Anspruch: | 9 |
Action: | 10 |
Spannung: | 8 |
Die zu hektische Storyentwicklung (30-35 Folgen wären besser gewesen!) sowie anscheinend platte Charaktere täuschen den eiligen Zuschauer, der nur konsumiert, über die tiefgründige Botschaft hinweg (scheint mir bei einigen Reviewern hier passiert zu sein XD), die dem Anime erst seine Klasse verleiht. Gerade seine "Plattheit" und die 08/15-Charaktere vermitteln als Platzhalter den Sinn hinter Madlax.
Wer nur einfach drauflos schauen will, dem sei von Madlax abgeraten. Wer sich auf Nachdenken einlassen will, dem sei zu Madlax geraten.
Ausführlichere Review:
Als Noir-Fan war ich auf Madlax sehr gespannt und auch wenn viele behaupten mögen, dass der Anime Noir ähnelt: Er tut dies nur sehr bedingt. Klar, das Charakterdesign ist dem von Noir stark angeglichen, ebenso wie der Soundtrack. Aber wer Yuki Kajiura kennt: Alles klingt ähnlich, ob Noir, Madlax, .hack oder was sonst. (Was nicht heißen soll, das der OST schlecht ist - im Gegenteil!).
Diese Punkte unter Kritik zu führen, empfinde ich demnach als unfair. Warum auch das Charakterdesign kritisieren, wo es woanders schon gut war?
Außerdem erzählt uns Madlax eine Geschichte, die bei genauem Sehen und Verstehen doch deutlich anders ist als die von Noir. Noir handelt von 2 Auftragskillerinnen, die gegen eine Organisation kämpfen und ihre Vergangenheitsproblematik lösen wollen (Gedächtnisverlust, etc.). Madlax hat ein ähnliches Prinzip, doch ist die Botschaft dahinter universellerer Natur als die von Noir. Wo Noir sich noch auf eine Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes konzentriert hat, geht Madlax weiter und versieht die Geschichte mit einer Botschaft, die - ohne allzu viel verraten zu wollen - gerade für unsere heutige Welt wichtig ist.
Leider Gottes hat sich Studio BeeTrain im Gegensatz zu Noir nicht viel Zeit gelassen, sondern hechelt die ansich exzellente und tiefgehende Geschichte durch die 26 Folgen, was die schon mehrmals angesprochene Hektik und schlechte Übersicht zur Folge hat.
Optik:
Die Optik ist der von Noir nachempfunden, doch gerade was die Hintergründe angeht um Welten besser. Das bewährte Charakterdesign wurde leicht verfeinert, die Animationsqualität schwankt ebenso stark wie bei Noir von flüssig und toll bis grauenhaft und hakelig.
Sound:
Wie schon angesprochen fühlt man sich bei Madlax oft an Noir erinnert. Die Musik macht dies ganz besonders deutlich. Allerdings klingt alles von Kajiura ähnlich... Ähnlich gut! Viele Stücke des Soundtracks sind überdurchschnittlich gut und auch für den mp3-Player geeignet. Trotzdem vermisst man bei Madlax die Hightlights eines Noir-OSTs.
Charakterentwicklung:
Charakterentwicklung als eigenen Punkt zu verwenden erscheint mir bei Animes aus dem Hause BeeTrain angebracht, legten doch sowohl .hack//SIGN als auch Noir großen Wert darauf.
Madlax lässt eine lange und detailreiche Charakterentwicklung vermissen, wie man sie von den bereits genannten Serien gewohnt ist. Dies ist jedoch weniger schlimm, wenn man die Botschaft versteht: Im Gegensatz zu Noir sind die Personen hier keine Charaktere einer Geschichte, sondern Platzhalter, die nur die Botschaft des Animes vermitteln sollen. Man kann sie beliebig durch andere Personen ersetzen und GENAU DAS ist der Clou hinter Madlax: Die Botschaft bleibt universell.
Fazit:
Ich mochte Noir der tollen Charaktere wegen. Madlax verlässt diesen Pfad und ersetzt die guten Charaktere gegen hintergrundlose 08/15-Figuren. Trotzdem ist der Anime durchaus ein Geheimtipp, denn wann schafft man es schon einmal, eine tiefgründige Story ohne gute Charaktere zu sehen? Madlax schafft es, den Zuschauer zu fesseln und wer genau hinsieht, wird mehr als nur eine Actionserie vor sich haben, sondern eine eher philosophisch orientiere Botschaft, die gerade durch den Mangel an gut herausgearbeiteten Charakteren bestechen mag.
Kommentare
Ist Madlax nun ein „nachgemachter“ Nachfolger von Noir, oder doch nicht? Das ist total egal, und kann man gerne sehen wie man will. Natürlich wirkt Madlax im Gesamteindruck sehr ähnlich wie Noir, und das ist ja hoffentlich auch so gewollt. Trotzdem hat die Serie ihre eigene Geschichte und ist nicht einfach ein „Noir 2“ - sehr gut! Ich bin (wie bei Noir) bis zur letzten Folge gebannt an der Story gehangen!
Nebenbei: wer gerne Haruki Murakami liest, dem fällt vielleicht auf, dass das Thema mit den zwei Monden bei Madlax dort auch verwendet wird, in einem ganz ähnlichen Zusammenhang. Allerdings stammt der Roman aus 2009. Wer weiß, vielleicht hat sich Murakami von Madlax inspirieren lassen 🤔.
Das einzig wirklich schlechte an Madlax ist, dass es leider nach 26 Folgen vorbei ist; hat jemand bitte eine Tipp, was man sich danach anschauen sollte, das ähnlich gut gemacht ist 😃? El Cazador kenne ich schon …
Der Anime kommt zwar leider nicht an Noir(2001)und Avenger(2003) Phantom ~Requiem for the Phantom~(2009)rahn ist aber besser als El Cazador (2007)
Sind alle von selben Macher (bei Firma)
Ist aber Anspruchsvoll durch den Story verlauf (erklärt sich erst in den letzten Folgen)
Er ist auch ein sehr Ruhiger Action Anime was manchmal auch gut ist.
Da der Anime recht langsam ist gibt es nicht so viel Spannung.
Ecchi einlagen gibt es zwar auch aber es hält sich in Grenzen.
Wer ein Comedy Anime sucht ist bei MADLAX(2004) an der falschen Adresse.
Animation:
Also Animation ist mehr als fraglich, was dieses Anime unbeliebt macht, aber es noch geht.
Qulität:
Über die Qulität kann man sich freuen ;)
Story:
Die Story hat gute ansätze, ist aber nicht komplett gut umgesetzt worden.
Fazit:
Madlax wurde durchdacht aber dennoch nicht perfekt, verdient aber jedoch erneut angeschaut zu werden ;)