OPYoshiModerator
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Genau ein halbes Jahrhundert ist die Erstausstrahlung von Dororo her und eines ist sicher: Die Qualität hat sich gesteigert.
Das Land des Daigo ist dem Untergang geweiht. Neben Krieg setzt auch die Natur dem Land stark zu. Der Herrscher sieht nur noch eine Möglichkeit es zu retten. Er geht einen Pakt mit den Dämonen ein und bietet seinen Erstgeborenen als Opfer an. So wurdem ihm alle Körperteile abgenommen. Jahre später macht sich der Junge Hyakkimaru auf den Weg seine Körperteile wieder zu bekommen. Begleitet wird er dabei von Dororo, der auch eine traurige Vergangenheit mit sich rumschleppt.
MAPPA ist noch nicht so lange im Geschäft, hat aber schon den ein oder anderen sehr beliebten Underdog-Titel (mit-)produziert. Sie haben schon immer gezeigt, dass sie etwas von ihrem Fach verstehen. Eine schöne Kameraführung, gelungene Kämpfe mit einer guten Dynamik und Hintergründe, die nicht zu glatt wirken und einen gewissen Charakter mit sich bringen.
Ebenfalls sehr gelungen ist denen die "andere Sichtweise", mit der sie die Welt von Hyakkimaru dem Zuschauer näher bringen wollen. Es wäre an der Stelle mehr Potential gewesen, aber für die kurzen Szenen, in der die Sicht anders ist, war es mehr als ausreichend.
Wenn man Anime kennt, weiß man, dass kleine Kinder in einer Serie für erwachsenere Leute, oftmals für Heularien stehen oder die einfach nur komplett verzogen sind. Es gibt natürlich auch Ausnahmen und eine davon haben wir hier. Dororo ist nicht nur ein Schlitzohr, wurde sogar von der harten Zeit der Kriege in Japan gezeichnet. Manchmal kommt zwar noch das kleine Kind durch, ist aber durch die Reisen alleine durch Japan erwachsener geworden, als man erwarten würde.
Etwas anderes ist Hyakkimaru. Gerade am Anfang wirkt er häufig deplatziert, auch, wenn man den Grund dahinter schon verstehen kann. Er wird oftmals mehr von seinen Trieben und Instinkten getrieben, wird mit der Zeit aber immer menschlicher und zeigt mehr psychische Teilnahme.
Auch, wenn die Serie in einem fiktiven, traditionellen Japan spielt, gibt der Soundtrack es leider nur wenig wieder. Weder der OST noch die Openings oder Endings haben einen japanischen Unterton und wenn, dann taucht er nur ganz leicht auf. Nichtsdestotrotz, können die Stücke gut unterhalten und mit amazarashi und Asian Kung-Fu Generation wurden bekannte Gruppen in die Serie mit eingebunden.
Es fällt früh auf, dass gerade der Anfang einem gewissen, schnell monoton wirkenden, Schema folgt. Die Geschichte konzentriert sich da zu sehr auf die Beschaffung der Körperteile und geht dabei viel zu spät auf die eigentliche Entwicklung ein. Erst die Entwicklung von Hyakkimaru wird interessant, wie er Stadien durchlebt, die schon hätten viel früher passieren müssen. Leider kann Dororo da weder in der Gegenwart, noch der Vergangenheit mithalten und wirkt wie ein erzählendes Beiwerk.
Besonders beeindruckend sind dabei die sehr gelungenen Animationen, die der Geschichte Menge Leben einhaucht und gerade Szenen mit hohem Tempo wunderbar dargestellt werden. An einigen Stellen wirken die Körper schon mal deformiert, drücken den Gesamteindruck aber weniger.
Die Neuauflage von Dororo ist nicht nur etwas für Fans des alten Japans, sondern mischt auch gut Dämonen und Yokai mit ein. Wer dann keine tiefgründige Geschichte erwartet, aber Action gerne hat, solltet hier einen Blick rein werfen und eine Serie genießen, die mehr als nur ein Beiwerk sein kann.
Das Land des Daigo ist dem Untergang geweiht. Neben Krieg setzt auch die Natur dem Land stark zu. Der Herrscher sieht nur noch eine Möglichkeit es zu retten. Er geht einen Pakt mit den Dämonen ein und bietet seinen Erstgeborenen als Opfer an. So wurdem ihm alle Körperteile abgenommen. Jahre später macht sich der Junge Hyakkimaru auf den Weg seine Körperteile wieder zu bekommen. Begleitet wird er dabei von Dororo, der auch eine traurige Vergangenheit mit sich rumschleppt.
MAPPA ist noch nicht so lange im Geschäft, hat aber schon den ein oder anderen sehr beliebten Underdog-Titel (mit-)produziert. Sie haben schon immer gezeigt, dass sie etwas von ihrem Fach verstehen. Eine schöne Kameraführung, gelungene Kämpfe mit einer guten Dynamik und Hintergründe, die nicht zu glatt wirken und einen gewissen Charakter mit sich bringen.
Ebenfalls sehr gelungen ist denen die "andere Sichtweise", mit der sie die Welt von Hyakkimaru dem Zuschauer näher bringen wollen. Es wäre an der Stelle mehr Potential gewesen, aber für die kurzen Szenen, in der die Sicht anders ist, war es mehr als ausreichend.
Wenn man Anime kennt, weiß man, dass kleine Kinder in einer Serie für erwachsenere Leute, oftmals für Heularien stehen oder die einfach nur komplett verzogen sind. Es gibt natürlich auch Ausnahmen und eine davon haben wir hier. Dororo ist nicht nur ein Schlitzohr, wurde sogar von der harten Zeit der Kriege in Japan gezeichnet. Manchmal kommt zwar noch das kleine Kind durch, ist aber durch die Reisen alleine durch Japan erwachsener geworden, als man erwarten würde.
Etwas anderes ist Hyakkimaru. Gerade am Anfang wirkt er häufig deplatziert, auch, wenn man den Grund dahinter schon verstehen kann. Er wird oftmals mehr von seinen Trieben und Instinkten getrieben, wird mit der Zeit aber immer menschlicher und zeigt mehr psychische Teilnahme.
Auch, wenn die Serie in einem fiktiven, traditionellen Japan spielt, gibt der Soundtrack es leider nur wenig wieder. Weder der OST noch die Openings oder Endings haben einen japanischen Unterton und wenn, dann taucht er nur ganz leicht auf. Nichtsdestotrotz, können die Stücke gut unterhalten und mit amazarashi und Asian Kung-Fu Generation wurden bekannte Gruppen in die Serie mit eingebunden.
Es fällt früh auf, dass gerade der Anfang einem gewissen, schnell monoton wirkenden, Schema folgt. Die Geschichte konzentriert sich da zu sehr auf die Beschaffung der Körperteile und geht dabei viel zu spät auf die eigentliche Entwicklung ein. Erst die Entwicklung von Hyakkimaru wird interessant, wie er Stadien durchlebt, die schon hätten viel früher passieren müssen. Leider kann Dororo da weder in der Gegenwart, noch der Vergangenheit mithalten und wirkt wie ein erzählendes Beiwerk.
Besonders beeindruckend sind dabei die sehr gelungenen Animationen, die der Geschichte Menge Leben einhaucht und gerade Szenen mit hohem Tempo wunderbar dargestellt werden. An einigen Stellen wirken die Körper schon mal deformiert, drücken den Gesamteindruck aber weniger.
Die Neuauflage von Dororo ist nicht nur etwas für Fans des alten Japans, sondern mischt auch gut Dämonen und Yokai mit ein. Wer dann keine tiefgründige Geschichte erwartet, aber Action gerne hat, solltet hier einen Blick rein werfen und eine Serie genießen, die mehr als nur ein Beiwerk sein kann.
Kommentare
Dororo war wirklich eine sehr mitreißende Serie gewesen mit einer ausgewogenen Mischung aus lockeren-unterhaltsamen, emotionalen und dramatischen Folgen. Hatte ich zu Anfang noch gar nicht gedacht, aber im laufe der Zeit gehen einem die Charaktere doch immer näher. Mit Ausnahme von Protagonist Hyakkimaru dessen Distanz immer größer wird je größer sein Verlangen wird seine Körperteile zurückzuerlangen und wo er immer mehr Gefahr läuft seine Menschlichkeit zu verlieren. Man hat es über die gesamte Serie hinweg mit einem großen Dilemma zu tun aus dem es scheinbar keine Lösung gibt ohne das eine der beiden Seiten drauf geht. Das man darauf immer mehr eingeht und am Ende sogar intensiv ausdiskutiert fand ich herausragend. Überaus tiefsinnig. So etwas fehlt mir in vielen modernen Animeserien, die wenn sie eine gute Grundlage haben da nicht weit genug gehen oder nur als Alibi für andere Sachen nutzen.
So muss ich auch jetzt noch über dieses Dilemma nachdenken und auch dessen Lösung, die so simpel klingt und wo ich mich selber frage warum ich nicht schon vorher drauf gekommen war. Erfordert jedoch viel Mut und Willen. An dem Punkt schließt sich der Kreis um Daigo Kagemitsu, dem Vater von Hyakkimaru, von dem alles einst ausging. Da fand ich es auch gut, dass man aus ihm nicht plump den Bösewichten machte. Über die ganze Serie blieb es sehr differenziert. Daigo hatte gute Gründe warum er so handelte, auch wenn er zu der Art von Herrschern zählt, die sich nicht mit weniger zufrieden geben können. Auch Hyakkimaru ist kein lupenreiner Held, sondern verfolgt seine ganz eigenen Ziele. So haben beide Seiten ihre berechtigten Motive, wobei deren Handlungen durchaus problematisch sind.
Mir bleiben bei der Serie auch die ganzen Episodencharaktere in bester Erinnerung. Jeder von ihnen hatte ihre eigene gut ausgearbeitet Hintergrundgeschichte mit ihren ganz eigenen Motiven. Es waren richtige Charaktere gewesen deren Erlebnisse für sich gesehen schon eine tragische oder emotional tiefgreifende Kurzgeschichte darstellte. Auch diese werden differenziert dargestellt. Nicht als Helden. Nicht als Bösewichter. Nicht als Monster. Nicht als Engel. Sondern als menschliche Wesen, die ihre ganz eigenen Träume, Wünsche und Ziele haben. Ihre Schwächen, ihre Stärken. All das kommt zu tragen. Und selbst die Charaktere, die als Antagonisten auftreten zeigen auch eine ganz andere Seite, sodass man ein wenig mit denen hadert.
Mein absoluter Lieblingscharakter in der Hinsicht war Jukai, der Ziehvater von Hyakkimaru. Eine solch gebrochene Seele hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Er hatte die Grausamkeiten des Krieges mit eigenen Augen mit angesehen und die tiefen Schuldgefühle, weil er Teil dieser Grausamkeiten war zermürben ihn förmlich. Seine unbewusste Frage wie er seinen Frieden in dieser Welt finden kann bleibt dabei lange unbeantwortet. Wenn er leidet leidet man mit ihm, wenn er voll Schmerz und Wehmut weint kommt man nicht umhin mit ihm eine Träne zu vergießen und jedes mal wenn er sich liebevoll um Hyakkimaru kümmert ist das einfach nur herzerwärmend.
Die größte Stärke bei Dororo sind somit die Charaktere. Ob klein oder groß. Deren Erlebnisse werden einem nicht so schnell wieder loslassen.