Evil or Live (2017)

理想禁区

Rezensionen – Evil or Live

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Evil or Live“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: RaestHD#1
Man stelle sich einen Ort vor wo kein WLAN verfügbar ist, wo Google Play Store ein fernes Traumland ist und wo die Bewohner beim Nokia Tune eine Gänsehaut bekommen. Willkommen in Knast für Smartphone-Süchtige.

„There is no Signal...“ (Alle)

Da ich die Serie abgebrochen habe halte ich mich kurz: Evil or Live ist misslungen in jeder Hinsicht. Dabei liegt es nicht daran, dass man es in China nicht versteht gute Werke zu kreieren, sondern viel mehr an der Unerfahrenheit vieler Studios mit diesem für das Land neue Medium. So kopiert man lieber in Bezug auf künstlerische Ausdrucksweise statt eigene Wege zu gehen und mit kopieren meine ich die japanische Art in seinen Anime maßlos zu übertreiben. Keiner erwartet von Animes besonders realitätsnah zu sein und im Land der aufgehenden Sonne weiß man meistens, wann man Stopp sagen muss. Dieser Schlief fehlt meistens im Reich der Mitte und so kommen Serien wie Evil or Live zustande. Eine Serie dessen Setting in einem Gefäng... ähm "Besserungsanstalt" für Internetsüchtige spielt. Dort werden die Hilfsbedürftigen gedrillt bis man weinend und blutend am Boden liegt, verprügelt von den mit Steroiden vollgepumpten Wärte... ähm "Betreuungspersonal" deines Vertrauens. Der farblose Jammerlappen in der Hauptrolle möchte sich vom Dach schmeißen, weil er kein Smartphone mehr hat. Der lokale Unterweltkönig der im Knast Loyalität mit Smartphones kauft schmiede Pläne gegen die SM liebende Anstaltsleiterin. Die Heldin und Objekt der Begierde des Jammerlappens verkauft sich an ihn für ein Smartphone nur um dann in Untergrundbandenkriege zu geraten weil sie keinen Empfang hat usw. usw. usw. Dieser Ort ist eine Irrenanstalt voller gescheiterter Existenzen (In der Konzeption). Hölzerne bzw. fehlende Animationen, lieblose Hintergründe und Gestaltung bzw. Verwendung der gleichen Figuren nur mit anderen Haaren und, wie erwähnt, maßlose Übertreibung in Gestik, Mimik und Inszenierung. Evil or Live ist misslungen in jeder Hinsicht.
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Avatar: azc97GB#2
Evil or Live...

... ist ein Anime der mich von der ersten Folge an gefesselt hat (schon alleine wegen dem Setting). Eine Gefängnisähnliche Schule und ein Machtkampf um die Hirachie der Schulde.
Ich selbst verzichte mal auf diesen Standardaufbau einer Rezession und spreche es mal aus.

Die Optik vom Anime ist eher schlecht - ja - ich weiß nicht ob das ihre künstlerische Interpretation darstellen soll oder das Budget nicht mehr ermöglichen konnte. Aber das ist eigentlich egal da der Zeichenstil und die Animation der Story nicht im Weg stehen.
Wir haben hier eine sehr interessante Charakterenwicklung unseres Maincharas Hibiki, und mit ihm wächst die Spannung der Story und findet ingesamt ein starkes Ende. (um Spoilerfrei zu bleiben gehe ich auf die Story nicht näher ein).

Für Fans des Genres Psychological und Thriller auf jeden Fall empfehlenswert.
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Avatar: Goofan#3
  • Handlung

TL;DR: Mag sein, dass sehr einfach gestrickte Leute ihren Spaß mit diesem Anime haben werden, aber wenn man auch nur die geringsten Ansprüche hat, wird man hier bitter enttäuscht.



Das Setting klingt zunächst interessant und wird in den ersten Episoden auch gut etabliert - leider ist das aber auch schon alles positive, was man dazu sagen kann. Schon nach kurzer Zeit wird klar, dass die "Internetsucht" nur ein vorgeschobener Grund ist, wie man einen Haufen Jugendlicher in ein Gefängnis bekommt. Der Großteil der Handlung hat damit nämlich überhaupt nichts zu tun und nimmt nur indirekt Bezug darauf.


Die Handlung ist trotz größter Bemühungen sie in mehrere Stränge aufzuteilen sehr linear und plump. Fast alle der sehr simplen Nebenhandlungen existieren nur, um an einer bestimmten Stelle die Haupthandlung voranzutreiben. Sobald dieser Zweck erfüllt ist, wird der Handlungsstrang fallengelassen, so dass man sich als Zuschauer mit einigen losen Enden begnügen muss. Praktischerweise baut man nie einen zu tiefen Bezug zu den Charakteren auf, als dass man das als störend empfinden würde.

Die Charaktere kann man eigentlich gar nicht so nennen, von Charakter fehlt jedenfalls jede Spur. Alle Akteure leiden daruner, dass sie kein konsistentes Verhalten an den Tag legen. Man hat das Gefühl, dass die Handlung die Charaktere formt, statt dass die Charaktere die Handlung vorantreiben. Lediglich die Hauptperson Hibiki erfährt so etwas ähnliches wie eine Entwicklung, leider genügt das bei weitem nicht, um den Rest des Casts aus den immer gleichen Pappaufstellern zu tragen. Eine emotionale Bindung an die Charaktere wird damit unmöglich gemacht, so dass es meistens eigentlich egal ist, was den Charakteren gerade zustößt.

Die Dialoge der Figuren sind immer sehr oberflächlich und aggressiv, ob es nun einen Grund dafür gibt, oder nicht. Fast alle Schüler in dieser Anstalt folgen blind dem gerade aktuellen Anführer, da werden nicht viele Fragen gestellt. Auch unter den Ausbildern geht es permanent nur um einen Machtkampf, mehr hat der Anime hier nicht zu bieten.

Das Thema, dass sich durch alle Episoden zieht ist Gewalt. Ob wie in den meisten Fällen durch direkte Kraftausübung und Kämpfe oder auf sexueller Ebene durch Nötigung und dreistes Begrapschen, dieser Anime findet immer einen Grund Gewalt darzustellen. Das ist für sich genommen noch nicht so schlimm, wird aber schon nach kurzer Zeit sehr langweilig, zumal in vielen Fällen erst zugeschlagen und dann nachgefragt wird. Man sieht immer gleiche Szenen in denen gekämpft wird - oder zumindest würde man das, wenn da nicht die Animation wäre.

Bei der Animation geht es dann erst richtig bergab; die Qualität ist gelinde gesagt miserabel. In vielen Szenen wirkt die Animation zu langsam oder ruckelt. War das ein brutaler Schlag oder leichter Schubser? Das zeigt sich oft erst wenn ein Charakter in der nächsten Einstellung dann gegen die Wand fliegt oder auch nicht. Die Mundbewegungen sind auf ein Minimum reduziert und die Körpersprache der Figuren ist eigentlich nie lesbar.
Da hilft es auch nicht, dass man in der letzten Episode nochmal groß auftrumpft und ein paar 3D-Animationen und andere visual effects mit einbringt.

Ein Hörbuch wird aber auch nicht draus, denn wer die erste Episode gesehen hat, der kennt (abgesehen vom Opening, das erst in der zweiten Episode erstmals gespielt wird) bereits den gesamten Soundtrack. Für alle Szenen in denen Hintergrundmusik spielt wird gefühlt derselbe Titel benutzt. Die Soundeffekte sind mager - und das nicht nur qualitativ. Es kann schon mal vorkommen, dass Dinge zu Boden fallen oder sogar Waffen abgefeuert werden, ohne ein Geräusch zu verursachen.


Alles in allem ist dieser Anime ein kräftiger Schlag ins Wasser. Wer eine komplexe oder wenigstens plausible Handlung erwartet, oder sich an schönen Animationen und einem wohlklingenden OST ergötzen will ist hier nicht gut beraten.


Wenn du aber jetzt in Stimmung bist mir für dieses schlechte Review eine aufs Maul zu hauen... ja doch, dann könnte das das Richtige für dich sein ;)

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