AsaneRedakteur
#1Die Ausgangslage ist mal wieder typisch Anime. Und ganz besonders typisch Hentai. Ein Geschwisterpärchen ist auf sich allein gestellt, die Eltern absent. Grund diesmal: Nein, kein Autounfall, auch kein Truck-kun – sondern Scheidung.
Also kann er unbemerkt und ungestraft über sie herfallen, während sie sich schlafend stellt, zu unchristlichsten Zeiten, immer so zwischen 2 und 4 Uhr nachts (Uhrzeit wird eingeblendet). Und weil er kein Unmensch ist, sondern auch Anstand und ein Gewissen hat, konsultiert er dieses, und die beiden kommen überein, daß es sich zwar nicht gehört, das eigene Schwesterchen zu pimpern, aber egal, ist schon ok so. Na, da hat der Lolicon vor dem Monitor ja mal wieder Glück gehabt!
Eröffnet wird das Ganze mit dem üblichen schweren Schicksal. Man erblickt einen der üblichen Orte als Topos und Symbol der Trostlosigkeit und wird Zeuge eines schicksalhaften Zusammenhaltens angesichts der drohenden Vereinsamung. Natürlich muss es bei dieser Gelegenheit auch regnen, sonst ist es nicht trostlos genug.
Ein gewisse Schicksalhaftigkeit bestimmt aber auch den Lauf der Ereignisse, indem die Unabwendbarkeit von dem, was kommen mag, schöngeredet wird. Zum Glück für Bruder Akira auch von Seiten des Mädchens. Dargelegt in massiven, ausufernden Gedankenmonologen. Brüderliche Fürsorglichkeit, gepaart mit der Pflicht als Vaterersatz – das ist die psychologische Ausgangslage, die in der Absehbarkeit ihrer Folgen den Zuschauer sicherlich auch nicht überfordert.
Was das Atmosphärische betrifft, ergeht man sich in einer weichgezeichneten und etwas retardierten Klischeehaftigkeit, die man zwar bei Hentais nicht unbedingt erwartet, aber bei der Unterkategorie Lolicon schon einigermaßen häufig auftritt.
Diese Klischeehaftigkeit findet sich auch in der Musik, wo, von sanft wabernden Streicherklängen unterlegt, zärtliche Pianoklänge die Szene begleiten, beide deutlich hörbar vom Computer (oder E-Piano) generiert. Wie auch die Hintergründe, die weich und mit romantischem Touch daherkommen, aber deren Künstlichkeit nur mühsam verschleiert werden kann. Mindestens einmal geht das böse nach hinten los, wenn Spiegelungen auf dem Wasser zu eher surrealen Ergebnissen führen.
Artwork und auch das Acting der beiden sind gewissermaßen zeitlos; die Bilder hätten schon 10 Jahre zuvor so aussehen können, die Dialoge aber auch schon vor 15 Jahren. Die Zeichnungen sind im allgemeinen sauber, aber wirken steril und unpersönlich, weil zu nüchtern und zu aufgeräumt. Was die Animationen betrifft, macht man gerade nur das, was für die Szene bzw. den Ausdruck im Moment relevant ist. Das meint: das ostentative Niedlichsein der Schwester hat deutlich Vorrang vor irgendwelchen sichtbaren Gemütsbewegungen des Bruders, der in solchen Szenen nur stocksteif in der Gegend rumsteht und sich nicht rührt.
Technisch gesehen gibt es auch hier die allseits beliebten Loops, aber wenigstens mit passendem Timing. Das Wechseln der Erzählperspektive aus seiner und ihrer Sicht gibt Gelegenheit zu unauffälligem Szenenrecycling. Das auch oft und gern genommen wird. Mindestens so oft und gern wie Onii-chan seine Schwester Yui.
Als Zuschauer schwankt man zwischen uneingeschränkter Anerkennung angesichts dieses meisterhaft inszenierten romantischen Voyeurismus und blankem Zynismus ob der gar so offensichtlichen Stilmittel, die neckisch harmlose Normalität vortäuschen sollen. Irgendwie auch typisch japanisch. Aber kein Sorge, ihr Süßen: das ist nicht normal – ihr seid keine "futsuu no kyoudai".
Die tiefe Ruhe, die der Anime in allen Belangen verströmt, kratzt zwar immer auch etwas an der Oberfläche des Ungeheuerlichen, aber das ist auch anderen Lolicon-Hentais so zu eigen. Was das Sexuelle angeht, gibt man sich verpixelt, wobei der Körperbau der Imouto zerbrechlich genug ist, daß man darauf hätte verzichten können. Nur sein Gemächt, das das Format eines N-Wort-Schwengels hat, sticht prägnant ins Bild wie auch in den Unterleib von Yui und gibt weißliches Material in Mengen ab, die sämtliche anatomisch induzierten Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren imstande sind.
In diesem Stil laufen die ersten beiden Folgen ab, und ab der dritten kommt Leben in die Bude. Die Mutter taucht auf samt ihrer Schwester (optisch scheinen beide kaum 10 Jahre älter als die Geschwister), und man riecht schon förmlich delikate Intermezzi, peinliche Enthüllungen, vielleicht gar Drama. Nichts von alledem findet statt. (Vielleicht noch nicht.) Die nächtlichen Begegnungen von Bruder und Schwester verlaufen geradliniger, man spricht über Gefühle, verbotene Liebe und Empfängnisverhütung. Wird ja auch Zeit, denn anfangs der 4. Episode werden wir Zeuge ihrer ersten Regelblutung; man kann sich also ausrechnen, wie alt das Schwesterchen wohl sein mag.
Was die ruhige Gangart angeht, ist es zwar schön und angenehm, daß man bei der Umsetzung dieses Stoffes die Romantik in den Vordergrund stellt statt den Humor* – aber das gerade ist auch das Problem.
*Der sich nur äußerst selten zeigt. Etwa in der süßen Bemerkung von Yui "mit seinem Schwanz erreicht er sogar Stellen, wo ich selber nicht hinkomme."
Bevor ich's vergesse: braucht jemand 'ne Story? Es gibt nämlich keine. Seit der ersten Folge von 2018 erscheint ungefähr jedes Jahr eine Fortsetzung, und die bisher letzte stammt von September 2021. Kann also sein, daß sich noch was entwickelt, ich kenne die VN dazu allerdings nicht.
Als Fazit bleibt festzuhalten, daß es sich beim »Gute-Nacht-Sex« um eine waschechten Loli mit den "delicious flat chests" handelt (leider hat man den Tag mittlerweile umbenannt – er war so schön unverschämt…), der bekanntermaßen problematisch, aber immerhin schön gezeichnet und sehr ruhig inszeniert ist. Und dem zur Abwechslung Ende der 4. Folge ein "Guten-Morgen-Sex" gegenübergestellt wird.
Man kann diesem heiklen Thema natürlich auch so begegnen, daß man das Geschehen als bildgewordene Wunschphantasie eines fachkundigen Lolicons auffasst, sollte man ansonsten nach all dem Schnackseln der beiden Süßen nicht mehr ruhig schlafen können.
Also kann er unbemerkt und ungestraft über sie herfallen, während sie sich schlafend stellt, zu unchristlichsten Zeiten, immer so zwischen 2 und 4 Uhr nachts (Uhrzeit wird eingeblendet). Und weil er kein Unmensch ist, sondern auch Anstand und ein Gewissen hat, konsultiert er dieses, und die beiden kommen überein, daß es sich zwar nicht gehört, das eigene Schwesterchen zu pimpern, aber egal, ist schon ok so. Na, da hat der Lolicon vor dem Monitor ja mal wieder Glück gehabt!
Eröffnet wird das Ganze mit dem üblichen schweren Schicksal. Man erblickt einen der üblichen Orte als Topos und Symbol der Trostlosigkeit und wird Zeuge eines schicksalhaften Zusammenhaltens angesichts der drohenden Vereinsamung. Natürlich muss es bei dieser Gelegenheit auch regnen, sonst ist es nicht trostlos genug.
Ein gewisse Schicksalhaftigkeit bestimmt aber auch den Lauf der Ereignisse, indem die Unabwendbarkeit von dem, was kommen mag, schöngeredet wird. Zum Glück für Bruder Akira auch von Seiten des Mädchens. Dargelegt in massiven, ausufernden Gedankenmonologen. Brüderliche Fürsorglichkeit, gepaart mit der Pflicht als Vaterersatz – das ist die psychologische Ausgangslage, die in der Absehbarkeit ihrer Folgen den Zuschauer sicherlich auch nicht überfordert.
Was das Atmosphärische betrifft, ergeht man sich in einer weichgezeichneten und etwas retardierten Klischeehaftigkeit, die man zwar bei Hentais nicht unbedingt erwartet, aber bei der Unterkategorie Lolicon schon einigermaßen häufig auftritt.
Diese Klischeehaftigkeit findet sich auch in der Musik, wo, von sanft wabernden Streicherklängen unterlegt, zärtliche Pianoklänge die Szene begleiten, beide deutlich hörbar vom Computer (oder E-Piano) generiert. Wie auch die Hintergründe, die weich und mit romantischem Touch daherkommen, aber deren Künstlichkeit nur mühsam verschleiert werden kann. Mindestens einmal geht das böse nach hinten los, wenn Spiegelungen auf dem Wasser zu eher surrealen Ergebnissen führen.
Artwork und auch das Acting der beiden sind gewissermaßen zeitlos; die Bilder hätten schon 10 Jahre zuvor so aussehen können, die Dialoge aber auch schon vor 15 Jahren. Die Zeichnungen sind im allgemeinen sauber, aber wirken steril und unpersönlich, weil zu nüchtern und zu aufgeräumt. Was die Animationen betrifft, macht man gerade nur das, was für die Szene bzw. den Ausdruck im Moment relevant ist. Das meint: das ostentative Niedlichsein der Schwester hat deutlich Vorrang vor irgendwelchen sichtbaren Gemütsbewegungen des Bruders, der in solchen Szenen nur stocksteif in der Gegend rumsteht und sich nicht rührt.
Technisch gesehen gibt es auch hier die allseits beliebten Loops, aber wenigstens mit passendem Timing. Das Wechseln der Erzählperspektive aus seiner und ihrer Sicht gibt Gelegenheit zu unauffälligem Szenenrecycling. Das auch oft und gern genommen wird. Mindestens so oft und gern wie Onii-chan seine Schwester Yui.
Als Zuschauer schwankt man zwischen uneingeschränkter Anerkennung angesichts dieses meisterhaft inszenierten romantischen Voyeurismus und blankem Zynismus ob der gar so offensichtlichen Stilmittel, die neckisch harmlose Normalität vortäuschen sollen. Irgendwie auch typisch japanisch. Aber kein Sorge, ihr Süßen: das ist nicht normal – ihr seid keine "futsuu no kyoudai".
Die tiefe Ruhe, die der Anime in allen Belangen verströmt, kratzt zwar immer auch etwas an der Oberfläche des Ungeheuerlichen, aber das ist auch anderen Lolicon-Hentais so zu eigen. Was das Sexuelle angeht, gibt man sich verpixelt, wobei der Körperbau der Imouto zerbrechlich genug ist, daß man darauf hätte verzichten können. Nur sein Gemächt, das das Format eines N-Wort-Schwengels hat, sticht prägnant ins Bild wie auch in den Unterleib von Yui und gibt weißliches Material in Mengen ab, die sämtliche anatomisch induzierten Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren imstande sind.
In diesem Stil laufen die ersten beiden Folgen ab, und ab der dritten kommt Leben in die Bude. Die Mutter taucht auf samt ihrer Schwester (optisch scheinen beide kaum 10 Jahre älter als die Geschwister), und man riecht schon förmlich delikate Intermezzi, peinliche Enthüllungen, vielleicht gar Drama. Nichts von alledem findet statt. (Vielleicht noch nicht.) Die nächtlichen Begegnungen von Bruder und Schwester verlaufen geradliniger, man spricht über Gefühle, verbotene Liebe und Empfängnisverhütung. Wird ja auch Zeit, denn anfangs der 4. Episode werden wir Zeuge ihrer ersten Regelblutung; man kann sich also ausrechnen, wie alt das Schwesterchen wohl sein mag.
Was die ruhige Gangart angeht, ist es zwar schön und angenehm, daß man bei der Umsetzung dieses Stoffes die Romantik in den Vordergrund stellt statt den Humor* – aber das gerade ist auch das Problem.
*Der sich nur äußerst selten zeigt. Etwa in der süßen Bemerkung von Yui "mit seinem Schwanz erreicht er sogar Stellen, wo ich selber nicht hinkomme."
Bevor ich's vergesse: braucht jemand 'ne Story? Es gibt nämlich keine. Seit der ersten Folge von 2018 erscheint ungefähr jedes Jahr eine Fortsetzung, und die bisher letzte stammt von September 2021. Kann also sein, daß sich noch was entwickelt, ich kenne die VN dazu allerdings nicht.
Als Fazit bleibt festzuhalten, daß es sich beim »Gute-Nacht-Sex« um eine waschechten Loli mit den "delicious flat chests" handelt (leider hat man den Tag mittlerweile umbenannt – er war so schön unverschämt…), der bekanntermaßen problematisch, aber immerhin schön gezeichnet und sehr ruhig inszeniert ist. Und dem zur Abwechslung Ende der 4. Folge ein "Guten-Morgen-Sex" gegenübergestellt wird.
Man kann diesem heiklen Thema natürlich auch so begegnen, daß man das Geschehen als bildgewordene Wunschphantasie eines fachkundigen Lolicons auffasst, sollte man ansonsten nach all dem Schnackseln der beiden Süßen nicht mehr ruhig schlafen können.
Beitrag wurde zuletzt am 29.01.2022 03:18 geändert.
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