgedrückt: Man hat mehr Yuru als Camp.
Beitrag wurde zuletzt am 13.03.2024 02:45 geändert.
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