Karree des Mondes (2002)

Frage: Mit welcher Art von Hentai hat man es wohl zu tun wenn

A) Einem die Story zu hastig erzählt vorkommt.
B) Charaktere aus dem Nichts auftauchen mit denen man nichts anfangen kann
C) man am Ende den Eindruck hat das in beiden Kategorien riesige Löcher klaffen?

Antwort: Mit einem Ableger eines Hentai-Games!

Tja, „Square of the Moon“ ist so einer und ist mit den oben aufgezählten chronischen Krankheiten solcher Hentais durch und durch infiziert. Die Story an sich ist für Hentai-Verhältnisse ja eigentlich gar nicht soooo schlecht und dreht sich um 2 Gruppen mit besonderen Kräften die sich gegenseitig bekämpfen wobei das Ganze noch mit ein wenig Romantik und Drama gemischt wird. Klar, das klingt wie „X für Arme“ und in gewisser Weise ist diese Bezeichnung auch durchaus zutreffend, jedoch kann man dem Plot ein gewisses Potential nicht gänzlich absprechen. Zumindest im Game dürfte die Handlung sicher bei der Stange halten, aber nicht in diesen 4 Episoden, denn dafür ist sie einfach zu stark komprimiert worden, was in extrem großen Sprüngen des Handlungsverlaufs resultiert, nach denen man ständig den Eindruck hat das ein gehöriger Storybatzen fehlt und ein Fragezeichen nach dem anderen über dem Kopf des Zuschauers aufploppt. Klar, dass der Cast darunter leidet und sowohl die Beziehungen als auch die Beweggründe der Protagonisten kommen nicht überzeugend rüber. Allerdings ist das nicht einmal das größte Problem dieses Hentais, denn den vernichtenden KO-Schlag bekommt „Square of the Moon“ von der Animationsqualität verpasst. Ich war teilweise echt erschrocken wie schlecht die Optik dieses Hentais, angesichts seines Entstehungsjahres, ist. Diese undetaillierten, kantigen und mit dürren Outlines versehenden Charakterzeichnungen und diese extrem billigen, abgehackten Bewegungsabläufe stehen sogar dem mülligen Hentai-Rotz aus dem Hause Vanilla in absolut nichts nach. Ich weiß wirklich nicht was hier mieser animiert ist: Die Action- oder die Sex-Szenen? Beides sieht sooooo besch…eiden aus, dass man bei diesen 4 Episoden von einem Budget ausgehen muss das so niedrig war, das sich Green Bunny wohl nicht einmal den Kaffee leisten konnte um seine Animatoren auf Trapp zu halten. Überflüssig zu erwähnen das die Sexszenen nicht gerade ein Hingucker sind (um es mal „nett“ auszudrücken), mal abgesehen davon das sie Alles in Allem sowieso viel zu kurz sind, nur selten ins Detail gehen und zum größten Teil auch noch aus brutalem (Monstertentakel-)Rape bestehen. Unnötige Gewaltszenen wo an der Decke aufgehängte, wehrlose nackte Frauen mit einem Golfschläger penetriert und anschließend geschlagen werden als wären sie Sandsäcke und Brustwarzen blutig abgebissen werden, gibt es noch als Dreingabe… Fazit: „Square of the Moon“ bringt alles mit was ausreicht um diesen Hentai als mieses Rotzprodukt zu bezeichnen. Katastrophale Handhabung der Story und noch schlechtere Animationen machen diesen Hentai zu einem Fall für den Eimer. Was da bei Green Bunny wohl schief gelaufen ist? Vielleicht haben damals ja Vanilla-Mitarbeiter das Studio infiltriert und die Produktion sabotiert! o_O

Am Anfang ist das alles noch halbwegs interessant. Seltsame Erscheinungen, seltsame Superkräfte und seltsame mysteriöse Organisationen, düster, creepy. Im weiteren Verlauf blickt man zwar nicht so recht, wer wem was will (und warum), aber vielleicht kommen die Erklärungen dazu irgendwann noch und man blickt dann besser durch.

Von wegen. Ein Scheiß tut sich. Wenn man schon keine vernünftige Story hat, will man doch wenigstens was zum Hingucken haben, aber gerade da wird man bitter enttäuscht. Die Hintergründe sind grauslich, die Charaktere platt und hässlich wie die Nacht - was dann wieder passt, es ist nämlich eh meistens Nacht.
Diese Leute von irgendeinem bösen Verein, die da irgendwen verprügeln ("testen") oder entführen, sind genauso uninteressant wie ihre Motivation undurchsichtig, später kommen noch Typen von einem noch undurchsichtigeren Verein dazu, die die anderen bekämpfen, also sind die ersten jetzt wieder die Guten, oder was? Staatstragende Säulen wie Eltern/Lehrer/Polizei/Einwohnermeldeamt sind eh inexistent und würden nur die Handlung stören, die aber auch nicht so recht vorhanden ist.

Dann gibt es natürlich haufenweise Magie, die bitte aber auch nicht hinterfragt werden will. Auf einmal hat einer dieser Knilche einen Stecken in der Hand, und warum auch immer verwandelt der sich in ein Schwert. Oder man streckt einfach die Hand in die Luft, schon materialisiert sich eine magische Waffe. Wie das geht, muss man nicht wissen, die können das einfach.
So geht das die ganze Zeit, alles ist dermaßen random, und dazu derart miserabel gezeichnet, genauso wie es auch miserabel erzählt ist. Hauptsache, es ist irgendwie creepy und dark fantasy. Achja, genau, Sex gibt es ja auch noch, dark ecchi gewissermaßen. Selten hab ich dermaßen uninteressante, lieblos hingerotzte Sexszenen gesehen. Aber auch hier: Wer gerade wen warum und weshalb fickt, ist nicht nachvollziehbar, aber auch egal, weil es so dermaßen scheiße gezeichnet und eh keine Motivation für irgendwas erkennbar ist. Die Dialoge sind auch die meiste Zeit kreuzdämlich und von jeder Logik verschont. Der Sinn dahinter erschließt sich nicht. Liebe oder Geilheit kann's nicht sein, sonst würde man das den Charakteren ja anmerken. Dafür bescheuerte Abwandlungen des immer wieder gern gesehenen Topos "Kindheitsversprechen". Beispiel? Gerne: Der gerade aktive Stecher zieht seinen Schwanz raus, worauf sie protestiert: "Aber du hast versprochen, dass du in mir kommst!!" Also wieder rein das Ding. Klar, spart auch wieder einigen Arbeitsaufwand für das Studio, wenn man ihn nicht beim Abspritzen animieren muss. (ok, das war jetzt zweideutig...)
Mal ganz davon abgesehen, dass es meistens Tentakelsex der blödesten Sorte ist, oder auch gleich rape der noch blöderen Sorte. Wahrscheinlich für Leute mit den seltsamsten Obsessionen. Oder was soll ich davon halten, wenn einem Mädel die Brustwarzen abgebissen werden und sie lustvoll dabei stöhnt?

Es bleibt einem kaum was anderes übrig als zu konstatieren, dass das alles grandioser Mist ist, bei dem offenbar kaum einer der schöpferisch Beteiligten einen Begriff davon hatte, was er da eigentlich gerade tut. Teilweise macht man sich die Mühe, bei einer Sexszene eine Vagina erstaunlich detailgetreu nachzuzeichnen, dann aber geht man her und färbt das alles, den kompletten Körper, in ein einheitliches Beigebraun ein. Durchfallfarben also, einfach ekelhaft. Ohne auch nur im entferntesten räumliche Tiefe suggerieren zu wollen. Was soll dann der Scheiß?
Dieser komplette Anime ist getränkt von kreativer Lustlosigkeit, das greift dann auch auf die Seiyuu über. So kommt es ein paar Mal vor, dass eine Person munter den Mund auf und zu macht, bloß gibt es leider gerade keinen Text dazu. Ist wohl gerade ausgegangen. Bitte kommen Sie doch morgen nochmal vorbei!

Am Ende hat dann irgendeine dieser mysteriösen Organisation gewonnen, aber warum und wieso bleibt unklar. Sicher, ein Rewatch würde sehr wahrscheinlich Licht in das Dunkel dieses chaotischen Storytellings bringen - aber wer um alles in der Welt wollte sich das freiwillig antun?

Der einzige Lichtblick in diesem absolut grottigen Machwerk waren die zwei Mädels Kyouka und Manami. Und damit der einzige Grund, warum ich diesen Anime nicht schon nach 5 Minuten in die Tonne getreten habe! (Und hab ich schon erwähnt, dass das Opening hier sich an einigen Stellen laut und deutlich nach "Zankoku na Tenshi no Thesis" aus NGE sehnt?)

Fazit: In Anlehnung an den sehr geschätzten User resdayn:
So ein übler Schund verdient noch nicht einmal eine Rezension.

Grausamer als grausam! Dieser Anime, wenn ich ihn denn mal dazu zählen darf, ist einfach nur mehr als schlecht. Keine guten Charaktere, keine schöne Story, nicht gut animiert/gezeichnet ...

Finger weg! >_<