Eigentlich habe ich ja eine große Abneigung gegenüber Animes mit episodischem Verlauf entwickelt, aber dieser Anime hat mich dennoch vorzüglich unterhalten. Man bekommt bei den 10 Episoden dieser OVA zwar keinen roten Storyfaden geboten und jede Episode erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber das tut der Stimmung angesichts der stets spannenden Erzählweise absolut keinen Abbruch. In jeder Episode gibt es ein neues, tragisches Einzelschicksal, eine neue mysteriöse Krankheit und eine neue verschachtelte Message über die Kostbarkeit des Lebens. Angereichter wird das Ganze noch durch die einzelnen Operationen die Black Jack jedes Mal durchführen muss und bei denen fast jedes Mal ein Leben am seidenen Faden hängt, welches der stoische Idealist um nichts auf der Welt aufgeben will. Zusätzliche Würze bekommt die Handlung der (meisten) Episoden durch die Miteinbeziehung übernatürlicher Vorkommnisse und unerklärlicher medizinischer Phänomene die selbst den hartgesottenen und erfahrenen Wunderarzt vor Rätsel stellen und bei denen man sich die spannende Frage stellt wie er diese am Ende löst. Für genügend Abwechslung, Spannung und Dramatik ist also mehr als reichlich gesorgt, so dass Langeweile trotz des ständig gleichen Musters mit denen die einzelnen Episoden ablaufen kaum eine Chance hat.
Ein weiterer Pluspunkt dieser OVA sind die vorzüglich ausgearbeiteten Charaktere. Zwar zählt der Hauptcharakter nicht ganz dazu, aber die vielen Nebenfiguren wissen das mehr als gut auszugleichen. Sie werden allesamt mit einer stets dramatischen, geheimnisvollen oder finsteren Backstory ausgestattet, was sie entweder sympathisch macht so dass man aufs innigste hofft das Black Jack am Ende mit seiner Operation Erfolg haben wird (nein, es gibt in der Hinsicht nicht immer ein Happy End…) oder aber mysteriös, da sie viele spannende Fragen aufwerfen die am Ende verblüffende Antworten vorweisen. Black Jack ist wie gesagt nicht gänzlich zufriedenstellend ausgearbeitet, da man ohne Vorwissen nichts über seine Vergangenheit erfährt und seine Hauptmotivation etwas zu sehr im Dunkeln bleibt, aber dennoch ist er ein unheimlich charismatischer Protagonist der das Leben schätzt wie kein anderer und innerlich zerrissen ist wenn es ihm nicht gelingt es zu retten. Der einzige Charakter den man meiner Meinung nach ruhig hätte weglassen können ist Pinoko. Ein etwas nerviger Comedy-Relief der die hauptsächlich todernste Stimmung auflockern soll, dabei aber in vielen Szenen die Atmosphäre kaputt macht und obendrein so gut wie keinen Einfluss auf die Handlung hat.
Von der technischen Seite gibt sich die OVA trotz ihres Alters, überaus zufriedenstellend. Besonderer Aufmerksamkeit wurde den Operationen geschenkt und es werden hier tiefe und absolut realistische Einblicke in die menschliche Anatomie gewährt. Wer einen schwachen Magen hat, sollte also gewarnt sein wenn Black Jack das Skalpell ansetzt um die ein oder andere Bauchdecke zu öffnen. ;)
Musikalisch glänzt die OVA mit herrlich stimmungsvoller Klassik, die jeder Szene, egal ob dramatisch oder bildgewaltig, zu absoluter Gänsehautatmosphäre verhilft. Und wie realistisch sich erst die Geräusche anhören die entstehen wenn man in den Innereien eines menschlichen Körpers „herumstochert“. ^^
Fazit: Für mich ist Black Jack das mit Abstand beste und auch faszinierendste Werk von Osamu Tezuka. Die Abenteuer des namengebenden Helden sind dank dem vortrefflich gelungenen Mix aus Mystery und Drama, gepaart mit etlichen Einblicken in die Licht- und Schattenseiten der menschlichen Natur, stets spannend, emotional und tiefgründig. IMO ist dieser Anime ein absolutes Muss für Freunde anspruchsvoller Kost.
Ein weiterer Pluspunkt dieser OVA sind die vorzüglich ausgearbeiteten Charaktere. Zwar zählt der Hauptcharakter nicht ganz dazu, aber die vielen Nebenfiguren wissen das mehr als gut auszugleichen. Sie werden allesamt mit einer stets dramatischen, geheimnisvollen oder finsteren Backstory ausgestattet, was sie entweder sympathisch macht so dass man aufs innigste hofft das Black Jack am Ende mit seiner Operation Erfolg haben wird (nein, es gibt in der Hinsicht nicht immer ein Happy End…) oder aber mysteriös, da sie viele spannende Fragen aufwerfen die am Ende verblüffende Antworten vorweisen. Black Jack ist wie gesagt nicht gänzlich zufriedenstellend ausgearbeitet, da man ohne Vorwissen nichts über seine Vergangenheit erfährt und seine Hauptmotivation etwas zu sehr im Dunkeln bleibt, aber dennoch ist er ein unheimlich charismatischer Protagonist der das Leben schätzt wie kein anderer und innerlich zerrissen ist wenn es ihm nicht gelingt es zu retten. Der einzige Charakter den man meiner Meinung nach ruhig hätte weglassen können ist Pinoko. Ein etwas nerviger Comedy-Relief der die hauptsächlich todernste Stimmung auflockern soll, dabei aber in vielen Szenen die Atmosphäre kaputt macht und obendrein so gut wie keinen Einfluss auf die Handlung hat.
Von der technischen Seite gibt sich die OVA trotz ihres Alters, überaus zufriedenstellend. Besonderer Aufmerksamkeit wurde den Operationen geschenkt und es werden hier tiefe und absolut realistische Einblicke in die menschliche Anatomie gewährt. Wer einen schwachen Magen hat, sollte also gewarnt sein wenn Black Jack das Skalpell ansetzt um die ein oder andere Bauchdecke zu öffnen. ;)
Musikalisch glänzt die OVA mit herrlich stimmungsvoller Klassik, die jeder Szene, egal ob dramatisch oder bildgewaltig, zu absoluter Gänsehautatmosphäre verhilft. Und wie realistisch sich erst die Geräusche anhören die entstehen wenn man in den Innereien eines menschlichen Körpers „herumstochert“. ^^
Fazit: Für mich ist Black Jack das mit Abstand beste und auch faszinierendste Werk von Osamu Tezuka. Die Abenteuer des namengebenden Helden sind dank dem vortrefflich gelungenen Mix aus Mystery und Drama, gepaart mit etlichen Einblicken in die Licht- und Schattenseiten der menschlichen Natur, stets spannend, emotional und tiefgründig. IMO ist dieser Anime ein absolutes Muss für Freunde anspruchsvoller Kost.