Aufmachung:
Peppermint anime veröffentlicht beide bislang produzierten Staffeln in je vier Volumes mit je sechs Episoden.Für die erste Staffel hat sich der Publisher für schlanke Digipaks entschieden, die außen die wichtigsten Charaktere der Serie vor einem neutralen Hintergrund präsentieren.
Für die zweite Staffel setzt der Publisher ebenfalls auf schlanke Digipaks und setzt erneut auf die Visuals der japanischen Veröffentlichung. Diese sind deutlich aufwändiger gestaltet als beim Vorgänger.
Worum geht es in „Fire Force“?
In der fernen Zukunft gibt es in Tokyo ein großes Problem: Immer wieder gehen Menschen spontan und ohne erkennbaren Grund in Flammen auf und verwandeln sich in gefährliche Flammenwesen. Um diese zu bekämpfen und zu erlösen kommen Feuerwehrsoldaten zum Einsatz. Der Protagonist Shinra Kusakabe ist neu bei der 8. Sondereinheit der Feuerwehr und verfügt wie viele dort über übernatürliche Gaben, er kann selbst Feuer erschaffen und kontrollieren – ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Einsatz. Den Rest der Truppe kann man wohl am besten als „verrückten Haufen“ beschreiben.Doch hinter dem seltsamen Phänomen der plötzlich verbrennenden Menschen steckt weit mehr als man zunächst vermuten würde. Welche Rolle spielen Haijima Heavy Industries, der Großkonzern der fast überall in der Wirtschaft seine Finger im Spiel hat? Was wissen die anderen Sondereinheiten? Und was ist mit dem Prediger und der Heiligen Schrift?
Vor allem bietet „Fire Force“ aber zahlreiche hitzige Kämpfe und reihenweise feurige Spezialfähigkeiten. Und ja, auch gelegentliche Ecchi-Einlagen wie das Lucky Lewd von Tamaki, die im Einsatz oft unfreiwillig Uniform gegen Unterwäsche tauscht.
Verpackt wird das Ganze in ein Setting das moderne und Steampunk-Elemente gut kombiniert und oft vergessen lässt, dass die Welt da draußen, weit weg von Tokyo längst unbewohnbar ist.
Bild und Ton:
Technische Daten
Blu-ray: | |
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Länge: | je ca. 145 Minuten pro Volume |
Tonformat: | Deutsch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 16 bit, ca. 1100 kbit/s) Japanisch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 16 bit, ca. 1100 kbit/s) |
Bildformat: | 1920 × 1080 (16:9), 23,976 fps |
Bitrate: | ø 23,1 Mbps (S2 Vol. 1) |
Verpackung: | Digipack |
Extras: | Clean Opening und Ending Staffel 2: je ein einseitiger Mini-Manga pro Volume |
FSK: | Ab 12 Jahren |
Die technischen Daten beziehen sich auf die Blu-ray-Fassung. Die Serie ist auch auf DVD erschienen.
Die Anime-Adaption von „Fire Force“ entstand ab 2019 beim Animationsstudio David Production (u.a. „Jojo’s Bizarre Adventure“, „Cells at Work!“) und umfasst bereits zwei Staffeln mit zusammen 48 Episoden. Diese setzen ganze 20 Bände der Manga-Vorlage um. Wie man es von einem Action-Titel erwarten würde, liegt der Fokus klar auf einer guten Umsetzung der Kampfszenen, während abseits davon Kompromisse gemacht wurden. Leider gehört dazu auch, dass Charaktere, die nicht direkt im Vordergrund auftreten oft ohne „Gesicht“ dargestellt werden – eigentlich ein Relikt aus der SD-Ära.
Lobend zu erwähnen ist aber, dass die Anime-Umsetzung auch einige markante Stilmittel aus der Manga-Vorlage übernommen hat, die den Wiedererkennungswert stark steigern. Auch die gelegentlichen Slapstick-Einlagen, die den ansonsten recht ernsten Anime auflockern, wissen zu gefallen.
Die Blu-ray-Veröffentlichung von peppermint anime weist eine recht großzügige durchschnittliche Bitrate von über 20 Mbit/s auf und zeigt nur im Ausnahmefall in einzelnen dunklen Szenen der letzten Episoden unsaubere Farbverläufe.
Die deutsche Synchronfassung entstand in den Oxygen Sound Studios in Berlin. Die Hauptrolle Shinra Kusakabe übernahm dabei Dennis Saeman (u. A. Yu Nishinoya aus „Haikyu!!“ und Eijirou Kirishima aus „My Hero Academia“) zu hören. Insgesamt waren an der deutschen Synchronisation der beiden Staffeln rund 100 Personen beteiligt, auf Umbesetzungen konnte komplett verzichtet werden.
Im Gesamteindruck überzeugt die deutsche Fassung, auch im direkten Vergleich zum Original.
Wie üblich wird die deutsche Vertonung in DTS-HD MA 2.0 angeboten, was gleichermaßen auch für die japanische Vertonung gilt. Unabhängig von der Sprachauswahl werden zudem Übersetzungen für relevante Texte eingeblendet.
Empfehlung und Fazit:
„Fire Force“ gehört zu einer neuen Generation von actionreichen Shonen-Anime, die nicht im Kinderprogramm ausgestahlt werden und deshalb weniger Kompromisse eingehen müssen. Das ermöglicht ein flottes Pacing, den Verzicht auf Filler und keine Selbstzensur durch die Produzenten. Ansonsten kombiniert der Anime frische Ideen mit bewährten Konzepten. Der Erfolg gibt den Produzenten recht und so steht inzwischen auch die Produktion einer dritten Staffel in den Startlöchern.
Auch die deutsche Veröffentlichung von peppermint anime kann als gelungen bezeichnet werden. Zwar gibt es bei der normalen Verkaufsversion fast keine Extras, doch der vergleichsweise günstige Preis und das platzsparende Design haben bei so langen Serien auch ihre Vorzüge.
Kaufen:
Wir bedanken uns bei peppermint anime für die kostenlosen Muster.
Kommentare
Erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus Boku no Hero Academia und Blue Exorcist (mit einem Touch Yowamushi Pedal). Schaut auch ganz nett aus. ^.^