- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
- Anspruch
Trotzdem hat dieser Anime weit mehr zu bieten, als ich mir erhofft hatte. Hier ist eindeutig zu merken, dass die Autoren dachten "wir machen einen Anime und keinen Einheitsbrei". Das ist vor allem daran zu erkennen, was die Serie alles nicht tut. Das fängt mit der Schwester des Protagonisten an, die ihren Nii-san nicht bei Tag und Nacht vernaschen und am Ohr knabbern will, geht über fehlende Tsundere- und Moe-Charaktere bis hin zu einer weggelassenen Liebesromanze, was ich den Schöpfern hoch anrechne.
Die Serie ist geprägt von vielen Komplementärfarben (rot-grün, blau-orange, gelb-violett), was ihn sehr farbenfroh wirken lässt, ohne dabei aber in den jeweiligen Stimmungen über die Stränge zu schlagen. Wird es in einer Szene mal düster, passt sich der Anime trotz seiner bunten Farbvielfalt der Szene an, bleibt seinem Stil dabei aber stets treu. Gleiches gilt für die Animationen. Vor allem die Animationen der Spezialatacken sind atemberaubend schön. In vielen Szenen hat man das Gefühl ein richtiges Kunstwerk zu sehen, was selbst für Animeverhältnisse sehr selten ist. Da paaren sich gute Ideen mit guten Animationen und das finde ich echt klasse.
Auch die Action kommt nicht zu kurz. Es fällt auf, dass der Hauptcharakter nicht nur mit seinen Muskeln, sondern vor allem mit seinem Gehirn arbeitet, was die Kämpfe spannender macht, als die meisten in anderen Anime. Zuletzt habe ich so etwas wohl in den Anfängen von Naruto oder Bleach gesehen und es ist wirklich schön zu wissen, dass es immer noch Anime-Schöpfer dort draußen in der weiten Welt gibt, die wissen, wie man es richtig macht.
Ich denke, es wird viele geben, die sich über den Hauptcharakter ein wenig aufregen werden, weil er ähnlich wie Kirito aus SAO neben seiner geistigen und körperlichen Stärke auch noch einen moralischen Kompass besitzt. Das ist in der heutigen Zeit eher unüblich, da es den Charakter ein wenig wie eine Art James Bond wirken lässt, der allen Gefahren trotzt, jeden Gegner besiegt und immer das richtige tut. Mich hat das schon wie in SAO nicht gestört und fand es auch eher erfrischend.
Was Demon Slayer aber wirklich zu etwas besonderm macht ist die Art und Weise, wie der Anime mit seinen Charaktere und vor allem seinen Antagonisten umgeht. Von denen besitzt sogut wie jeder seine eigene kleine Hintergrundgeschichte was deren Leben und vor allem deren Enden einfach nur herzzereißend schön macht. Und gerade in Verbindung mit der großartigen Bildgewalt und den zauberhaften Animationen, machen diese kleinen Nebengeschichten den Anime schon fast zu einem Meisterwerk.
Hier haben die Autoren wirklich Mühe und Herzblut investiert um für uns einen guten Anime zu kreieren und das ist ihnen gelungen. Ich werde mir den auf jeden Fall holen, sobald der in Deutschland im Handel erhältlich ist und ich kann jedem, der einfach einen schönen Anime sehen will, diesen hier wämstens ans Herz legen.
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