AsaneRedakteur
#1Takashi Taniguchi hat einen unverwechselbaren, distinkten und gleichzeitig unverschämten Stil, etwas nicht zu animieren. Dabei scheint er auf ein Art Retro-Design zurückzugreifen, das seine Figuren auszeichnet, aber auch in der Art, schablonenhaft Elemente in Bewegung zu setzen und so Animation zu simulieren, hat etwas entschieden Rückschrittliches.
Dabei scheut er nicht davor zurück, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen: alle Schritte und Funktionen im Produktionsprozess übernimmt er höchstpersönlich, ganz gleich ob es ihm gelingt oder nicht, und erweist sich hierin als Multitalent. Oder als Multidilettant. So genau kann man das nicht sagen.
Die Handlung ist rasch erzählt: Osamu, der Pitcher der Baseballmannschaft, liegt verletzt im Krankenhaus und sieht das Ende seiner Karriere gekommen. Da tritt der Captain der Mannschaft ein und macht ihm ein Angebot: wenn er es schafft, als Batter nackt einen Homerun zu schlagen, muss Osamu sich operieren lassen.
Was Taniguchi hier abliefert, ist mehr als bloß eine Parodie auf was auch immer. Er spielt virtuos mit der Erwartungshaltung seines Publikums und tritt ihm dabei genüsslich auf die Zehen. Zudem besitzt er die Frechheit, der Gesellschaft nicht etwa einen Spiegel vorzuhalten, sondern sie muss sich anhand schludrig hingepappter Wegweiser diesen Spiegel erst noch selber suchen.
Als Höhepunkt dieser Veranstaltung erklingt ein herzergreifender Endingsong, vom Meister selbst intoniert. Und in dieser dezidierten Zurschaustellung des Nicht-Könnens erinnert das Werk an ähnliche Unverschämtheiten wie zum Beispiel "Gesundheit mit dem kleinen Rotkäppchen", das ich an dieser Stelle dem geneigten Leser doch sehr ans Herz legen möchte. Auch dieser Künstler schafft es scheinbar spielend, die zelebrierte Unfähigkeit auf ein bisher kaum gekanntes Niveau zu hieven.
Haarsträubend und faszinierend zugleich. Man liebt es oder man hasst es, dazwischen gibt es eigentlich nichts.
Taniguchi und seine Werke haben auch eine eigene Homepage (jap.) und einen Youtube-Channel.
Dabei scheut er nicht davor zurück, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen: alle Schritte und Funktionen im Produktionsprozess übernimmt er höchstpersönlich, ganz gleich ob es ihm gelingt oder nicht, und erweist sich hierin als Multitalent. Oder als Multidilettant. So genau kann man das nicht sagen.
Die Handlung ist rasch erzählt: Osamu, der Pitcher der Baseballmannschaft, liegt verletzt im Krankenhaus und sieht das Ende seiner Karriere gekommen. Da tritt der Captain der Mannschaft ein und macht ihm ein Angebot: wenn er es schafft, als Batter nackt einen Homerun zu schlagen, muss Osamu sich operieren lassen.
Was Taniguchi hier abliefert, ist mehr als bloß eine Parodie auf was auch immer. Er spielt virtuos mit der Erwartungshaltung seines Publikums und tritt ihm dabei genüsslich auf die Zehen. Zudem besitzt er die Frechheit, der Gesellschaft nicht etwa einen Spiegel vorzuhalten, sondern sie muss sich anhand schludrig hingepappter Wegweiser diesen Spiegel erst noch selber suchen.
Als Höhepunkt dieser Veranstaltung erklingt ein herzergreifender Endingsong, vom Meister selbst intoniert. Und in dieser dezidierten Zurschaustellung des Nicht-Könnens erinnert das Werk an ähnliche Unverschämtheiten wie zum Beispiel "Gesundheit mit dem kleinen Rotkäppchen", das ich an dieser Stelle dem geneigten Leser doch sehr ans Herz legen möchte. Auch dieser Künstler schafft es scheinbar spielend, die zelebrierte Unfähigkeit auf ein bisher kaum gekanntes Niveau zu hieven.
Haarsträubend und faszinierend zugleich. Man liebt es oder man hasst es, dazwischen gibt es eigentlich nichts.
Taniguchi und seine Werke haben auch eine eigene Homepage (jap.) und einen Youtube-Channel.
Beitrag wurde zuletzt am 21.09.2020 19:53 geändert.