Ace Attorney Season 2 (2018)

Gyakuten Saiban: Sono "Shinjitsu", Igi Ari! Season 2 / 逆転裁判~その「真実」、 異議あり!~ Season 2

Rezensionen – Ace Attorney Season 2

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Ace Attorney Season 2“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: ChimoAri#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Umsetzung
Einige Infos vor der eigentlichen Rezension:
- Diese Rezension gilt für Staffel 1 und Staffel 2
- Diese Rezension zeigt die Unterschiede zwischen Anime und Spiel
- Die englischen Namen der Charaktere werden verwendet

In diesem Sinne... "EINSPRUCH!"

Ich habe das Spiel bzw. die ersten drei Spiele gespielt, welche auch die Vorlage des Anime waren.
Nebenbei wichtig anzumerken ist folgendes: Die Rezension bleibt spoilerfrei.
Aber fangen wir erst mal von vorne an.

Handlung
Phoenix Wright ist neu in der Welt der Gerichte. Er arbeitet als Rechtsanwalt in der Kanzlei von Mia Fey. Mit ihrer Hilfe versucht er die Unschuld seiner Klienten zu beweisen. Im Laufe der Handlung wird er dabei noch von anderen unterstützt.

Eine solide Handlung. Mehr ist es eigentlich nicht.
Und doch verbirgt die Handlung eine große Überraschung. Denn die Prozesse werden immer komplizierter und benötigen mehr Aufwand als der vorherige.
Auch wenn die Prozesse bzw. die Fälle alle unterschiedlich sind und es mehrere "Kapitel" gibt bauen sie ineinander auf. Es gibt also einen roten Faden, auch wenn dieser klein erscheint.

Wie genau ist denn ein Fall aufgebaut?
Natürlich fängt es erst mal mit der Ermittlung an um zu erfahren was eigentlich passiert ist.
Und mit den gefundenen Beweisen wird der Prozess vollzogen. Manchmal folgt darauf eine erneute Ermittlung, die mit einem weiteren, dem finalen Prozess beendet wird.

Hier zeigt sich der erste große Unterschied zwischen Anime und Spiel.
Während man im Spiel die einzelnen Zeugen selber verhört und sich nach und nach ein Bild davon macht was eigentlich passiert ist wird das im Anime, anfangs jedenfalls, übersprungen.
Beweise tauchen auf ohne zu erfahren wie Phoenix denn daran gekommen ist. Der Beweis ist einfach da.
Und das finde ich ehrlich gesagt etwas schade.
Ich kann aber verstehen, dass es unmöglich ist das Spiel 1:1 zu adaptieren. Aus einem 47 Episoden Anime(geteilt in zwei Staffeln) wäre ein 100 Episoden Anime geworden. Und es wäre sicher auch langweilig, wenn man als Zuschauer jede einzelne Sache zu sehen, die passiert.
Das kann ich durchaus verstehen.
Es ist also kein richtiger Kritikpunkt. Aber auch kein Lob. Es ist lediglich ein Unterschied, der mir aufgefallen ist.
Schlimm war es nicht. Ich persönlich, der das Spiel gespielt hat, fand es nur schade, dass darauf nicht so viel Beachtung geschenkt wurde.

Ein großer Lob geht jedoch an die "Filler" Episoden. Sind eigentlich keine, aber ich nenne sie mal so.
Dabei handelt es sich um Episoden mit Informationen, die im Spiel selbst, nur leicht angekratzt werden.
Werden im Spiel quasi beiläufig erwähnt und nicht mehr weiter behandelt.
Der Anime selbst füllt diese Lücken.

Ebenfalls etwas schade finde ich die Tatsache, dass die Fälle meist sehr schnell abgehandelt werden.
Es gibt kaum die Möglichkeit mitzudenken. Jedenfalls kam es mir so vor.
Auch wenn der Anime vieles anders gemacht hat als das Spiel und einige Fälle komplett oder teilweise umgeschrieben haben ist die Handlung dennoch durchaus gut gemacht.
Die Logik innerhalb der Fälle ist gegeben, auch wenn diese sich von den ursprünglichen im Spiel abweichen.

Animation
Die Animation, das Aussehen der Charaktere und die Orte. All das gleicht dem Spiel.
Die Mimik der Charaktere, wenn diese etwas erfahren was überraschend ist oder sie in die Verzweiflung drängt ist realitätsnah und deutlich besser als im Spiel, welches vorwiegend nur 2D Animationen besitzt.

Alles was das Spiel ausmacht in 3D zu erleben war schon sehr unterhaltsam und hat mir gefallen.
Die wichtigen Momente werden klar angedeutet und man weiß immer worum es geht.
Besonders die Charaktere haben mir am meisten gefallen.
Aber auch die Szenen, wenn es um Widersprüche von Aussagen geht.

Lediglich die Zuschauer im Gerichtssaal kamen mir etwas komisch vor. Ich würde sie als GCI bezeichnen, aber ehrlich gesagt habe ich davon keine Ahnung. Die sehen jedenfalls völlig anders als die "normalen" Charaktere.
Die Bewegungen der Charaktere, wenn diese ertappt werden, dass sie gelogen haben oder wenn sie sich aufregen gleicht 1:1 dem des Spiels und man kann deutlich erkennen, dass die Animation detailgetreu ist.

Charaktere
Das wohl größte Problem des Anime. Aber gleichzeitig auch der größte Gewinn.
Wie im Spiel sind die Charaktere, nett formuliert, verrückt. Auf ihre eigene Art und Weise.
Diese Tatsache kann jemanden, der das nicht kennt, abschrecken.
Um es einfach auszudrücken: Die Charaktere schreien gerne rum.
Alles andere als normal.

Und dennoch hat man die Charaktere vom Spiel abgeguckt. Identisch um es anders auszudrücken.
Jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit und diese wird oft mit der Animation verbunden.
Die Charaktere sind verrückt, weil sie verrückt aussehen. Oder weil sie verrückt aussehen sind sie verrückt.
Dennoch sind sie gut geschrieben und haben ihre Stärken und Schwächen.

Die Beziehung zwischen den einzelnen Charakteren wurde glaubhaft rüber gebracht und zeigte im Gegensatz zum Spiel auch verständlichere Reaktionen. Die Reaktion, wenn sie erfahren, dass ihr Freund oder ein Bekannter etwas illegales gemacht hat. Deshalb kam es auch des Öfteren zu Tränenverlust. Auch bei mir.

Mein absoluter Lieblingscharakter ist der Richter. Denn er versteht meistens nichts und kommt so in lustige Situationen.
Aber nicht zu vergessen sind auch Maya Fey, Dick Gumshoe und Larry Butz.
Alles Charaktere, die einen verbleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben.
Vorwiegend wegen ihrem humoristischen Verhalten und mancher Fehler, die sie begehen.

Musik
Die selbe Musik wie im Spiel.
Sowohl die Hintergrundmusik als auch die Charakter Songs sowie die der Orte.
Abgesehen von den Charakteren das beste am Anime/Spiel.

Es ist vielleicht schwer sich das vorzustellen, aber die Musik passt genau zur Situation.
Wird ein Widerspruch in einer Aussage gefunden ändert sich die Musik zu einer schnelleren. Musik, die den Eindruck vermittelt, dass etwas unvorhergesehenes passieren wird.

Die Musik untermalt die Szenen und machen diese weitaus spannender, als sie sowieso schon sind.
Emotionsvolle Szenen werden dramatischer gemacht und geben das Gefühl von Trauer.
Geheimnisvolle Orte werden mysteriöser.
Die Musik sowie die Hintergrundgeräusche geben dem ganzen noch mal eines obendrauf.

Umsetzung
Die Umsetzung ist durchaus gelungen.
Zwar gibt es einige Veränderungen der Handlung und einige Charaktere, die im Spiel wichtig sind, werden im Anime nicht mal erwähnt oder völlig übersprungen.

Vielleicht spricht der Fan in mir, da ich das Spiel gefeiert habe, aber ich hatte meinen Spaß am Anime.
Vor paar Jahren habe ich den Anime mal angefangen und sofort abgebrochen, weil die Charaktere mir komisch vor kamen. Da habe ich es nicht mal geschafft die erste Folge zu beenden. Der ganze Humor, die Charaktere, das ganze Gesamtpaket was man da bekommt schreckt einen zurück.
Es kommt einem zu übertrieben rüber und doch ist das genau das wichtige am Anime/Spiel.
Durch diese irrwitzigen Charaktere wird das Spiel erst richtig gut.
Beim Anime ist es genauso.

Es wurden einige Aspekte vom Spiel nicht adaptiert, aber das ist eigentlich nicht schlimm.
Und auch wenn die Handlung manchmal zu schnell erzählt wird hat sie ihren Charme.
Die Animation und die Musik untermalen das alles und sorgen für einen guten Glanz.

Es ist durchaus möglich den Anime zu schauen ohne das Spiel gespielt zu haben.
Aber ich denke, dass man beides mal machen sollte.
Wie bei der Handlung erwähnt füllt der Anime Lücken auf, die im Spiel nur beiläufig erwähnt werden.
Und auch Szenen, die im Spiel nur mittels Text rübergebracht werden, zeigen großes Potenzial.
Ich will nicht angeben, aber der Anime hat mich manchmal zu Tränen gerührt.
Selbst bei Fällen bzw. Prozessen, die ich im Spiel nicht so toll fand.

Man könnte sagen, dass der Anime mir einen anderen Blickwinkel auf das Ganze gebracht hat.
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