Children of the Sea (2019)

Kaijuu no Kodomo / 海獣の子供

Informationen

Beschreibung

In Children of the Sea, der Anime-Adaption zu Daisuke Igarashis gleichnamigem Manga, folgen wir der jungen Ruka in die Sommerferien. Als sie noch ein kleines Mädchen war, sah sie häufig einen »Geist« im Wasser des Aquariums, in dem ihr Vater arbeitet. Noch heute fühlt sie sich merkwürdig zu dem Aquarium und den dortigen Fischen hingezogen, was auch an den beiden mysteriösen Jungen liegt, denen sie dort begegnet. Umi und Sora – so ihre Namen – sind die besten Schwimmer, die Ruka je in ihrem Leben gesehen hat. Es scheint, als würden die beiden fliegen, so flüssig und elegant sind ihre Bewegungen. Doch haben die beiden Jungen ein Geheimnis: Sie wurden nämlich von Dugongs großgezogen!

Umi und Sora freunden sich schnell mit Ruka an, denn auch sie können die merkwürdigen Rufe aus dem Meer wahrnehmen, die auch Ruka immer wieder ans Wasser locken. Während Rukas Vater und die übrigen Erwachsenen von alledem nichts mitbekommen, sieht sich die Welt sehr bald mit einer erschreckenden Anomalie konfrontiert: Überall auf der Erde verschwinden die Fische …!
In Children of the Sea, the anime adaptation to Daisuke Igarashi’s manga of the same name, we follow the young Ruka into the summer holidays. When she was still a little girl, she often saw a “ghost” in the water of the aquarium where her father works. Even today she still feels strangely attracted to the aquarium and the fish there, which is also due to the two mysterious boys she meets there. Umi and Sora—as they’re called—are the best swimmers Ruka has ever seen in her life. They seem to be flying, so fluid and elegant are their movements. But the two boys have a secret: they were raised by dugongs!

Umi and Sora quickly make friends with Ruka, because they too can hear the strange calls from the sea, which also lure Ruka to the water again and again. While Ruka’s father and the other adults don’t notice anything, the world soon finds itself confronted with a frightening anomaly: Everywhere on Earth the fish disappear …!
Hauptgenres / Nebengenres

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Charaktere

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Forum

„Children of the Sea“-Review: Blu-ray von Polyband Anime

Avatar: RocketsSnorlax
Freischalter
Themenstarter#1
Ende März hat Polyband Anime seinen Katalog um eine weitere Blu-ray erweitert und mit „Children of the Sea“ einen ungewöhnlichen Anime-Film veröffentlicht.

Aufmachung:

Children of the Sea Cover Children of the Sea Innen
Verpackung: Innen und Außen (Cover bereits gewendet)

Bei der Standardausgabe setzt Polyband auf eine normale Amaray-Hülle mit Wendecover, der lediglich ein Werbeflyer zum restlichen Anime-Programm beiliegt. Parallel dazu wird die Blu-ray aber auch als limitierte Sammlerausgabe in einer Hardcover-Box vertrieben, der laut Publisher zusätzlich ein Booklet und Artcards beiliegen.

Worum geht es in „Children of the Sea“?

Als Ruka aus Langeweile das Aquarium besucht, in dem ihr Vater arbeitet, lernt sie den ungewöhnlichen Umi kennen. Er und sein Bruder Sora wurden im Meer von Dugongs aufgezogen und fühlen sich augenscheinlich im Wasser wohler als an Land. Genaugenommen können sie auch gar nicht lange an Land bleiben, ohne das ihre Haut austrocknet. Mit der Zeit fühlt sich Ruka zu Umi hingezogen und lernt von den beiden einiges über die Geheimnisse des Meeres, über und unter Wasser – und dass die Walgesänge ein mysteriöses Fest ankündigen.

Während die Geschichte zunächst wie ein jugendliches Sommerabenteuer beginnt, entfernt sich die Handlung mit der Zeit immer weiter von der Realität.

Bild und Ton:

Technische Daten


Blu-ray:
Länge:ca. 111 Min.
Anzahl Datenträger:1
Tonformat:Deutsch: DTS-HD MA 5.1
Japanisch: DTS-HD MA 5.1
Bildformat:
1920 × 818 (ca 21:9), 23,976 fps
Videobitrate:
Ø 21.970 kbps
Verpackung:Amaray mit Wendecover
FSK:Ab 6 Jahren

Der Film erscheint auch – inhaltlich identisch – auf DVD.


Der schon im vergangenen Jahr in den japanischen Kinos gezeigte Film vom Studio 4°C fällt, wie auch viele frühere Werke des Studios, durch einen eher ungewöhnlichen Stil auf. Zunächst ist da das Charakterdesign, das auch im fertigen Anime sehr „skizzenhaft“ wirkt – im Kontrast dazu stehen die zahlreichen Gegenstände in fotorealistischer Optik mit Abnutzungs- und Verwitterungserscheinungen. Während manche Animationen wirken, als wären sie komplett von Hand produziert, gibt es auch solche, bei denen die Unterstützung durch moderne Computertechnik offensichtlich ist.

In puncto Bildqualität liefert die Blu-ray von Polyband ein solides Ergebnis und schneidet bedeutend besser ab, als die französische Veröffentlichung. Relevante Unterschiede zur japanischen Version sind hingegen auch im direkten Vergleich nicht zu erkennen.



© Daisuke Igarashu, Shogakukan/"Children of the Sea" Committee

Die deutsche Synchronfassung entstand bei EuroSync in Berlin und klingt angenehm natürlich. In der Hauptrolle ist übrigens Léa Marriage zu hören, die Kinobesuchern vermutlich schon aus der deutschen Fassung von „Weathering With You“ bekannt sein dürfte. Auch technisch ist nichts an der Tonqualität auszusetzen: verlustfreier Surround-Sound in DTS-HD MA 5.1. Anders als die „Pokémon“-Blu-rays beinhaltet „Children of the Sea“ auch deutsche Untertitel, die in einem hellen Grauton gehalten sind.


Empfehlung und Fazit:

Ist das Kunst? Ja, aber Kunst muss nicht jedem gefallen. Das gilt auch und gerade für die ungewöhnlichen Werke des Studio 4°C, die eben nicht typisch Anime sind.

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Rezensionen

Avatar: Asane
Redakteur
#1
"Es war ein Tag wie jeder andere."

So beginnen Geschichten, die eine banale Ausgangssituation setzen und allmählich wie unmerklich über sich hinausgreifen, das Reich des Wunderbaren, Unbegreiflichen berühren, und der Zuschauer weiß, dass hier eine Geschichte beginnt, die die Welt des Verstandes und der Vernunft verlässt. Wohin die Reise gehen wird, das weiß er allerdings noch nicht.

Das Banale des Lebensalltags spiegelt sich hier im Banalen an der Grenze der Klischeehaftigkeit: Ruka, begeisterte Handballerin, wird unfair wie hinterhältig von den Beinen geholt, und kurz darauf geht ihre foulende Gegnerin zu Boden und muss ärztlich versorgt werden. War es ein Revanchefoul von Ruka oder einfach nur "dumm gelaufen"? Man weiß es nicht, ist aber auch unerheblich, denn sie soll sich nun für diese Aktion gefälligst verantworten, gar sich entschuldigen, was (man mag es ihr nicht verdenken!) ihr gewaltig gegen den Strich geht – und sie daraufhin deprimiert in den Unterwasserzoo schlurft, den Arbeitsplatz ihres Vaters, wo sie sich Trost und Ablenkung erhofft.

Derartige banale, aber bezeichnende Situationen, die einen einschneidenden persönlichen Konflikt thematisieren und damit eine Geschichte auslösen, die in übersinnliche Bereiche ausgreift und daher dem menschlichen Verstand nicht mehr zugänglich sind, findet man häufiger in Anime; zuletzt recht prägnant in "Kimi no Koe o Todoketai". Hinzu kommt freilich (damit Ruka auch wirklich hinreichend bedient ist) noch der fast schon obligatorische Konflikt mit Mutter oder Vater, so dass Hilfe aus dieser Richtung eher nicht zu erwarten ist.

In dieser Situation begegnet sie Umi.
Und in der Folge davon dem anderen "Umi" - dem Meer.

Beides ist dazu angetan, erstmal den Kopf frei zu bekommen. Der lebensfrohe, übermütige und doch mysteriöse Umi genauso wie das Meer selbst in all seiner Farbenpracht, dem wimmelnden Leben darin, seiner Stimme und seiner endlos scheinenden Geheimnisse und Weiten.

Diese Faszination wird für den Betrachter unmittelbar greifbar. Was hier auf ihn einstürzt an glitzernden Wellen, schäumender Gischt und immer aufs Neue verebbender Dünung, ist schier unglaublich und lässt den Zuschauer mit offenem Mund staunend zurück. Denn all das, wo er mittlerweile mäßige bis schlecht sitzende CG zu ertragen gewohnt ist, wurde traditionell "von Hand" animiert, in einer Perfektion und Lebendigkeit, einer Frische und Echtheit, die jede Erwartung übertrifft.
Schon in der Abbildung der eher unbewegten Dinge in den Hintergründen, den Blumen und Gebäuden und all den Details, an denen man sich gar nicht sattsehen kann, konnte man eine Ahnung davon gewinnen, dass man hier ein ungewöhnliches Werk geboten bekommt, von einer Unmittelbarkeit und Ausdruckskraft, wie man es sonst fast nur von Studio Ghibli kennt. Kurz: was Studio 4°C hier abliefert, ist schlicht sensationell.
Gewissermaßen flankiert wird diese visuelle Faszination von der Musik des Ghibli-Hauskomponisten Joe Hisaishi, der das Meer mit all seinen Facetten in Musik einfängt, meist unauffällig, aber effizient, changierend zwischen der Rauschhaftigkeit Ravels und expressionistisch sich türmenden Klangmassen, immer wieder an der Schwelle tonaler Auflösung.

Diese audiovisuellen, sinnlichen Erlebnisse bereiten den Boden für die Entfaltung des Übersinnlichen in der Geschichte. Denn dass dem Mysterium der beiden Meerkinder mehr zugrunde liegt als eine bloße biologisch-anatomisch Anomalität, sollte auf der Hand liegen.

Das Problem ist nun, die verschiedenen Phasen der Aufklärung des Rätsels zu fassen zu kriegen.
Anfangs scheint alles den einfachen Weg zu gehen. Denn gewisse Indizien zeigen eindeutig in diese Richtung, insbesondere da von gewissen Tropen reichlich Gebrauch gemacht wird, seien es die fragwürdigen Untersuchungen von fragwürdigen Wissenschaftlern, denen die Meerkinder ausgesetzt sind, sei es die magische Wirkung mysteriöser Meteoritentrümmer, sei es eine geheimnisvolle Verbindung zu den Tieren des Meeres seit früher Kindheit samt der Fähigkeit, Lichterscheinungen wahrzunehmen, die anderen verborgen bleiben und die daher eine Art schicksalhafte Vorbestimmung nahelegen.

Sobald der Zuschauer jedoch meint, einen Anhalt gefunden zu haben, in welche Richtung es sich entwickeln könnte, entwindet sich die Geschichte seinem geschulten kriminalistischen Spürsinn, dreht eine weitere Pirouette in immer abstraktere Gedankenwelten, denen er nur schwer bis gar nicht zu folgen vermag.
Nach den Vorführungen auf dem AkibaPass Festival 2020 jedenfalls war die Ratlosigkeit im Publikum mit Händen greifbar; und selbst auf der Herrentoilette schien die Diskussion darüber, ob man nun etwas enorm Tiefgründiges gesehen habe, oder ob das alles schwurbelige Weltanschauungslyrik sei, weitaus dringlicher zu sein als das schnöde Wasserlassen.

So trägt es die Geschichte in die Höhen einer aller irdischen Begrifflichkeit enthobenen Weltauffassung, die auch das Publikum in anderen Anime-Foren vor gewisse Rätsel stellt:

The story does not give clear answers and is more about the sense of wonder and esoterical concepts beyond human grasp, but the audiovisual presentation was beyond stunning.
I tried to focus on the story and hoped for more explanations about what they are or more about the festival that is constantly mentioned...don't do that, you will probably only get more confused

Es bleibt am Ende das Gefühl, man habe das Unerklärliche durch Übernatürliches zu erklären versucht - bis zu einem Punkt, der in einer Art allumfassender Beliebigkeit gipfelt, hart an der Grenze eines esoterischen Seinsverständnisses. Alles ist irgendwie mit allem verbunden, und wenn man fragt, "was hat sich der Storymensch eigentlich dabei gedacht?", könnte man spekulieren:
Nunja, Wasser wirbelt herum und zieht Kreise, und im Wasser wirbeln die Fischschwärme und ziehen Kreise, und all die Tropfen und all die magischen Lichter der See - sehen die nicht auch aus wie Sterne? - Und all die Sterne im All, sie formen sich in Kreisen zu Galaxien und leuchten wie die Wesen des Meeres - alles entsteht aus ihnen und also sind alle Eins...

So etwa.

Vielleicht ist es ja besser, man hält sich an ein unvergleichliches, überwältigendes cineastisches Erlebnis und lässt die Fragen zu Sein und Menschheit da, woher sie entstiegen sind: in der Unergründlichkeit der tiefen, blauen See.
Beitrag wurde zuletzt am 13.02.2021 00:04 geändert.
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Kommentare

Avatar: Penn
V.I.P.
#1
Grade im neuen Trailer gesehen, dass Joe Hisaishi die Musik beisteuern wird. Ich bin gespannt. <3
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