SlaughtertripV.I.P.
#1Beziehungsstatus: It’s Complicated!
In Animes wird gerne mal übertrieben. Sei es ein Faustschlag, der einen bis in die Lüfte befördert, oder aus der Nase schießende Blutfontänen, die mehr Liter beinhalten als der menschliche Körper überhaupt fassen kann. Viele dieser Übertreibungen basieren aber auf einem wahren Kern. So wie auch in „Kaguya-sama: Love Is War“. So brachial der Titel auch klingen mag, versteckt sich hier lediglich eine Geschichte von zwei Verliebten, die es einfach nicht schaffen, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden und ihre Liebe zu gestehen.
Ruft euch doch bitte einmal in Erinnerung, welche irrationalen Dinge ihr schon alles aus Liebe/Verliebtheit getan habt. Wenn, dann wahrscheinlich in der Pubertät, oder? Würdet ihr euch heute noch einmal so verhalten? Vermutlich nicht. Man lernt schließlich aus seinen Fehlern. Obwohl… Liebe ist ein so starkes Gefühl, dass man wohl oder übel erneut Fehler begeht. Es müssen ja nicht dieselben sein. Und wenn doch, hat das Herz über das Hirn gesiegt. Oder seid ihr vielleicht sogar stolz auf eure Taten, auch wenn ihr diese heute nicht mehr machen würdet? Oder blickt ihr lachend zurück? Was wäre denn das Leben, ohne je ein paar Blödheiten angestellt zu haben? Das Motiv – die Liebe – könnte edler nicht sein. Ich geb’s zu, ich habe schon oft Dinge getan, von denen ich mir heute denke, dass ich am liebsten in eine Zeitmaschine springen und mein Vergangenheits-Ich fragen würde, warum er das macht. Die Antwort wäre wahrscheinlich: „Ich bin verliebt.“ Ich glaube, damit wäre ich wohl zufrieden…
Im Fall der Protagonisten äußert sich deren durch Liebe ausgelöstes irrationales Verhalten durch Kriegsführung in Form von Psychospielchen, die das Ziel haben, den jeweils anderen dazu zu bringen, den wichtigen ersten Schritt zu machen. Die einzelnen Schlachten werden entweder von einer der beiden Seiten gewonnen, es gibt eine kollektive Niederlage oder ein Happy End für alle. Betrachtet man den „Krieg“ jedoch längerfristig und als großes Ganzes, gibt es – wie bei den meisten richtigen Kriegen auch – keinen wirklichen Gewinner. Eine mögliche Beziehung wird dadurch nämlich so lange verhindert, bis einer der beiden den Mumm aufbringt, seine Gefühle zu offenbaren. Wie war das früher noch mal? „Willst du mit mir gehen? Ja! Nein! Vielleicht!?“ Hach, waren das Zeiten…
Auf der einen Seite des Schlachtfeldes steht die Großmacht Shinomiya Kaguya. Sie ist die Vize-Präsidentin des Schülerrats der Shuchiin-Akademie, einem Ort für die Speerspitze der reichen und intellektuellen Schülerschaft. Als wohlhabende Unternehmenstochter scheint ihr das Glück in die Wiege gelegt worden zu sein. Aber statt sich einfach nur mit dem Titel der „reichen Tochter“ zufriedenzugeben und bis ans Ende ihrer Tage ein unbeschwertes Leben zu führen, hat sie weitaus ambitioniertere Ziele. Sie ist ein wahres Genie und scheint auf mehreren Gebieten fast mühelos eine Trophäe nach der anderen abzuräumen. Die akademischen Prüfungen würde sie auch immer auf dem obersten Siegertreppchen abschließen, wäre da nicht…
…die Großmacht Shirogane Miyuki, der Präsident des Schülerrats, auf der anderen Seite des Schlachtfeldes. Er und Kaguya ergänzen sich hervorragend, ist er doch im Gegensatz zu seiner Angebeteten weder ein Genie noch ein privilegiertes Unternehmenskind. All seine Errungenschaften hat er seinem Ehrgeiz und seinen Anstrengungen zu verdanken.
Fujiwara Chika ist die unerwartete dritte Partei des Krieges. Sie ist ein weiteres Mitglied des Schülerrats und die menschgewordene Chaostheorie. Egal wie ausgeklügelt die Strategien von Kaguya und Miyuki auch sein mögen, sie schafft es immer wieder, einen der beiden – im schlimmsten Fall sogar beide – aus dem Konzept zu bringen und alle Bemühungen zunichte zu machen.
Ishigami Yū ist der neutrale, zu bemitleidende Zwergstaat inmitten der Schlacht der Großmächte. Er ist das vierte und letzte Mitglied des Schülerrats und hat die Aufgabe des Kassenführers inne. Ohne am Geschehen aktiv beteiligt sein zu wollen, bekommt er die volle Breitseite der Konsequenzen des Krieges ab.
Anfangs machen Kaguya und Miyuki einen ziemlich arroganten Eindruck. Sie wollen einander ihre Liebe nicht gestehen, da es sie in ihrem Stolz verletzen würde. Sogar eine Nichtigkeit wie die Einladung zu einem Eis würde ihre weißen Westen beschmutzen. Das ist aber nur die äußere Fassade, die zu bröckeln beginnt, sobald man Einsicht in ihre Gedanken bekommt. Sie fangen an zu menscheln, wodurch sie eine Menge Sympathiepunkte sammeln. Sie zerdenken die einfachsten Dinge. So haben sie schon beim kleinsten Verdacht, der jeweils andere habe seine wahren Gefühle herausgefunden, ein Bild ihres Geliebten, der hohen Rosses auf einen herabblickt, vor Augen. Die Szenarien, die ihnen durch den Kopf gehen, sind unrealistisch und nur ihren Unsicherheiten geschuldet. Und das kann ich nachvollziehen. Mir ergeht es nämlich ähnlich. Gibt es eine Frau, die ich mag und nehme mir vor, sie anzusprechen, gehe ich im Kopf alle möglichen Ergebnisse durch. Was passiert, wenn sie „Ja!“ sagt? Welche positiven und negativen Veränderungen könnte diese Antwort auf mein Leben haben? Was passiert, wenn sie „Nein!“ sagt? Gleiches Spiel von vorne.
Ich weiß nicht, ob Liebe Krieg ist. Sie kann aber ganz schön kompliziert sein und Menschen zu den seltsamsten Dingen verleiten. Ja, kompliziert… in ihrem Irrsinn aber auch ein großer Teil von dem, was das Leben ausmacht.
In Animes wird gerne mal übertrieben. Sei es ein Faustschlag, der einen bis in die Lüfte befördert, oder aus der Nase schießende Blutfontänen, die mehr Liter beinhalten als der menschliche Körper überhaupt fassen kann. Viele dieser Übertreibungen basieren aber auf einem wahren Kern. So wie auch in „Kaguya-sama: Love Is War“. So brachial der Titel auch klingen mag, versteckt sich hier lediglich eine Geschichte von zwei Verliebten, die es einfach nicht schaffen, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden und ihre Liebe zu gestehen.
Ruft euch doch bitte einmal in Erinnerung, welche irrationalen Dinge ihr schon alles aus Liebe/Verliebtheit getan habt. Wenn, dann wahrscheinlich in der Pubertät, oder? Würdet ihr euch heute noch einmal so verhalten? Vermutlich nicht. Man lernt schließlich aus seinen Fehlern. Obwohl… Liebe ist ein so starkes Gefühl, dass man wohl oder übel erneut Fehler begeht. Es müssen ja nicht dieselben sein. Und wenn doch, hat das Herz über das Hirn gesiegt. Oder seid ihr vielleicht sogar stolz auf eure Taten, auch wenn ihr diese heute nicht mehr machen würdet? Oder blickt ihr lachend zurück? Was wäre denn das Leben, ohne je ein paar Blödheiten angestellt zu haben? Das Motiv – die Liebe – könnte edler nicht sein. Ich geb’s zu, ich habe schon oft Dinge getan, von denen ich mir heute denke, dass ich am liebsten in eine Zeitmaschine springen und mein Vergangenheits-Ich fragen würde, warum er das macht. Die Antwort wäre wahrscheinlich: „Ich bin verliebt.“ Ich glaube, damit wäre ich wohl zufrieden…
Im Fall der Protagonisten äußert sich deren durch Liebe ausgelöstes irrationales Verhalten durch Kriegsführung in Form von Psychospielchen, die das Ziel haben, den jeweils anderen dazu zu bringen, den wichtigen ersten Schritt zu machen. Die einzelnen Schlachten werden entweder von einer der beiden Seiten gewonnen, es gibt eine kollektive Niederlage oder ein Happy End für alle. Betrachtet man den „Krieg“ jedoch längerfristig und als großes Ganzes, gibt es – wie bei den meisten richtigen Kriegen auch – keinen wirklichen Gewinner. Eine mögliche Beziehung wird dadurch nämlich so lange verhindert, bis einer der beiden den Mumm aufbringt, seine Gefühle zu offenbaren. Wie war das früher noch mal? „Willst du mit mir gehen? Ja! Nein! Vielleicht!?“ Hach, waren das Zeiten…
Auf der einen Seite des Schlachtfeldes steht die Großmacht Shinomiya Kaguya. Sie ist die Vize-Präsidentin des Schülerrats der Shuchiin-Akademie, einem Ort für die Speerspitze der reichen und intellektuellen Schülerschaft. Als wohlhabende Unternehmenstochter scheint ihr das Glück in die Wiege gelegt worden zu sein. Aber statt sich einfach nur mit dem Titel der „reichen Tochter“ zufriedenzugeben und bis ans Ende ihrer Tage ein unbeschwertes Leben zu führen, hat sie weitaus ambitioniertere Ziele. Sie ist ein wahres Genie und scheint auf mehreren Gebieten fast mühelos eine Trophäe nach der anderen abzuräumen. Die akademischen Prüfungen würde sie auch immer auf dem obersten Siegertreppchen abschließen, wäre da nicht…
…die Großmacht Shirogane Miyuki, der Präsident des Schülerrats, auf der anderen Seite des Schlachtfeldes. Er und Kaguya ergänzen sich hervorragend, ist er doch im Gegensatz zu seiner Angebeteten weder ein Genie noch ein privilegiertes Unternehmenskind. All seine Errungenschaften hat er seinem Ehrgeiz und seinen Anstrengungen zu verdanken.
Fujiwara Chika ist die unerwartete dritte Partei des Krieges. Sie ist ein weiteres Mitglied des Schülerrats und die menschgewordene Chaostheorie. Egal wie ausgeklügelt die Strategien von Kaguya und Miyuki auch sein mögen, sie schafft es immer wieder, einen der beiden – im schlimmsten Fall sogar beide – aus dem Konzept zu bringen und alle Bemühungen zunichte zu machen.
Ishigami Yū ist der neutrale, zu bemitleidende Zwergstaat inmitten der Schlacht der Großmächte. Er ist das vierte und letzte Mitglied des Schülerrats und hat die Aufgabe des Kassenführers inne. Ohne am Geschehen aktiv beteiligt sein zu wollen, bekommt er die volle Breitseite der Konsequenzen des Krieges ab.
Anfangs machen Kaguya und Miyuki einen ziemlich arroganten Eindruck. Sie wollen einander ihre Liebe nicht gestehen, da es sie in ihrem Stolz verletzen würde. Sogar eine Nichtigkeit wie die Einladung zu einem Eis würde ihre weißen Westen beschmutzen. Das ist aber nur die äußere Fassade, die zu bröckeln beginnt, sobald man Einsicht in ihre Gedanken bekommt. Sie fangen an zu menscheln, wodurch sie eine Menge Sympathiepunkte sammeln. Sie zerdenken die einfachsten Dinge. So haben sie schon beim kleinsten Verdacht, der jeweils andere habe seine wahren Gefühle herausgefunden, ein Bild ihres Geliebten, der hohen Rosses auf einen herabblickt, vor Augen. Die Szenarien, die ihnen durch den Kopf gehen, sind unrealistisch und nur ihren Unsicherheiten geschuldet. Und das kann ich nachvollziehen. Mir ergeht es nämlich ähnlich. Gibt es eine Frau, die ich mag und nehme mir vor, sie anzusprechen, gehe ich im Kopf alle möglichen Ergebnisse durch. Was passiert, wenn sie „Ja!“ sagt? Welche positiven und negativen Veränderungen könnte diese Antwort auf mein Leben haben? Was passiert, wenn sie „Nein!“ sagt? Gleiches Spiel von vorne.
Ich weiß nicht, ob Liebe Krieg ist. Sie kann aber ganz schön kompliziert sein und Menschen zu den seltsamsten Dingen verleiten. Ja, kompliziert… in ihrem Irrsinn aber auch ein großer Teil von dem, was das Leben ausmacht.