Stars Align (2019)

Hoshiai no Sora / 星合の空

Informationen

  • Anime: Stars Align
    © 赤根和樹・エイトビット/星合の空製作委員会

Beschreibung

Der Original-Anime »Stars Align« entführt uns in die Welt des Oberschul-Softtennis – eine Form des Tennis, bei der ein weit weicherer Ball verwendet wird, als es beim herkömmlichen Tennis der Fall ist. Im Mittelpunkt der Handlung steht der kleine Softtennis-Club einer Oberschule, der kurz davor ist geschlossen zu werden. Um ein letztes Mal an dem großen Sommerturnier teilnehmen und dieses eventuell sogar gewinnen zu können, bittet Touma Shinjou – seines Zeichens leidenschaftlicher Softtennisspieler – Maki Katsuragi um Hilfe. Maki ist allseits als Tennisass bekannt und seine hochgelobten Fähigkeiten sind es, die dem Oberschulclub zum Sieg verhelfen sollen. Doch Maki denkt im Traum nicht daran, einen kleinen Club einfach so zu unterstützen und verlangt eine entsprechende finanzielle Gegenleistung, wenn er dem Club beitreten und zum Turnier antreten soll.

So beginnt eine Geschichte um Jugend und Liebe zum Sport, in der es am Ende doch um mehr gehen soll als nur einen Sieg beim Sommerturnier …
The original anime “Stars Align” takes us on a journey into the world of high-school soft tennis – a form of tennis that uses a much softer ball than traditional tennis. The plot focuses on the small high-school soft-tennis club that is about to shut down. In order to participate in the big summer tournament for one last time and perhaps even win it, Touma Shinjou – himself a passionate soft-tennis player – asks Maki Katsuragi for help. Maki is widely known as a tennis ace, and it is his highly acclaimed skills that are expected to help the high-school club win. But Maki wouldn’t even consider supporting a small club like this out of pure goodwill and demands appropriate financial compensation if he is to join the club and take part in the tournament.

Thus begins a story about youth and love for the sport, which in the end, is about more than just a victory at the summer tournament …
L’anime originale «Stars Align» ci rapisce nel mondo del soft tennis delle scuole superiori – una forma di tennis dove viene usato una pallina più morbida. Nel centro degli avvenimenti vi è il piccolo club di soft tennis di una scuola superiore che sta per essere chiuso. Per poter partecipare un’ultima vota al grande torneo estivo e magari anche vincerlo, Touma Shinjou – giocatore appassionato – prega Maki Katsuragi di aiutarlo. Maki è conosciuto come asso del tennis il cui talento indiscusso dovrebbe portare la vittoria al piccolo club. Maki però non ci pensa nemmeno di aiutare un club di queste misure senza essere pagato.

Così ha inizio una storia che parla di gioventù e amore per lo sport e la quale infine tratterà di più che solo la vittoria al torneo estivo …
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Charaktere

Zitate

  • Maki KATSURAGI

    Darum gewinnt ihr nicht. Wer sich nicht anstrengt, erreicht auch nichts. Das weiß jeder Idiot. Ihr sucht immer nur nach Ausreden. Ihr seid ein Loserpack. Feiglinge.

  • Touma SHINJOU

    Maki hat recht. Was treibt ihr eigentlich? Wie könnt ihr gegen jemanden verlieren, der noch nie Tennis gespielt hat? Ihr seid einfach schlecht! Oder seid ihr vielleicht nur blöd? Wenn sie ihr Bestes geben und nur das dabei rauskommt, ist jede Hoffnung verloren! Mir reicht’s. Ich hab die Schnauze voll von dem Klub.

  • Nao TSUKINOSE

    Ja, irgendwie macht das Spaß! Egal ob man selbst Softtennis spielt oder seine Kameraden anfeuert, es macht einfach richtig Spaß!

  • Kanako MITSUE

    Meine Mutter meint, dass ich nur Comics zeichne und macht sich über mich lustig. »Anständige Leute zeichnen nicht«, sagt sie. Was ist denn schon normal? Oder anständig? Die Welt ist doch voller Dinge, die nicht normal oder anständig sind. Ist Zeichnen trotzdem … Ist es so komisch und idiotisch, zeichnen zu wollen? Bin ich ein Idiot und zeichne nur darum gern? Ich will trotzdem lernen, noch besser zu zeichnen. Ich will zeichnen können, was ich in meinem Kopf sehe. Darum will ich lernen, wie man richtig zeichnet! Die anderen stecken all ihre Energie in Softtennis, obwohl es niemandem was bringt. Wahrscheinlich sind sie einfach Idioten. Aber ich bin auch ein Idiot. Ich liebe es, zu zeichnen. Kann ich nicht auch träumen und das tun, was ich will?

  • Kinuyo KASUGA

    Wer kein Talent hat und nie Anstrengungen unternommen hat, ist und bleibt ein Versager. Erfolgreiche Menschen haben Talent und hören dennoch nicht auf, an sich zu arbeiten. Versager verschließen die Augen vor dieser Tatsache und verkümmern bloß weiter. So sieht die Wahrheit aus. Es ist eine unbarmherzige Welt.

Relationen

Forum

Rezensionen

Avatar: OPYoshi
Moderator
#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Drama
"Beurteile nie ein Buch nach dem Einband". Hoshiai no Sora ist nur ein weiteres Beispiel, wie der erste Eindruck täuschen kann und zeigt die Probleme der japanischen Gesellschaft eindrucksvoll auf.


Maki Katsuragi muss mal wieder die Schule wechseln und ein kleines sportliches Genie. Das fällt auch Touma Shinjou auf, der ihn direkt für den Softtennisclub abwerben will. Die Antwort: "Wenn du mich bezahlst, bin ich dabei." Das mehr hinter der Geldgier steckt, ist ihm dabei noch nicht bewusst.
Eine vermeintlich lustige Jugend in einem Club scheint zu beginnen, aber hinter der Fassade bröckelt es heftig.

Zuständig für die Serie ist das Animationsstudio 8bit, welches sich vor allem durch den Schleim einen Namen gemacht hat. Im Vergleich setzt man hier auf eine vereinfachte Darstellung von Charakteren und Bewegungen, damit das Bild nicht überladen wirkt. Mit ruhiger Farbgebung und bewussten hervorheben der Bewegungen soll dem Zuschauer eine angenehmen Umgebung nach außen hin geschaffen werden. Mit viel Erfolg kämpft sich das Studio durch die Folgen, zeigt aber auch viel zu oft Schwächen und hat Probleme die Emotionen der Charaktere nicht nur in Wort, sondern auch in der Tat vernünftig wiederzugeben.
Etwas unglücklich sind die Animationen gerade im Bereich des Tennis geworden und wirken holprig, wenn nicht sogar statisch.

Einerseits ist es relativ einfach, die gleichen Stereotypen in einem Slice-of-Life-Anime zu packen, an dieser Stelle musste aber auch darauf geachtet werden, dass eine breite Schicht der Gesellschaft abgedeckt wird. Wichtiger war es sogar, dass die Relationen und Verhältnisse der Charaktere unter deren Familien untereinander passt oder besser gesagt nicht passt. Während der Softtennisclub und der Mitglieder weder besonders noch tiefgründig sind, lebt die Serie von den Berührungspunkten. Trotzdem wünscht man sich an vielen Stellen, dass der Cast einen besseren Wiedererkennungswert hätte und nicht am Ende jeder Folge in den tiefen des Gehirns entschwinden.

Zur Untermalung werden ebenfalls ruhige Töne verwendet, selbst, wenn es etwas brisanter oder chaotischer wird. Häufig wird die Atmosphäre gut getroffen und hebt die ein oder andere Szene besser hervor. Schlussendlich sind alles aber nur einfach Kompositionen mit wenig Tiefgang.
Mit Megumi Nakajima als Opening und AiKi from bless4 als Ending wird das gesamte Grundgerüst noch einmal untermauert und schaffen einen guten Einstiegt in die folge und bringen sogar noch einen besseren Abschluss.



Vor der Ausstrahlung und während der ersten Folgen wurde Hoshiai no Sora schnell als seichter Ganbatte oder Yaoi-Bait abgestempelt. Sogar zu Recht. Mit der Zeit erkennt man aber, dass am Anfang nur eine Fassade aufrecht erhalten wird, die mit der Zeit anfängt zu bröckeln oder gar einzustürzen. Teils nüchtern, teils emotional wird auf Probleme der Gesellschaft aufmerksam gemacht. Und das nicht nur auf die japanische. Die Japaner verstecken ihr privates Leben hinter ein Lächeln.
An dieser Stelle macht es wenig Sinn, auf einzelne Sachen einzugehen, von Fall zu Fall gibt es Unterschiede, die auch unter den Diskussionen der Zuschauer zeigen, welche Probleme es selbst in unserer westlichen Gesellschaft gibt.

Neben einfachen, ruhigen Darstellungen, seichter Untermalung und gelassenem Ambiente, ist das wichtigste wohl der Spiegel, der einem vor die Nase gehalten wird und wie die Charaktere damit versuchen umzugehen. Bisher hat keine der einzelnen Figuren ein Antwortkapitel bekommen und Lösungen bleiben im Raum stehen. (Wobei es zu solchen Themen nie eine Musterlösung geben kann).
Als -potentieller- Zuschauer ist es wichtig, die Serie auch "zwischen den Zeilen" zu schauen und etwas Interesse an der japanischen Gesellschaft sollte auch nicht fehlen. Mit falschen Vorstellungen und/oder Einstellungen gehen die wichtigen Punkte der Serie an einem vorbei oder werden zu schnell falsch verstanden.
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Avatar: Slaughtertrip#2
Auf dem Cover des Anime sind zwei junge Softtennisspieler abgebildet. Somit haben wir es mit einem typischen Ganbatte zu tun. Oder etwa nicht? Nein, ich würde sagen, der Anime ist zu 50% ein Drama und zu 50% ein Ganbatte, wobei die dramatischen Elemente besonders herausstechen und den Kern des Anime bilden.

Der sportliche Teil ist dabei relativ simpel gehalten. Die Grundlagen und Regeln des Softtennis werden verständlich und einfach erklärt, ohne in die Tiefe zu gehen oder komplexe Spielzüge zu erläutern. Dadurch ist es für den Zuschauer zwar einfacher, den Spielen zu folgen, geht man an den Anime jedoch mit der Erwartung heran, eine ausführliche Auseinandersetzung mit dieser Sportart zu sehen, wird man enttäuscht werden. Für diesen Fall möchte ich gerne eine Empfehlung für Baby Steps aussprechen.
In einem typischen Ganbatte begleitet man die Mitglieder der Sportklubs vom ersten bis zum dritten Jahrgang, von Regionalturnieren zu Großturnieren und mit dem Gewinn des Nationalturniers als ganz großes Ziel. Hier wird die Latte jedoch so niedrig gelegt, dass diese schon fast am Boden herumkullert. Die Spieler haben teilweise die Grundlagen vergessen und auch nur ein ganz bescheidenes Ziel vor Augen: einen einzigen Sieg, damit der erfolglose Klub nicht aufgelöst wird. Diese Herangehensweise ist durchaus erfrischend in Anbetracht der Vielzahl an Ganbatte, bei denen die Fähigkeiten der Sportler schon fast an Superkräfte grenzen.
Die Spiele selbst sind dabei recht kurz und einfach gehalten. Manchmal lässt man sich jedoch eine nette, kleine Strategie einfallen, um die meist erfahreneren Gegner zu besiegen. Oft werden die Spiele nur zum Teil gezeigt. Wichtiger ist eher das Resultat und ob die Taktik den erhofften Erfolg mit sich brachte, was durchaus dazu führen kann, dass die zum Teil an sich selbst zweifelnden Spieler neues Selbstvertrauen tanken und Freude am Softtennis entwickeln.

Das Drama überschattet jedoch den Ganbatte-Aspekt in Sachen Spannung und Intensität. Hierbei konzentriert man sich auf Familienprobleme, ohne dabei in allzu unrealistische Gefilde abzugleiten, zu sentimental zu werden oder auf Teufel komm raus auf die Tränendrüsen zu drücken. Eine gewisse Tragik ist dennoch vorhanden, um den Spannungsbogen auf eine gewisse Höhe zu hieven. Die Themen, die hierbei angesprochen werden, spiegeln häufig den aktuellen Stand der Gesellschaft wider. Typische und zu erwartende Zwiste mit den Eltern kommen daher genauso vor wie moderne und neuartige Probleme, deren Auseinandersetzung im Medium Anime eher zur Seltenheit gehört.

So gut die Kombination aus meist entspannten Softtennisspielen und ernsten Familienproblemen auch ist, so bedauerlich ist es, dass die Serie zwar für 24 Episoden konzipiert, jedoch nur die Hälfte davon gesendet wurde, weshalb man mit vielen losen Enden hängengelassen wird. Eine zweite Staffel soll zwar glücklicherweise folgen, eine Ausstrahlung mit allen 24 Folgen am Stück, wie sie anfangs geplant war, wäre dennoch wünschenswert gewesen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#3
Der Einband war eigentlich ganz nett. Aber unter der stillen Oberfläche brodelt das Drama, das diesen Anime komplett durchzieht. Auf eine Weise, die früh ungute Tendenzen zu aufgedrückter Tragödie, mindestens zu gepushtem Drama erkennen ließ und spätestens bei Episode 5 dem mächtigen Wunsch Raum gab, es möge ein göttliches Donnerwetter dreinfahren, und sei's als die berüchtigte "School Days"-Option.

Maki, als der typische nette Junge von nebenan, hilft vorbildlich mit im Haushalt seiner geschiedenen Mutter, hat aber ein hartes Los zu tragen, weil der gewalttätige und grenzwertig asoziale Vater ihm in strategisch günstigen Situationen auflauert, ihn ausbeutet und schikaniert. Soweit ist das für Animeverhältnisse noch normal. Nicht normal ist, daß praktisch alle Mitschüler aus dem Club ebenfalls von schweren Schicksalsschlägen gezeichnet sind – unter der teils rabaukischen, teils lächelnden Oberfläche natürlich. Japan halt.

Anfangs tut die Serie einiges dafür, beim Zuschauer mit Atmosphäre, guten Animationen und originellem Ambiente zu punkten (entscheidende Szenen spielen sich um das Rokugou Suimon ab, dessen originelle Architektur die Szenerie beherrscht), setzt auf unangepasste Charaktere mit ihren Ecken und Kanten, die rein optisch, vor allem der Haartracht nach zu schließen, aus »Nazo no Kanojo« entsprungen sein könnten, und erfreut den Zuschauer mit natürlich gewachsenem Humor, driftet dann aber allmählich ab in eine eher zweifelhafte Richtung.

Zweifelhaft nicht wegen der Inhalte, sondern wegen der Darreichung. Über weite Strecken habe ich mich gefragt, ob das jetzt der erste woke Anime ist, den ich sehe. Aber es war wohl nur eine Art Teilmenge, was es aber nicht direkt erträglicher macht.
Denn einfach einen reinen Ganbatte-Anime zu bringen, ist von vorgestern. Heutigen Ansprüchen kann das nicht mehr genügen. Deswegen braucht man dramatische Backstorys. Nicht nur das, man braucht gesellschaftliche Relevanz, Aufdeckung von Mißständen, Diversität. Und was sonst noch alles modern ist, im Moment. Man braucht betont unverkrampfte Einführung homosexueller Neigungen, ein asoziales Arschloch als Vater, der die Familie ruiniert hat, eine misshandelnde Mutter, die ihr Kind ruinieren wollte, usw.
Das zu thematisieren ist nicht komplett falsch. Was aber hauptsächlich hängenbleibt, ist dieses garstige Gefühl, man hätte hier diverse Punkte einer Agenda abzuarbeiten; das Gefühl, hier würde Drama um seiner selbst willen inszeniert, ohne Rücksicht auf Verluste, besonders ohne Rücksicht auf Logik und konsistentes Verhalten der Charaktere. Etwas entschieden Didaktisches regiert hier, moralische Grundlagen werden ausgewalzt wie "Gewalt ist keine Lösung" (in der Realität ist Gewalt immer eine super Option), sei's im Leben, sei's auf dem Tennisplatz. Und irgendwann habe ich als Zuschauer die Schnauze voll davon, ständig moralisch usurpiert zu werden.

Schon früh nimmt eine unsichtbare, aber dennoch sehr präsente Nanny den dummen Zuschauer an der Hand, zeigt ihm, wie schlimm Eltern sind, zeigt ihm wie bunt und reich sexual identity ist, schmiert ihm noch einige andere Dinge aufs Brot, die gesellschaftlich enorm relevant sind – aber vergisst darüber, daß es im Rahmen des Glaubwürdigen bleiben sollte. Daß es außerdem nicht nur darum geht, solche Dinge anzusprechen, indem man sie in den (luftleeren) Raum stellt, sondern sie – als Minimalanforderung – mit Leben füllt und nicht nur die Botschaft selbst als alleinseligmachenden Glaubenssatz hinstellt. Darum aber scheint's in erster Linie tatsächlich zu gehen, und das ist ein Wesenszug, den dieser Anime mit dem unsäglichen »UFO Gakuen no Himitsu« gemein hat.

Um mal bei Animevergleichen zu bleiben: »Hourou Musuko« hat, was frühpubertäre sexuelle Identitätsprobleme angeht, thematisch eine ganz ähnliche Ausrichtung, meistert das aber erheblich besser.

" … but this show became an average slice-of-life with horrible forced drama really soon", kann man da auf MAL lesen, womit der Fokus vom thematischen Inhalt hin zu den Unzulänglichkeiten des Skripts gelenkt wird.
Der Anime lebt vorwiegend für seine Agenda – und für seine Zuschauer, denen die Welt vor Glück zerfließt, wenn aktuelle, heikle Themen "angesprochen" werden. Wie das aber geschieht, steht dann völlig außer Diskussion; daß es geschieht, ist schon ein Wert an sich, und der Zweck heiligt die Mittel. Wenn das Thema dann abgehakt ist, kann zum nächsten übergegangen werden. Konkret bedeutet das:
Das Thema Lebensziel (Malen) bei Kanako wird angesprochen, und das war's dann. Das muss reichen. Kindesmisshandlung als Backstory: einmal zeigen, das war's dann. Bis auf jene Umkleideszene nicht mehr relevant. Das Thema schwul und LGBT wird einmal gestreut – und das war's dann. Man hat es angesprochen, und kraft der pädagogischen Wucht dieser Botschaft wird die Welt ein besserer Ort. Ähnlich wie in »Arjuna«. Geht's noch?

Ein anderes Beispiel: Kinuyo.
Um die Sache beim hässlichen Namen zu nennen: Sie ist unzweifelhaft dick und macht sich aufgrund ihres Charakters und ihres Verhaltens im Schülerrat nicht unbedingt Freunde. Daß sie aus einer angesehenen Familie stammt, ist nur der kleinere Teil ihrer Erfolgsstory. Denn sie hat den scharfen Blick für das Wesentliche, einen wachen Verstand, ist als Vorsitzende des Schülerrats keineswegs so mürrisch, übellaunig und arrogant, wie man das aus anderen Serien kennt, kurz: sie ist kompetent. Ihre Beliebtheitswerte kratzen sie nicht die Bohne. Daß sie aber dick ist, daß dies ein Malus, ein Handicap sei, wird an keiner Stelle zur Sprache gebracht.
Wie sehr und oft Leute ihres Schlages unterschätzt werden, demonstriert das Ending, wo sie eine beeindruckende Show aufs Parkett legt. So geht Storytelling mit gesellschaftlich schwierigen Themen! Warum also vergeigt es der Anime an anderer Stelle so gnadenlos?

Der Verdacht kommt auf, man hätte hier bei all den "schwierigen" Themen möglichst viel reinbuttern müssen. Und mit dem pädagogisch erhobenen Zeigefinger auf identifizierte Mißstände "aufmerksam" machen müssen. Um jeden Preis. Vor allem um den Preis der Glaubwürdigkeit. Daher hat man hier reihenweise vorbildlich verständnislose, weil patriarchalische Väter, und wo das nicht gegeben ist, müssen hilfsweise die Mütter beispringen, um ihren Kindern das Leben zur Hölle zu machen und sie jeglicher Perspektive und Lebensfreude zu berauben. So jedenfalls hat es das Skript beschlossen, trunken und begeistert vom eigenen Sendungsbewusstsein.

Nüchtern betrachtet sind die Themen, die angesprochen werden, durchaus richtig und wichtig – das ist eine Binse und sollte daher nicht eigens erwähnt werden müssen. Aber bitte nicht auf diese Weise, daß die Logik auf dem Altar der Botschaft geopfert wird und man sich als Zuschauer einer Sanso-haften Gehirnwäsche ausgesetzt fühlt.

Tennis wird dann und wann übrigens auch gespielt.
Beitrag wurde zuletzt am 13.08.2022 21:28 geändert.
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Kommentare

Avatar: [S]pin.eXe#1
Die Charaktere sind extrem schwach so gut wie keine eigene Meinung, geschweige denn den mal den Mut zu haben den Mund aufzumachen und zu reden. Des Weiteren sind fast alle Eltern bis auf Makis Mutter komplette Vollidioten die dürfte es gar nicht geben, besonders was sich die meisten Mütter erlauben würde hier gar nicht erlaubt sein und dann die schwache Handlung. Einfach alles ist verschwendet der Anime ist viel zu schlecht.
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