Fruits Basket (2019)

Fruits Basket 1st Season / フルーツバスケット 1st season

Rezensionen – Fruits Basket

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Fruits Basket“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: OPYoshi
Moderator
#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
18 Jahre ist es her, als das erste Mal Fruits Basket über die Bildschirme lief. Jetzt erscheint die Serie nicht nur in neuem Gewand, sondern wird auch den gesamten Manga adaptieren.


Tohru Honda ist ein lebensfrohes, naives und etwas schusseliges Mädchen. Nach dem Tod ihrer Mutter, zieht sie zu ihrem Großvater, wo sie nach kurzer Zeit wegen Renovierungsarbeiten auch raus muss. Um ihm keine Sorgen zu machen, lügt sie ihm an, bei einer Freundin solange zu wohnen, lässt sich aber in einem Zelt im Wald nieder. Nach einigen Zufällen trifft sie auf Yuki Soma und seine Familie und nistet sich später als gute Seele des Hauses bei denen ein.

Wenn man den Cast mit einem Wort zusammenfassen wollen würde, wäre es wohl chaotisch. Neben der naiven Tohru gibt es den ruhigen Yuuki, weitere sind auf Krawall gebürstet, liebestrunken oder einfach nicht von dieser Welt. Diese Abwechslung macht es möglich, viel zu mischen und der jeweiligen Folge ihren Flair zu geben, aber das ist auch das Problem: So wirkt es ohne roten Faden und die Szenen beißen sich sogar.

Vergleicht man mal die alte Serie mit der neuen (Die von 2001 habe ich nicht gesehen), sieht man, wie das Design und die Animationen einen gewaltigen Schritt nach vorne gegangen sind. Die Elemente bewegen sich frei in ihrer Umgebung und bringen viel Leben mit sich. Die Hintergründe sind liebevoll dargestellt und bieten den Charakteren eine gute Grundlage. Einige Szenen sind sehr lieblich dargestellt und stehen im starken Kontrast mit den humoristischen Szenen. Sauberere Übergänge hätten Wunder gewirkt.

Mit Beverly trägt ein relativ neues Gesicht das erste Opening zur Serie bei und bringt eher das Gefühlt rüber, dass es sich um das Ending halten könnte. Es ist schon sehr ruhig und wenig tragend, aber trotzdem ein schönes Lied mit einer guten Stimme. Auch das Ending wirkt etwas ungewöhnlich, zumindest, wenn man Vickeblanka kennt. Die stimmen auch sehr ruhige Töne an, schaffen mit den zurückhaltenden Instrumenten und einfacher Melodie eine schöne Stimmung für den Abschluss einer Folge.
Mit dem zweiten Opening betritt auch direkt ein bekannter Star die Bühne: Otsuka Ai. Mit ihrem schwungvollen, nicht überladenden Popsong trifft sie das Herz der Serie. Das zweite Ending von INTERSECTION hält sich teils zu stark an dem ersten. Zwar nett gemacht, wirkt aber nicht mehr sehr besonders.



Das Besondere an Fruits Basket ist wahrscheinlich die Einfachheit des Gesamtpaketes. Die Geschichte ist nicht tief und die Charaktere sind auch nicht kompliziert aufgebaut. Die Masse an Konstellationen schießt bei der ein oder anderen Folge über das Ziel hinaus, aber insgesamt ist es eine einfache, gut durchdachte und schöne animierte Feel-Good-Serie. Man kann sich von dem Anime einfach berieseln lassen ohne sich Gedanken darüber zu machen viel zu verpassen. Gerade, weil die Serie mehr episodisch aufgebaut ist, ist es auch schwer möglich. Einzig können einige Verbindungen zwischen den einzelnen Charaktere untergehen, aber irgendwie tauchen die wichtigen Informationen in den Folgen später wieder auf.

Im Grunde macht es Spaß, Tohru bei ihrem Leben mit den 12 Tierkreiszeichen zu verfolgen, aber manchmal wäre es schon schön gewesen, wenn etwas mehr Substanz in der Geschichte gewesen wäre. Nichtsdestotrotz sollte man sich Fruits Basket nicht entgehen lassen, wenn man auf schöne Animationen leichter Kost und unkomplizierten, aber nicht billigen Humor steht.
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#2
Puh, ich hätte nie gedacht, dass es eine so schwere Geburt für mich werden würde, "Fruits Basket" zu Ende zu schauen. Aufgrund der großen Beliebtheit der Serie hatte ich mich sehr darauf gefreut. Initial gefiel mir das Geschehen um die unendlich gutmütige Tohru auch noch echt gut. Die ersten Charaktere kennen zu lernen machte Spaß und auch die Emotionalität stimmte zunächst. Leider fällt der Anime aber mit dem stetig wachsenden Cast mehr und mehr in ein ödes Loch und findet erst spät wieder die Kurve hin zu spannenderen Geschehnissen.

Dieser Anime ist sehr reich an Drama, was ich grundsätzlich weder gut noch schlecht finde. Das Problem liegt in der einseitigen Art und Weise auf die es erzwungen wird. Wir haben hier dutzende Charaktere, alle augenscheinlich mit ihrer eigenen, emotionalen Geschichte. Aber bei fast allen lässt sich die Tragödie auf durchgeknallte Rabeneltern zurück führen. Das ist für mich erstens sowieso nicht sonderlich interessant, gerade auch weil es sehr stark überzeichnet und schwarz, weiß dargestellt wird. Zweitens hat man das Gefühl eine sich wiederholende Dauerschleife zu schauen. Die Personen haben zwar sehr individuelle Charakterzüge, aber die Geschichten um sie herum bieten wenn überhaupt nur sehr oberflächlich Abwechslung. Der Konsens bleibt meist dabei, dass die gezeigten Eltern ihre Kinder furchtbar behandeln. Auch Akito als großes, irrationales Feindbild hat für mich nur genervt anstelle dessen eine mitreißende Geschichte zu fundieren.

Gemischt wird das Ganze noch mit gewöhnlicher School-Life-Comedy, für die ich ebenfalls wenig Feuer fangen konnte. Die meiste Zeit, in der man den Schulalltag beobachten durfte, wartete ich eher darauf, dass es mit etwas spannenderem weiter geht. Als Negativbeispiel hebe ich an der Stelle Yukis lächerlichen Fanclub heraus. Dinge dieser Art reichen einfach nicht mehr um für einen Unterhaltungswert zu sorgen, gerade dann wenn man schon ein paar Anime mehr gesehen hat. Das ganze Slice-Of-Life Geschehen ist vielleicht nicht furchtbar, aber eben doch zu durchschnittlich um so richtig Laune zu machen. Gleiches gilt für den Humor.

"Fruits Basket"s Handlung ist also für mich über die meiste Zeit ziemlich durchgefallen. Was den Anime aber noch über Wasser hält sind seine Charaktere. Der riesige Cast beherbergt zahlreiche tolle Figuren, die sich durchaus auch dynamisch verhalten und weiterentwickeln. Es wird genug Zeit aufgewendet, um tiefe Einblicke in ihr Gefühlsleben zu erlangen und man darf anregende Gedankengänge verfolgen. Die spannendste Entwicklung finde ich persönlich in Yuki, bei dem man das Verarbeiten seiner Vergangenheit vielleicht am deutlichsten miterlebt und der viele gute Schlüsse für seinen Lebensweg zieht. Mit Kyo verhält es sich da ähnlich. Sonst sticht Shigure noch als ungewöhnlich heraus.

"Fruits Basket" ist für mich ein ziemlicher Spätzünder. Gegen Ende von Staffel 2 beginnt der Anime langsam damit, sich aus den mittelprächtigen Nebensträngen zu befreien und sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Fruits Basket: The Final bietet dann endlich das, was man sich deutlich früher erhofft hätte. Erst hier ist es für mich vollwertig unterhaltsam und weißt besondere Momente vor. Es gibt große Emotionen, viel Feingefühl und einen runden Abschluss. Besonders, dass man ein so starkes Finale bekommt, hat "Fruits Basket" der rießigen Menge an unfertigen Manga-Adaptionen voraus. Übrigens hat die letzte Staffel für mich auch das einzige coole Opening der Reihe. Die Musik während der Episoden hat mir aber schon die ganze Zeit über sehr gefallen.

Im Endeffekt bekommt "Fruits Basket" von mir definitiv keine uneingeschränkte Empfehlung. Bis zum guten, letzten Drittel finde ich die Durststrecke zu lang. Wem die Serie aber schon früh gefällt, der hat hier womöglich einen seiner Favoriten vor sich und kann sich besonders auf die letzte Staffel freuen.
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