Black Jack (1993)

ブラックジャック

Rezensionen – Black Jack

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Black Jack“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DeBaer#1
Eigentlich habe ich ja eine große Abneigung gegenüber Animes mit episodischem Verlauf entwickelt, aber dieser Anime hat mich dennoch vorzüglich unterhalten. Man bekommt bei den 10 Episoden dieser OVA zwar keinen roten Storyfaden geboten und jede Episode erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber das tut der Stimmung angesichts der stets spannenden Erzählweise absolut keinen Abbruch. In jeder Episode gibt es ein neues, tragisches Einzelschicksal, eine neue mysteriöse Krankheit und eine neue verschachtelte Message über die Kostbarkeit des Lebens. Angereichter wird das Ganze noch durch die einzelnen Operationen die Black Jack jedes Mal durchführen muss und bei denen fast jedes Mal ein Leben am seidenen Faden hängt, welches der stoische Idealist um nichts auf der Welt aufgeben will. Zusätzliche Würze bekommt die Handlung der (meisten) Episoden durch die Miteinbeziehung übernatürlicher Vorkommnisse und unerklärlicher medizinischer Phänomene die selbst den hartgesottenen und erfahrenen Wunderarzt vor Rätsel stellen und bei denen man sich die spannende Frage stellt wie er diese am Ende löst. Für genügend Abwechslung, Spannung und Dramatik ist also mehr als reichlich gesorgt, so dass Langeweile trotz des ständig gleichen Musters mit denen die einzelnen Episoden ablaufen kaum eine Chance hat.

Ein weiterer Pluspunkt dieser OVA sind die vorzüglich ausgearbeiteten Charaktere. Zwar zählt der Hauptcharakter nicht ganz dazu, aber die vielen Nebenfiguren wissen das mehr als gut auszugleichen. Sie werden allesamt mit einer stets dramatischen, geheimnisvollen oder finsteren Backstory ausgestattet, was sie entweder sympathisch macht so dass man aufs innigste hofft das Black Jack am Ende mit seiner Operation Erfolg haben wird (nein, es gibt in der Hinsicht nicht immer ein Happy End…) oder aber mysteriös, da sie viele spannende Fragen aufwerfen die am Ende verblüffende Antworten vorweisen. Black Jack ist wie gesagt nicht gänzlich zufriedenstellend ausgearbeitet, da man ohne Vorwissen nichts über seine Vergangenheit erfährt und seine Hauptmotivation etwas zu sehr im Dunkeln bleibt, aber dennoch ist er ein unheimlich charismatischer Protagonist der das Leben schätzt wie kein anderer und innerlich zerrissen ist wenn es ihm nicht gelingt es zu retten. Der einzige Charakter den man meiner Meinung nach ruhig hätte weglassen können ist Pinoko. Ein etwas nerviger Comedy-Relief der die hauptsächlich todernste Stimmung auflockern soll, dabei aber in vielen Szenen die Atmosphäre kaputt macht und obendrein so gut wie keinen Einfluss auf die Handlung hat.

Von der technischen Seite gibt sich die OVA trotz ihres Alters, überaus zufriedenstellend. Besonderer Aufmerksamkeit wurde den Operationen geschenkt und es werden hier tiefe und absolut realistische Einblicke in die menschliche Anatomie gewährt. Wer einen schwachen Magen hat, sollte also gewarnt sein wenn Black Jack das Skalpell ansetzt um die ein oder andere Bauchdecke zu öffnen. ;)

Musikalisch glänzt die OVA mit herrlich stimmungsvoller Klassik, die jeder Szene, egal ob dramatisch oder bildgewaltig, zu absoluter Gänsehautatmosphäre verhilft. Und wie realistisch sich erst die Geräusche anhören die entstehen wenn man in den Innereien eines menschlichen Körpers „herumstochert“. ^^

Fazit: Für mich ist Black Jack das mit Abstand beste und auch faszinierendste Werk von Osamu Tezuka. Die Abenteuer des namengebenden Helden sind dank dem vortrefflich gelungenen Mix aus Mystery und Drama, gepaart mit etlichen Einblicken in die Licht- und Schattenseiten der menschlichen Natur, stets spannend, emotional und tiefgründig. IMO ist dieser Anime ein absolutes Muss für Freunde anspruchsvoller Kost.
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Avatar: Qloim-Xun#2
Anspruch:9
Action:5
Humor:2
Spannung:8
Erotik:0
Man könnte diesen Anime auch unter das Genere, Grusel stecken. Da diese Folgen Krankheiten aufweisen vor die sich wohl jeder fürchtet. Der Protagonist ist ein Chirurg ohne Zulassung, wird aber auch manchmal als einen Parasiten betitelt. Er ist wahrlich ein Meister auf seinem Gebiet und das ist vielen ein Dorn im Auge. Dennoch ist er eine Berühmtheit. Wegen der Sache, dass er nur für eine Hohe Bezahlung was unternimmt, kann man auch als herzlos hinstelllen. Des wahren Grundes zu trotz, dass er nur sehen will wie ernst die Patienten es meinen, täuscht nicht darüber hinweg, des es auch arme Menschen gibt. Aber anscheinend kennen nur reiche Leute diesen Black Jack. Solche Menschen wie Black Jack würden aber heutzutage einfach nur Mundtot gemacht werden, wegen der Ignoranz der Eifersüchtigen.

Neben Black Jack ist noch seine Schöpfung sozusagen, Pinoko, einst ein parasitärer Organismus mit eigenem Gehirn, Organen und Gliedmaßen in ihrer Schwster. Black Jack operierte sie heraus und gab ihr ein eigenen Körper mit einem künstlichem Skelett. Sie ist älter als sie aussieht. "Schon eine seltsame Vorstellung". Sie hilft Black Jack wo sie nur kann.

Eine Story gibt es nicht direkt, ist halt eher nur eine Aneinanderreihung von Folgen, wo mit unter anderem nur manchmal minimale bezüge auf den Vorfolgen gezogen wird. Aber eine klare Story ist da auch nicht relevant. Würde da eine klare Linie nur störend finden. Die Grafik ist im großen und ganzen sehr detailreich gestaltet worden. Das Charakter-Design ist halt ein typisch älterer Stil finde ich. Diese Stil ist nicht jedermanns Sache. Aber macht den Anime nicht gleich schlechter, sollte es jedenfalls nicht. Einige Szenen sind durchaus, eklig, oder halt grausam wirkend.

Dieser Anime ist jedenfalls Sehenswert, auch wenn einem das Genere nicht wirklich zusagt. Denn dieser Anime bietet durchaus ein hohes potential an Anspruch und Spannung. Diesen Anime wird man nicht mehr so schnell vergessen.
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Avatar: Kuro-Okami
V.I.P.
#3
Black Jack stellt meinen ersten Ausflug in das Osamu Tezuka Universum dar, den ich bis dato zwar als Manga-Gott kannte, aber mir nie so recht klar wurde weswegen. Hielt ich ihn zunächst für einen Autor, der eher seichte Unterhaltung liefert, öffnete mir Black Jack buchstäblich die Augen, denn alles andere als ein leichtgängiges Werk bekommt man hier zu sehen.


Man begleitet den Arzt Hazama Kuroo, besser bekannt als Black Jack, dessen Hilfe von Leuten immer dann gesucht wird, wenn ein Patient scheinbar verloren scheint. Hauptaugenmerk des Animes sind die Patienten, aber auch die Krankheiten selbst, mit denen er es im Laufe der Zeit zu tun bekommt. Einen tiefen Einblick in die Arbeit eines Arztes bekommt man hier geliefert, denn dieses Werk beschränkt sich nicht lediglich auf das Benutzen des Skalpells, sondern geht wirklich auch auf die Krankheiten selber ein. In der Regel darf sich Black Jack Krankheiten annehmen, zu denen es noch keine Heilmittel gibt, entsprechend darf er erst einmal Krankheitsmuster feststellen, Veränderungen am menschlichen Körper untersuchen und den Patienten rundum begutachten und erst dann kann er in einer Operation versuchen, die Krankheit zu entfernen. Keineswegs wird er dabei als wirklicher Gott dann hingestellt, zwar gilt er als Genie, dessen Fähigkeiten in dieser Form in der Realität wohl nicht existieren könnten, doch schafft auch er es nicht, jedem Patienten das Leben zu retten.

Eine solche Erzählweise, wo man wirklich detailliert auf die einzelnen Vorgehensweisen eingehen kann, ist bei dieser OVA-Reihe durch die Episodenlänge möglich. Scheint der Anime durch seinen episodenhaften Aufbau so etwas nicht zuzulassen, kommen der Serie die 50 Minuten Episodenlänge sehr zugute, die man auch hervorragend benutzt. Man findet die Zeit, auf die Krankheit einzugehen, vergisst dabei aber nicht, die Charaktere zu betonen. Wirklich mitfiebern kann man nur, weil die Schicksale der Menschen gut vermittelt werden. Man erlebt diese nicht nur, wenn Black Jack gerade im Endstadium zu ihnen geht, sondern darf sie wirklich auch schon in früheren Stadien erleben. Man kann also wirklich erleben, wie die Menschen sich infolge ihrer Krankheit immer mehr verändern, während der eine immer noch versucht zu kämpfen, erbittet ein anderer den Todesstoß, da man die Schmerzen nicht mehr aushalten kann. Das ganze erscheint dann auch sehr viel realistischer, die Krankheiten selber sind zwar erfunden, doch die Vorgehensweisen und die Interaktionen der Figuren sind sehr plausibel.

Lediglich Black Jacks Assistentin Pinoko, die als comic-relief Charakter nicht wirklich in diese ansonsten so ernsten Geschichten hineinpassen will und ständig als böser Parasit empfunden wird und die im Grunde genommen nicht vorhandenen Animationen, die sich aber im Verlauf der Serie merklich bessern, schwächen den Gesamteindruck ein wenig. Zumindest darf man aber die Operationen wirklich auch sehen; wie er in einzelne Körperregionen eindringt, wird also dargestellt, doch da es nie zu explizit wird, wird es eigentlich nie wirklich ekelhaft.

Fazit:
Ein Anime, der einen wirklich in den Beruf des Arztes hineintauchen lässt. Die einzelnen Krankheiten mögen erfunden sein, doch wird einem nicht nur ein praktizierender Arzt gezeigt, sondern wirklich alle Aspekte dieses Berufsfeldes in hervorragend erzählten Einzelgeschichten nähergebracht.
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