Simoun (2006)

シムーン

Rezensionen – Simoun

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Simoun“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#1
Simoun macht es dem Zuschauer nicht leicht in die Geschichte hineinzufinden. Die ersten (drei) Episoden werfen mit einer Menge Charakteren, bei denen es nicht so einfach ist empathisch mit ihnen zu sein und massenhaft „technischer Fachbegriffe“, von denen ein großer Teil aus dem Lateinischen und Französischen stammt und die nur flüchtig oder gar nicht erklärt werden, um sich.
Bei Simoun sind die Beziehungen der Figuren zueinander maßgebend für das Verständnis der Handlung und sie werden komplex genug dargestellt, um manchmal nicht so einfach verstanden zu werden. Die Serie beginnt mit dem Tod eines Charakters, der großen Einfluss auf die anderen Charaktere hatte und es wird versucht die Auswirkungen dieses Verlustes zu zeigen, während man gleichzeitig in eine vielschichtige und nicht vollständig definiert Welt eingeführt wird.
Simoun provoziert viele Fragen und verlangt vom Publikum Aufmerksamkeit beim Zusehen und bringt damit zweifellos alle Vorrausetzungen mit, um ungeeignet für das durchschnittliche Anime-Publikum zu sein.  

Im Wesentlichen handelt es sich bei Simoun um eine kurze Geschichte, die sich in einer großen und fantastischen Welt, die immens stark an ein Steampunk-Setting erinnert, mit Helix-Motor betriebenen Flugmaschinen, riesigen Luftschiffen (Kathedralen), die durch den Himmel schweben und anachronistischen Technologien, abspielt. Zur Verdeutlichung, wie gewaltig diese erzählte Welt tatsächlich ist, ein Beispiel, es gibt einen Charakter der sagt, sie sei eine Einwanderin. Der Regisseur der Serie erklärt dazu in seinem Kommentar, dass es sich dabei in Wirklichkeit um eine Einwanderin von einem anderen Planeten handelt. Ihm zufolge hat die Simoun-Welt interplanetare Beziehungen, aber weil die Serie zu kurz war (26 Episoden), verzichtete er darauf dies weiter auszuführen, was ich persönlich sehr bedauere.
Die Handlung konzentriert sich vor allem auf die Erlebnisse des Chors Tempest aus dem Land Simulacrum, aber dem Zuschauer wird nicht grade viel über dieses Land erzählt. Während man vielleicht nicht den vollen Einblick in die Simoun-Welt bekommen, spürt man jedoch die enormen Unterschiede und völlige Andersartigkeit mit unserer eigenen Welt auf andere Weise. Auf Daikūriku werden alle Bewohner weiblich geboren, die Flugmaschinen werden mit einer Mischung aus Wissenschaft und Mystik angetrieben und sind in der Lage die Raum-Zeit zu manipulieren und es gibt sehr viel Religion. Simulacrum, die vorherrschende Nation auf dem Planeten, ist eine Theokratie in der alle gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen religiös beeinflusst werden.

Der gesamte Fokus der Serie ist auf die Charakterisierung der handelnden Figuren und ihrer Emotionen gerichtet. Alle Charaktere verfügen über sehr komplexe emotionale Tiefe und jeder von ihnen macht bedeutende Entwicklungen durch, wobei auch der religiöse (philosophische), psychologische, politische und gesellschaftliche Kontext in Betracht gezogen wird.
Das Thema „Erwachsenwerden“ nimmt bereits durch die Prämisse der Serie, der Wahl des endgültigen Geschlechts mit 17 Jahren, einen große Bedeutung ein. Aber natürlich beschränkt sich Simoun dabei nicht auf die physischen Veränderungen der Protagonisten, sondern beschäftigt sich vorrangig mit ihrer aufwühlenden Entscheidungsfindung, ihren ambivalenten Gefühlen und ihrem manchmal nicht so eindeutigen Weg dorthin.  
Die beiden Hauptakteure der Serie, Aeru und Neviril, sind Gegensätze mit Ähnlichkeiten. Aeru ist zu Beginn der Serie vollkommen selbstsicher und kämpft darum ihre Sicherheit zu verteildigen, während Neviril mit sich selbst kämpft und verssucht ihr emotionales Gleichgewicht wiederherzustellen. Diese entgegengesetzten Emotionen werden nebeneinander gestellt und ihre gemeinsamer Weg der Selbstfindung gezeigt. Aber nicht alle Gemütsbewegungen liegen sofort offen auf der Hand. Einige Figuren halten beharrlich an ihrem selbstzerstörerischen Verhalten fest, umso größer fällt ihre Entwicklung aus. Von Anfang bis Ende durchleben alle Charaktere ein unglaubliches Maß an bewegenden und verhängnisvollen Erfahrungen und dabei handelt es sich nicht um anime-typische Dramen, die Charaktere werden dabei teilweise extrem emotional, beinahe hysterisch, was zwar zusammengenommen große Spannung bringt, aber auch befremdend könnte.

Simoun wurde von Studio DEEN produziert, den Spezialisten für hochklassige und flüssige Animation … die Animation stocken und ruckeln teilweise so stark, dass man allein vom Zusehen ein Schleudertrauma bekommt … Aber das ist nur ein kleines Manko und völlig unerheblich.
Die meisten Hintergründe sind handgezeichnet und -koloriert. Sie haben eine sehr aquarellartige und mystische Optik und geben der Serie ihre spezielle Atmosphäre. Die Flugmaschinen, Luftschiffen, usw. sind natürlich CG, aber sie wirken vor den Hintergründen nicht deplatziert. Mit der CG wurde sehr sparsam Umgegangen und auf weiche, gleichmäßige und harmonische Übergänge mit dem Rest der Animation geachtet.
Nishimura spricht in seinem Kommentar über die umfangreiche Verwendung von stark detaillierten Standbildern: „Harmonien“. Diese Animationstechnik wurde bekannte und populär durch die Regiearbeit von Osamu Dezaki (Onii-sama e…, Versailles no Bara, Kanashimi no Belladonna, usw.), der sie in allen seinen Werken benutze, insbesondere in dramatischen Moment. Er führt dazu weiter aus, dass ihm bewusst war, dass die Verwendung dieser Technik riskant und zu Kritik führen würde, aber ihm der künstlerische Aspekt, die er durch diese Technik ausdrücken wollte wichtiger, war.
Weitestgehend ist der Anime, wie jeder andere gewöhnliche Anime gezeichnet, allerdings gibt es einige Szenen, in denen die Konturen extra dick sind und ihm dadurch ein leichten 70er Jahre Touch geben.

Der Soundtrack von Simoun ist sehr prägnant. Es gibt funkige bassbetonte Stücke, lateinamerikanisch-klingende Gitarrenrhythmen, Tango und massenweise überwältigende, bombastische Symphonie-Hymnen. Zudem sind die Lieder auch noch hervorragend platziert, genauso wie die Soundeffekte.
Beim Thema Sound kommt man bei Simoun nicht an den Synchronsprecherinnen vorbei, es tauchen sehr viele bekannte Stimmen auf, u. a. Mamiko Noto (Shimako Toudou aus Marimite), Nana Mizuki (Fate Testarossa aus Magical Girl Lyrical Nanoha), Ami Koshimizu (Horo aus Spice and Wolf) und Yukana (CC aus Code Geass). – Den Sprecherinnen-Cast sollte man sich bei Simoun genau ansehen.  
In der Simoun-Welt, wird jeder weiblich geboren und wählt sein Geschlecht erst mit 17 Jahren, was sehr gewöhnungsbedürftig verdeutlicht wird, alle männlichen Charaktere, werden von Frauen gesprochen, mit sehr hohen und sehr femininen Stimmen – zumindest für mich, wirkt das (ungewollte) komisch.
 

Es gibt vieles an Simoun was mir sehr gefällt – die Handlung, der Background der Charakter und ihre Entwicklung, die Sicht auf die Welt, religiöse Verstrickungen und politische Entscheidungen.

Es gibt aber auch eine Menge Fanservice …

Trotzdem überwiegt das Positive, über das es Wert ist nachzudenken.    

*Der Kommentar des Regisseurs auf den ich mich stellenweise beziehe, ist auf dem amerikanischen DVD Release von Media Blasters zu finden.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
Simoun ist eine sehr ungewöhnliche Mischung aus Sci-Fi, Yuri und Josei-Drama, die aber dank der guten Geschichte trotzdem unterhält.

Am Anfang hatte ich noch meine Probleme, mich für den Anime zu erwärmen, da mich die Actionszenen nicht besonders angesprochen haben und die Konflikte zwischen den Charakteren zu nüchtern abliefen, aber nach der Hälfte der Episoden war ich dann doch begeistert. Ab dem Zeitpunkt zeigt der Anime alles was ich vorher vermisst habe: eine spannende Handlung, viel Dramatik und interessante Charakterentwicklung. Überhaupt sind die Figuren sehr gut gemacht, zwar wie gesagt etwas nüchtern dargestellt, bei weitem nicht so überzeichnet, wie man es sonst kennt, aber inhaltlich dafür um so besser.

Obwohl Simoun einige Actionszenen enthält, sollte man keinen Action-Anime erwarten. Dafür sind die Kämpfe viel zu unspektakulär inszeniert. Statt packender Dogfights gibt es als magische Symbole getarnte Massenvernichtungswaffen. Das ist aber nicht wirklich schlimm, denn der Anime möchte auch gar kein Action-Anime sein, sondern setzt ganz auf die Konflikte zwischen den Mädchen des Chor Tempests.

Der Yuri-Hintergrund von Simoun ist stärker als bei anderen Yuri-Anime an das Szenario gebunden (in der Welt existieren eigentlich nur Frauen). Es gibt keinen Ecchi und die romantischen Verwicklungen zwischen den Charakteren stehen meist im Hintergrund.
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Avatar: Nukedashitete#3
Eines ist mal klar: Simoun ist einzigartig. Ich war schon allein von der Beschreibung der Geschichte positiv überrascht. Jede Person wird als Mädchen geboren und kann, sobald sie 17 geworden ist, entscheiden, ob sie ein Mann oder eine Frau werden will. Aber nur als Mädchen sind sie in der Lage als „Sybilla“ besondere Flugzeuge namens „Simoun“ zu steuern. Es klang originell genug um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich wurde nicht enttäuscht.


Erst einmal sollte man gewarnt sein, dass die Zeichnungen doch teilweise sehr schlicht sind. Man bemerkt recht schnell, dass die Hintergründe nicht so schön sind, wie sie für ein 2006er Anime hätten sein können, sondern oft einfach nur schemenhaft gefertigt wurde. Dies sollte aber kein Grund dafür sein Simoun zu ignorieren. Geschichtsrelevante Figuren sind akzeptabel gezeichnet und die CG-Animationen der Flugzeuge sind meines Erachtens nach gelungen.
Zusammen mit dem Opening und Ending wirkt das Ganze jedoch fast wie ein Kunstwerk, als hätte man Gemälde zu einem Daumenkino aneinander gereiht. Vielleicht ein dummes Beispiel, aber über die visuelle Präsentation kann ich nicht wirklich meckern. Jin Seob Song hat dem Design wohl nicht geschadet.
Die japanische Syncro allerdings empfand ich als etwas merkwürdig. Wegen der Situation ist es nicht verwunderlich, dass es viele weibliche Sprecherinnen gibt, aber ausschließlich solche? Selbst die männlichen Figuren haben eine weibliche Stimme. Das muss also heißen, dass selbst Personen, die zum Mann geworden sind, anscheinend keine bzw. kaum eine Veränderung in der Stimme haben (ich glaube, es wurde versucht, die Männer mit tiefen Frauenstimmen zu synchronisieren, aber man merkt es dennoch deutlich) oder…. man hatte nur weibliche Sprecherinnen. Naja, egal…

Kommen wir nun zur Story. Es ist äußerst interessant zu erleben, wie die Dinge in dieser Welt ablaufen: Die Beziehungen der Sybillae unter sich, die Entwicklung innerhalb der Gruppe, die Regierung und die Technologie des „heiligen Landes“, die Gefahr von außerhalb und die einfache Frage „Mann oder Frau?“, dessen Antwort um ein Vielfaches schwerer zu finden ist. Ich war sofort mitgerissen und verfolgte jede Folge mit großer Aufmerksamkeit.

Jede Sybilla hat eine eigene Persönlichkeit, sodass sie sich alle voneinander unterscheiden:
Die sture und mutige Protagonistin Aaeru (oder Aeru; ich weiss es nicht), die furchtlose Führungspersönlichkeit Neviril, das Geschwisterpärchen, die zurückhaltende Rodoreamon, die plappernde Floe, das junge Schleckermaul Limone usw.
Jede einzelne hat ihre eigene kleine Geschichte, welche zwar nicht allzu detailreich behandelt wird, aber stark genug für das Verständnis. Wichtiger ist jedoch, wie diese verschiedenen Personen untereinander agieren. Alle werden irgendwie beeinflusst und daraus entstehen Konflikte oder Zuneigung in diversen Formen. Über mangelnde Abwechslung kann man hier nicht klagen.

Zum Verlauf der Handlung kann ich sagen, dass ich ungefähr die erste Hälfte von Simoun als eine Art Einleitung empfunden habe, während es in der zweiten Hälfte neben den bereits angefangenen Konflikten hauptsächlich noch um die Aufklärung eines Geheimnisses geht. Letztere ist dramatischer und spannender, aber ich teile nicht die Meinung, dass es besser sein soll als der erste Teil. Die Serie befindet sich in meinen Augen meist auf dasselbe Niveau. Kleiner Makel: Einige Details mehr hätte ich schon gerne in Erfahrung gebracht, besonders gen Ende. Je nach Geschmack kann man aber auch mit dem Gebotenen zufrieden gestellt werden.

Trotz des Kriegsszenarios bietet Simoun nicht gerade viel Action, doch das braucht sie auch gar nicht. Das Wesentliche sind die Gefühle, das Leben auf dem fiktiven Planeten und die Dialoge. Das alleine bietet eigentlich schon genug Unterhaltung, denn anders als in vielen anderen Animes war hier recht wenig aufgesetzt und alles kam eher natürlich rüber.
Wer also auf der Suche nach etwas Originellem ist, der kann bei Simoun nicht viel falsch machen. Ganz klare Empfehlung!
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Avatar: s3k453#4
Anspruch:viel
Action:mittel
Humor:viel
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
Story:
Die Grundstory ist recht gut gemacht und Spannend, leider wurde nicht ganz deutlich herausgearbeitet warum eine Nation die Simoun so beharrlich verteidigt. Aber der 5. Episode ist das aber auch relative egal, da ab dort der religiöse Aspekt immer mehr ins Hintertreffen gerät und nur noch die militärische Überlegenheit zählt. Hier fängt aber auch die Spannung in der Charakterentwicklung an. Aus Priesterinnen (naja eigentlich sind sie ja nur Optisch Priesterinnen aber ich bleibe mal dabei) werden plötzlich Soldaten, ihre Gebete werden zu Waffen und die eigentliche Religion dahinter wird vernachlässigt. Was bleibt ist ein Haufen Mädchen die weder vor noch zurück wissen.
Achtung Spoiler
Die Möglichkeiten die durch die Zeitreisen gegeben werden bleiben leider Großteils unberührt, leider man hätte soviel daraus machen können. So war das ende zwar noch OK, hätte aber viel besser sein können.
Charaktere:
Sehr breit gefächerte Charakter jede mit ihren eigenen Motiven zu bleiben oder zugehen. Die Bedeutung der Simoun für jeden einzelnen wurde schön ausgearbeitet, leider wurde die Bedeutung des Wandels von Priesterinnen zu Soldaten nur ungenügend ausgeführt. Und auch warum die meisten der anderen Priesterinnen zum „Frühling“ gehen, es war zwar mehr oder weniger klar, jedoch hätte man auch dieses Besser behandeln können.
Animation:
Die Zeichnungen gefallen mir sehr gut, unwichtiges wird vereinfacht dargestellt wohingegen Charaktere und Momentaufnahmen sehr detailiert und schön ausgearbeitet sind. Die Farbtöne sind helle Aquarelle. Zu den 3D Animationen kann ich nur sagen dass sie mir absolut nicht gefallen haben, sie waren einfach viel zu offensichtlich und auffällig. Ich hätte sie auf Grund des damaligen Standes der Technik ganz weg gelassen.
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Avatar: s00N#5
Achtung, Achtung! Der nachfolgende Kommentar könnte zu einigen Unstimmigkeiten führen, denn der Autor bekennt sich dazu leicht geblendet von diesem Anime zu sein.


Jetzt aufgehört mit diesem "aus-der-3.-Person-Geschwafel" und ab zum eigentlichen Kommentar.
Eine Welt in der es nur Personen des weiblichen Geschlechtes gibt. Ein Traum jedes Mannes würde man meinen. Mit diesem Gedankengut bin ich den Anime entgegengetreten. Ich habe mir nicht wirklich eine tiefgründige Story vorgestellt, doch eines sei gesagt: Ich lag grundlegend falsch.

Handlung

Wie gesagt geht es in "Simoun" um eine Welt, in der alle Menschen als Mädchen geboren werden und mit 17 Jahren entscheiden können ob sie zum anderen Geschlecht überlaufen oder weiterhin Frauen bleiben. Tuhen sie dies, können sie jedoch nicht die "Streitwagen der Götter" fliegen. Diese sogenannten Simouns eigentlich für "Gebete" gedacht, werden in Folge eines drohenden Krieges zu Massenvernichtungswaffen umfunktioniert.
Eine dieser Pilotinnen (genannt Sibylla) der Simouns namens Neviril verliert bei einer Aufklärungsmission ihre Partnerin. Es werden nähmlich zwei Sibylla benötigt um eines dieser "Streitwagen" zu fliegen. Neviril von Despressionen zerfressen zieht sich immer weiter zurück und nach der Aufklärungsmission wollen viele Sibylla zur "Quelle" gehen. Der Ort an dem sie ihr Geschlecht bestimmen. In Folge dessen herrscht ein "Sibylla-Mangel" (nettes Wort). So werden nach Freiwilligen gesucht die dem "Chor" beitreten wollen. Jetzt kommt der eigentliche Hauptcharakter ins Spiel: Aeru.
Das ist alles Handlung aus der ersten Folge.
Jetzt würde der geneigte Animefan sagen: So viele Begriffe in nur einen Folge versteht man überhaupt alles?
Tatsächlich wird man direkt ins kalte Wasser geworfen und braucht erst einmal Zeit um sich zurecht zufinden. Das soll nicht abschrecken den die Story bietet viel Potenzial und sobald man sich in diese abstrakte Welt hineingefunden hat, kann man kaum aufhören alles in sich hineinzusaugen. Die Story wird immer komplexer.
Aeru die dynamische Neue stellt natürlich alles auf den Kopf den der ganze "Chor" ist natürlich Motivationslos. Und manchmal taktlos drescht sie anderen mit Worten in die Fresse und zeigt ihnen die Wahrheit auf. Die Sibylla geraten in den Konflikt mit sich selbst, den als Waffen haben sich sich selbst nicht gesehen.
Leider kann man nicht wirklich näher auf die Story eingehen, ohne allzu viel zu spoilern.

Charaktere

Hier bietet sich die wahre Stärke von "Simoun" auf. In Simoun gibt es ein dutzend Charaktere die alle sehr ins Detail gehen. Angefangen bei Neviril, die eine geliebte Person verliert, wodurch sie in Depressionen und Selbstzweifel zerfällt. Aeru, die energiegeladene Neue die alles auf dem Kopf stellt. Alti und ihre Schwester welche durch ein intimes Ereigniss Abneigund zu einander haben. Paraiette, die älteste Sibylla. Sie ist die auf die sich alle stützen, fühlt sich dadurch aber in anderen Belangen nutzlos. Ich könnte diese Liste lange weiterführen und würde dann eine Seite nur von sehr komplexen Charakteren schreiben, jedoch glaube ich das dies nicht wirklich nützlich für euch seien dürfte : ).
Es wird sich an vielen Stereotypen bedient, jedoch habe ich in fast keinem anderen Anime diese Perfektion der Anpassung der Charaktere gesehen. Es macht echt Spass die einzelnen Hintergründe und Beweggründe zu erfahren.

Animationen

Eine der Schwächen von "Simoun" ist wohl die Animation. Hintergründe und Umgebung sind oft nicht detaillreich, dafür wurde sich bei den Flugschiffen und Personen sehr viel Mühe gegeben.
Die vorhanden Standbilder (eine Art "Artwork") die oft an wichtigen Stellen kommen und lediglich mit Musik untermalt sind, sind manchmal ziemlich störend. Den ich möchte gerne wissen was jetzt passiert und nicht so ein Standbild dahingeklatscht bekommen. Die CGI-Animationen gleichen dafür meinen Unmut aber gut aus.

Musik

Eine weitere Stärke des Animes, ist die musikalische Untermahlung. Angefangen beim Openingsong welcher einfach unglaublich schön ist.
Auch die sonstige Musik ist sehr schön und stimmig. Besonders die Musik die beim Walzer(?) abgespielt wird hat sich als wahrer Ohrwurm enttarnt.

Fazit

"Simoun" ist für mich persöhnlich ein kleines Meisterwerk. Eine Welt so stimmig und faszinierend habe ich selten gesehen. Ich kann einfach nicht verstehen wieso diesem Anime so wenig Beachtung geschenkt.
Wer auf Yuri-SciFi mit packenden Charakteren und einer Menge Drama steht muss sich das einfach antuhen. Und der Rest bitte auch. Den umbringen wird es euch schon nicht ; )
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