Kaguya-sama: Love Is War (2019)

Nach der ersten Episode war ich mir noch nicht sicher, ob mir die Serie so wirklich gefallen wird (den Manga hatte ich auch schon lange als Lesezeichen, aber dann irgendwie nie die Motivation gehabt, mal damit anzufangen). Mit Episode 3 hat die Serie für mich ihren Groove jetzt erst so richtig gefunden (wobei ich jetzt erst auf die Abgründe, die sich evtl. noch im Verlauf der Geschichte ergeben zu scheinen, so wirklich aufmerksam geworden bin) und ich würde am liebsten schon im Manga weiterlesen, halte mich damit aber mal zurück, während der Anime noch läuft.
Und das neue Character-Ending ist einfach göttlich (mit Rotoskopie, die einem mal nicht die Haare zu Berge stehen lässt). ^^

Die Folge war die erste, in der sich bei mir ansatzweise das Gefühl eingestellt hat, das ich beim Mangalesen hatte. Stellenweise ist es mir immer noch zu krachig. Dies zwar weniger als noch in Folge 1, aber es scheint eine generelle Designentscheidung des Studios gewesen zu sein. (Die Reaktionen sind übrigens gemischt. Manche finden den Anime toller als den Manga.)

Als Beispiel sei das Kind im dritten Abschnitt der Folge 3 genannt, welches sich nicht über die Straße traute. Das Geflenne klang absolut unecht und viel zu laut - und keiner der Passanten schaut wenigstens ansatzweise mal hin? Naja...
Eine Kaguya-sama, die stattdessen dank ihrer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe ein still vor sich hinweinendes Kind als Einzige bemerkt und dann in Gewissensbisse gerät, weil es sie innerlich weitertreibt und sie erstmal dran vorbeigeht, hätte meiner Meinung nach viel besser zur Persönlichkeitsentwicklung des Prinzesschens gepasst (die am Ende der Folge etabliert wird).

PS: Das Ending hab ich auch genossen. In fünf bis zehn Jahren werden sowas KI's routinemäßig machen, und man wird nix mehr sehen, was Haare-zu-Berge zur Folge hätte. Die Frage wird sein, wie die Community perfekte Animationen mit 50 oder 100 Frames pro Sekunde aufnehmen wird, und ob's vielleicht die gleiche Diskussion wie bei Kinofilmen geben wird, wo eine überlegene Bildwiederholrate als Video-Effekt abgetan wird (wie beim Hobbit passiert), weil sich alle an die 24/25 Frames gewöhnt haben...

Das Ending der Folge ist ne 11/10! Punkt!