- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
- Horror
Emma, Ray und Norman leben ein glückliches Leben im Grace Field House, einem Waisenhaus, in dem es den Kindern an wirklich nichts fehlt. Jetzt kommt das Problem an der Sache: Es dient nicht nur zum Aufziehen der Kinder, sondern auch zur Zucht von Menschenfleisch, dass an reiche Monster verkauft wird. Es beginnt ein "Kampf" um das blanke überleben.
CloverWorks hatte bzw. hat häufig seine Finger bei bekannten Serien im Spiel. Auch hier zeigt sich wieder einmal, dass das Studio sich seiner Serie anpasst und Gedanken darüber macht, wie man die teilweise sehr speziellen Szenen in Szene setzt. Es wird viel mit der Perspektive gearbeitet: Von der einfachen Verfolgung bis hin zu Sicht eines Uhrpendels ist vieles dabei und schafft die Atmosphäre noch viel besser hervorzuheben. Hilfreich dabei sind auch die wunderbar ausgearbeiteten Hintergründe und Farbspiele, die das setting noch weiter unterstreichen. Leider muss man auch dazu sagen, dass an einigen Stellen gerne mal unsauber gearbeitet wurde, die gerade die Charaktere etwas komisch aussehen lassen.
Apropos Charaktere: Man sagt ja immer, dass Genie und Wahnsinn dicht beieinander liegen. Viele der Kinder gehören zu den Hochbegabten und auch die betreuenden Personen haben es faustdick hinter den Ohren. Zusammen mit der Individualität der gesamten Masse ist es ein bunter Haufen, in dem man die Farben so wieder raus ziehen kann. Eine solche Abwechslung gibt es leider zu selten.
An den Opening, bzw. den Endings können sich schnell die Geister scheiden. UVERworld gehört mitunter zu den ganz großen und etablierten Bands. Deren Stil ist besonders, aber leider heben sich gerade deswegen die Lieder untereinander kaum ab. Co shu Nie ist noch relativ neu, hat aber auch schon an bekannten Serien mitgewirkt. Hier sticht der Stil auch wenig heraus. Wer mit den Interpreten etwas anfangen kann, wird sich in die Lieder verlieben und wer sie nicht kennt, bekommt einen guten Einblick in ihre Musik.
Kommen wir aber mal zu etwas interessanteren: Mit den OSTs hat man sich extra Mühe gegeben, oder auch nicht? Bei der ein oder anderen Szene wird die Musik so weit in den Hintergrund gedrückt, dass sie kaum auffällt oder erst gar nicht vorhanden ist und an anderen Stellen raus posaunt als ob es keinen Morgen gibt. Das Zusammenspiel ist sehr gut durchdacht und zeigt, dass man auch mal Mut zur Lücke haben darf.
Der ein oder andere fragt sich jetzt sicherlich, warum bei den ganzen positiven Eindrücken, die ich hier genannt habe, "nur" vier von fünf Sternen gegeben habe. Es ist eigentlich recht einfach: Der Manga erscheint seit letztem Jahr in Deutschland und seitdem verfolge ich in dem Rhythmus auch die Serie. Yakusoku no Neverland gehört aber zu den Serien, die viel Wert auf die Geschichte und den Twists legt. Wenn man eben diese kennt, nimmt es der Serie schon die Luft raus. Nichtsdestotrotz hat es mir Spaß gemacht die Serie zu verfolgen.
Wer sich auf die Serie einlässt, sollte sich also vor Augen führen, dass hier viel Wert auf die Geschehnisse gelegt wird und auch die Charaktere eine stark übergeordnete Rolle spielen. Erhofft sich jetzt jemand aufgrund des "Horrors" Splatter, Gore oder ähnliches, wird enttäuscht sein, dass es das hier nicht geben wird. Eine Serie für zwischendurch ist The Promised Neverland nicht geworden, aber in einer Zeit des Fanservice, Action und flachen Humors eine Bereicherung der Animelandschaft.
Kommentare
Endlich mal ein Anime, welcher nicht in der Schule oder in einer anderen Welt spielt.
Da dieser auf eine weitere Staffel hinarbeitet, bleibe ich tatsächlich gespannt :).