Aufmachung:
Peppermint anime veröffentlicht die 25-teilige erste Staffel der Serie in drei Digpaks im einheitlichen Design mit je acht bzw. neun Episoden.Diese sind etwas dicker als üblich, denn neben der Blu-ray-Disc sind auch 2 DVDs mit den gleichen Episoden enthalten. Der Publisher spart so Logistikkosten für die zweite Variante.
Der optionale Sammelschuber zur Serie ist leider bereits vergriffen.
Worum geht es in „Fruits Basket“?
Nachdem ihre Mutter verstorben ist, wohnte die 16-jährige Oberschülerin Tohru Honda zunächst bei ihrem Großvater. Doch weil dessen Haus saniert werden muss, bittet der sie, vorübergehend bei Freunden unterzukommen … Da Tohru aber niemanden auf der Tasche liegen will, schuftet sie in Nebenjobs und zieht in ein Zelt im Wald. Und wird dort von ihrem Klassenkameraden Yuki Soma entdeckt, dessen Familie der Wald gehört. Zunächst bittet sie, einfach weiter dort zelten zu dürfen – keine gute Idee, denn wenig später wird das Zelt von einem Erdrutsch erfasst – zum Glück allerdings ohne Tohru.Und so kommt es, dass Tohru im Haus der Somas als Haushälterin einzieht und damit nicht nur mit dem attraktivsten Jungen der ganzen Schule unter einem Dach lebt, sondern auch direkt durch ein Missgeschick das Geheimnis der Mitglieder der Soma-Familie entdeckt: Werden sie von einer Person des anderen Geschlechtes umarmt, verwandeln sie sich in eines der zwölf Tierkreiszeichen.
Tohru schwört, das Geheimnis zu bewahren, was sich gerade angesichts einiger Missgeschicke etwa in der Schule mitunter zu einer Herausforderung wird. Mit der Zeit lernt Tohru nicht nur weitere Mitglieder des Soma-Clans kennen, sondern es zeigt sich auch, dass sich gegenseitig ins Herz schließen.
„Fruits Basket“ ist ein etwas unkonventioneller Reverse-Harem mit einer selbstbewussten und manchmal überdrehten Protagonistin, aber gleichzeitig auch vielen ruhigen Szenen, Charakterentwicklung und netten Überraschungen.
Bild und Ton:
Technische Daten
Blu-ray: | |
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Länge: | Vol. 1+2: je 190 Min / Vol. 3: 214 Min |
Tonformat: | Deutsch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 16 bit, ca. 1100 kbit/s) Japanisch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 16 bit, ca. 1100 kbit/s) |
Bildformat: | 1920 × 1080 (16:9), 23,976 fps |
Bitrate: | ø 24,7 Mbps (je nach Episode) |
Verpackung: | Digipack |
Extras: | Clean Opening und Ending |
FSK: | Ab 12 Jahren |
Die technischen Daten beziehen sich auf die Blu-ray-Fassung. Zusätzlich liegen DVDs bei.
Die Neufassung von „Fruits Basket“ startete 2019 auf TV Tokyo. Verantwortlich für die Animation war das Studio TMS Entertainment (u.a. „Detektiv Conan“), wobei die Neufassung mit insgesamt drei Staffeln die komplette Geschichte der Mangavorlage abdeckt. Direkt auf den ersten Blick fallen die komplett neu gestalteten und wesentlich attraktiveren Charakter-Designs auf, die sich näher am Manga orientieren und zudem häufiger in den kürzeren und strahlend weißen Sommer-Schuluniformen auftreten. Auch sonst bleibt die Adaption dem Manga weitgehend treu, zeigt aber wesentlich mehr Details. Optisch liegen zwischen der neuen Adaption von TMS und selbst der Blu-ray-Fassung der 2001er Serie vom Studio Deen gefühlt Welten. Das liegt nicht nur daran, dass die Technik in den 18 Jahren riesige Fortschritte gemacht hat und die neue Serie nativ in HD produziert wurde, sondern auch an den höheren Ansprüchen die Fans und Produzenten inzwischen haben.
Die Blu-ray-Veröffentlichung von peppermint anime weist eine recht großzügige durchschnittliche Bitrate von fast 25 Mbit/s auf und zeigt nur im Ausnahmefall in einzelnen dunklen Szenen der letzten Episoden unsaubere Farbverläufe.
Die deutsche Synchronfassung entstand bei @Alpha Postproduction in München. In der weibliche Hauptrolle ist dabei Laura Jenni (u. A. Mitsuha aus „Your Name.“) zu hören, während die wichtigsten männlichen Protagonisten von Max Felder (u. A. Eren Jäger aus „Attack on Titan“), Maximilian Belle (u. A. Taki aus „Your Name.“) und René Oltmanns (u. A. Artemis aus „Sailor Moon Crystal“) vertont wurden.
Die Produzenten haben sich entschieden, auch in der deutschen Fassung die japanischen Suffixe zu verwenden, was zwar etwas ungewohnt klingt, aber im Kontext durchaus funktioniert.
Der süße Momiji, der im Original Halb-Deutscher ist und in der japanischen Fassung vereinzelt Deutsch spricht, erhielt in der deutschen Synchronfassung dänische Wurzeln um diese Szenen sinnentsprechend umsetzen zu können. In den Untertiteln werden diese Szenen originalgetreu wiedergegeben.
Wie üblich wird die deutsche Vertonung in DTS-HD MA 2.0 angeboten, was gleichermaßen auch für die japanische Vertonung gilt. Unabhängig von der Sprachauswahl werden zudem Übersetzungen für relevante Texte eingeblendet.
Empfehlung und Fazit:
Wenn eine lange und beliebte Manga-Serie eine Anime-Umsetzung erhält, dann bleibt diese fast immer unvollständig und wenn ein beliebter Anime ein Remake erhält, kann das Ergebnis manchmal enttäuschen …
Ganz anders bei „Fruits Basket“: Nicht nur, das die Produzenten den 23-bändigen Manga-Klassiker in 3 Staffeln diesmal komplett adaptieren, sie agieren dabei auch noch qualitativ auf einem Niveau, an dem sich andere Genre-Vertreter in Zukunft ein Beispiel nehmen sollten.
Die deutsche Veröffentlichung von peppermint anime ergibt ein stimmiges Gesamtbild und ist zudem mit rund 120 € für die 25-teilige erste Staffel verhältnismäßig günstig. Einziges Manko: Ob auch die zweite Staffel auf Disc erscheint, steht leider noch nicht fest.
Kaufen:
Wir bedanken uns bei peppermint anime für die kostenlosen Muster.
Kommentare
Der Zeichenstil und die Story in der Version von 2019 sind überragend. Die zumeist traurigen Hintergründe vieler Charaktere, insbesondere der Soma-Familie, werden nach und nach beleuchtet. Man kann schnell mit ihnen mitfühlen und auch mal die ein oder andere Träne vergießen.
Am Anfang wusste ich nur nicht so, was ich von Toru halten sollte, da sie mir mit ihrer Freundlichkeit und Naivität etwas auf den Geist ging😅. Im Laufe der Serie hat sich das aber geändert, weil man viel über ihren bitteren Hintergrund und ihre Motive erfährt. Deswegen zählt sie nun auch zu einem meiner Lieblingscharaktere des Animes.
Für mich ist aber Kyo Soma der Beste, weil seine Geschichte die tragischste ist und ich finde, dass er ein cooler männlicher Tsundere Charakter ist❤️.
Die Autorin ist vor allem mit dem Humor über das Ziel hinausgeschossen. Die Geschichte hat einige schreckliche Nebenfigur, die weder sympathisch noch lustig sind. Zum Glück tauchen sie nicht so oft auf.
Der größte Makel ist für mich ausgerechnet die Hauptfigur. Kyo, Yuki, Arisa, Saki - alles wunderbare Figuren, aber Tohru ist einfach zu gutmütig, kindlich und selbstaufopfernd. Gerade weil sie so ist, passiert in Liebesdingen so gut wie gar nichts in der ersten Staffel. Was mir nach wie vor gefällt, ist die melancholische Stimmung der Geschichte.