- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
- Drama
Maki Katsuragi muss mal wieder die Schule wechseln und ein kleines sportliches Genie. Das fällt auch Touma Shinjou auf, der ihn direkt für den Softtennisclub abwerben will. Die Antwort: "Wenn du mich bezahlst, bin ich dabei." Das mehr hinter der Geldgier steckt, ist ihm dabei noch nicht bewusst.
Eine vermeintlich lustige Jugend in einem Club scheint zu beginnen, aber hinter der Fassade bröckelt es heftig.
Zuständig für die Serie ist das Animationsstudio 8bit, welches sich vor allem durch den Schleim einen Namen gemacht hat. Im Vergleich setzt man hier auf eine vereinfachte Darstellung von Charakteren und Bewegungen, damit das Bild nicht überladen wirkt. Mit ruhiger Farbgebung und bewussten hervorheben der Bewegungen soll dem Zuschauer eine angenehmen Umgebung nach außen hin geschaffen werden. Mit viel Erfolg kämpft sich das Studio durch die Folgen, zeigt aber auch viel zu oft Schwächen und hat Probleme die Emotionen der Charaktere nicht nur in Wort, sondern auch in der Tat vernünftig wiederzugeben.
Etwas unglücklich sind die Animationen gerade im Bereich des Tennis geworden und wirken holprig, wenn nicht sogar statisch.
Einerseits ist es relativ einfach, die gleichen Stereotypen in einem Slice-of-Life-Anime zu packen, an dieser Stelle musste aber auch darauf geachtet werden, dass eine breite Schicht der Gesellschaft abgedeckt wird. Wichtiger war es sogar, dass die Relationen und Verhältnisse der Charaktere unter deren Familien untereinander passt oder besser gesagt nicht passt. Während der Softtennisclub und der Mitglieder weder besonders noch tiefgründig sind, lebt die Serie von den Berührungspunkten. Trotzdem wünscht man sich an vielen Stellen, dass der Cast einen besseren Wiedererkennungswert hätte und nicht am Ende jeder Folge in den tiefen des Gehirns entschwinden.
Zur Untermalung werden ebenfalls ruhige Töne verwendet, selbst, wenn es etwas brisanter oder chaotischer wird. Häufig wird die Atmosphäre gut getroffen und hebt die ein oder andere Szene besser hervor. Schlussendlich sind alles aber nur einfach Kompositionen mit wenig Tiefgang.
Mit Megumi Nakajima als Opening und AiKi from bless4 als Ending wird das gesamte Grundgerüst noch einmal untermauert und schaffen einen guten Einstiegt in die folge und bringen sogar noch einen besseren Abschluss.
Vor der Ausstrahlung und während der ersten Folgen wurde Hoshiai no Sora schnell als seichter Ganbatte oder Yaoi-Bait abgestempelt. Sogar zu Recht. Mit der Zeit erkennt man aber, dass am Anfang nur eine Fassade aufrecht erhalten wird, die mit der Zeit anfängt zu bröckeln oder gar einzustürzen. Teils nüchtern, teils emotional wird auf Probleme der Gesellschaft aufmerksam gemacht. Und das nicht nur auf die japanische. Die Japaner verstecken ihr privates Leben hinter ein Lächeln.
An dieser Stelle macht es wenig Sinn, auf einzelne Sachen einzugehen, von Fall zu Fall gibt es Unterschiede, die auch unter den Diskussionen der Zuschauer zeigen, welche Probleme es selbst in unserer westlichen Gesellschaft gibt.
Neben einfachen, ruhigen Darstellungen, seichter Untermalung und gelassenem Ambiente, ist das wichtigste wohl der Spiegel, der einem vor die Nase gehalten wird und wie die Charaktere damit versuchen umzugehen. Bisher hat keine der einzelnen Figuren ein Antwortkapitel bekommen und Lösungen bleiben im Raum stehen. (Wobei es zu solchen Themen nie eine Musterlösung geben kann).
Als -potentieller- Zuschauer ist es wichtig, die Serie auch "zwischen den Zeilen" zu schauen und etwas Interesse an der japanischen Gesellschaft sollte auch nicht fehlen. Mit falschen Vorstellungen und/oder Einstellungen gehen die wichtigen Punkte der Serie an einem vorbei oder werden zu schnell falsch verstanden.
Kommentare