Karakuri Circus (2018)

Ich bin zufällig auf Karakuri Circus gestoßen. Als ich die ersten Bilder sah, dachte ich noch, dass es sich um eine Serie aus dem späten 90igern handelt. Grund für diese Annahme war das Aussehen der zwei männlichen Protagonisten Masaru und Narumi. Getrieben von Nostalgie-Feelings à la Anime-Nights auf Vox begann ich mit meinem ersten Zirkusbesuch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die ersten Folgen haben einen gewissen Charme und Witz der einfach nur Spaß macht. Allein die Tatsache das Narumi am Zonapha-Syndrom leidet und deshalb sterben kann sofern er nicht in kürzester Zeit jemanden zum lachen bringt, empfand ich als eine lustige Idee. Doch mit jeder weiteren Folge merkt man, dass "lustig" nicht ganz der Begriff ist, welcher zu Karakuri Circus passt.


Handlung: Hier möchte ich bewusst etwas sparsam mit meiner Auskunft sein, da es viele Wendungen in der Serie gibt, welche (meiner Meinung nach) die Ausrichtung der Serie immer wieder in andere Richtungen lenkt. Überspitzt würde ich sagen, dass ich eine Art Detektiv Conan/Naruto/Yu-Gi-Oh Mix erwartet habe und letztlich was in Richtung Full Metal Alchemist/AoT erhalten habe (natürlich nicht in der Qualität). Aus meiner Sicht ist der finale Akt die größte Schwächte der Serie. Die ganze Handlung wird unnötig gestreckt und dann wird man mit einem "etwas" unlogischen Finale innerhalb von 10 Minuten abgefrühstückt.


Animation: Die sind grundsolide. Es wird von unnötigen 3D-Effekten o.ä. abgesehen. Kämpfe sehen flüssig aus. Um ehrlich zu sein kann ich hier nicht mehr sagen, da mir hier doch etwas die Expertise fehlt.


Charaktere: Aus meiner Sicht sind die Charaktere mit einer der Stärken der Serie. Es gibt keine Out-of-the-Box Charaktere oder Charakterentwicklungen aber man wird auch nicht mit nervenden Figuren länger als nötig gequält. Problematisch wurde es beim Aussehen der weiblichen Hauptperson Shirogane. So tauchen immer mal wieder neue Charaktere auf, die genau so Aussehen wie sie. So kam es schon mal vor, dass ich hin und wieder den Überblick verloren habe.


Fazit: Nun sitze ich hier und möchte der Serie (bedingt durch ihren anfänglichen Charme) eine tolle Rezension geben. Kann ich aber leider nicht. Es ist eine gute bis solide Serie, die mir bis zu einem gewissen Punkt viel Spaß gemacht hat. Ich habe diese Rezension bewusst sehr oberflächlich gehalten um niemanden den Spaß zu nehmen. Solltet ihr einen Blick riskieren, so empfehle ich, dass ihr mehr als nur 2-3 Folgen guckt. Viel Spaß dabei.