AsaneRedakteur
#1Heute setzt man ZE DRAMA mal ganz zu Beginn. Der Zuschauer wird mit der verstörenden Szene konfrontiert, daß kleine Kinder aus der Luke des Zeppelins geworfen werden. (Wer mag, kann sich hier als location hunter betätigen.) Das Luftschiff hat Feuer gefangen! Achja, und der Autopilot ist natürlich auch ausgefallen, wegen Blitzeinschlag. Eindeutig ein Fall für die Mitsuboshi Colors drei Helden mit dem Wunderzipper, denen auch prompt die Blaupausen und Schaltpläne dieses Fluggerätes aufs Händie gemailt werden, denn in solch einer Situation sind Erwachsene bekanntermaßen überfordert, machtlos und überhaupt völlig unbrauchbar.
Die Einführung in die Welt der beiden etatmäßigen Helden Kei und Youji spart man sich diesmal also komplett. Der Zuschauer weiß Bescheid: wenn einer die Welt retten kann, dann sind das Grundschüler. Grundschüler haben nicht nur einen Technikbaukasten, mit dem sie bestimmt auch eine Atombombe gebastelt kriegen, sie sind per se auch unabstürzbar. Also keine Angst, da kann nix passieren.
Vom dramaturgischen Ablauf darf man in dieser 3. Auflage von »Fastening Days« keine Wunder erwarten, ganz im Gegensatz zu den kindlichen Heldentaten. Man setzt wie bisher auf die Divergenz von profanem Alltag und wildem Doppelleben, und der Zuschauer konstatiert mit leichtem Unwohlsein, daß man das Geschehen allmählich etwas zu ernst nimmt. Kein gutes Zeichen! Davon kündet auch die Filmmusik, die zwar immer noch munteren Sinnes das Treiben begleitet, aber auch die Leichtigkeit und Unverbindlichkeit des Anfangs etwas verloren hat.
Spätestens jetzt wird klar, wofür man Oscar-Robo eigentlich braucht: er ist für die kleinen, aber doch nicht vernachlässigbaren Dinge zuständig, denen die Kinder in der gedrängten Zeit nicht nachkommen können und die in einer anderen Welt mit dem Einsatz von Magie gelöst worden wären.
Überdies gliedert man die Story in drei Teile, wohl weil sich mittlerweile herausgestellt hat, daß das Publikum mit solchen abendfüllenden Features von 9 Minuten Länge sicherlich heillos überfordert ist. Daß die Nahtstellen nun vor Klippenhängern nur so strotzen, sollte also nicht weiter verwundern.
Weiters scheint man die Botschaft unter die Leute bringen zu wollen, daß man auf die lästigen Männer gut verzichten kann, wenn sich nur die Frauen zusammentun und sich einig sind. Diese Sorte Exklusion ist also gesellschaftlich völlig akzeptabel; ob da ein Zusammenhang mit der Beobachtung besteht, daß die Color-People weniger geworden sind, weiß ich nicht.
An eingebildeten oder tatsächlichen Referenzen gibt es neben dem früher schon erwähnten "Attack on Titan" auch "Kikis kleiner Lieferservice" zu bewundern (wenn das mal nicht die alte Dame mit dem Heringsauflauf ist!) und mit viel Phantasie auch dieses Warnschild, das auch "Commander Keen" an seiner Zimmertür hängen hat.
Das Studio versteht es weiterhin blendend, den knuffigen Farbstil à la Kindergeburtstag mit den eher flächig gehaltenen Figuren zu vereinen. Aber was die Geschichte selber betrifft, versucht man etwas zu stark an der Dramatikschraube zu drehen, was auf Kosten der Originalität geht. So bekommt man den Eindruck, die Luft sei schon etwas raus.
Die Einführung in die Welt der beiden etatmäßigen Helden Kei und Youji spart man sich diesmal also komplett. Der Zuschauer weiß Bescheid: wenn einer die Welt retten kann, dann sind das Grundschüler. Grundschüler haben nicht nur einen Technikbaukasten, mit dem sie bestimmt auch eine Atombombe gebastelt kriegen, sie sind per se auch unabstürzbar. Also keine Angst, da kann nix passieren.
Vom dramaturgischen Ablauf darf man in dieser 3. Auflage von »Fastening Days« keine Wunder erwarten, ganz im Gegensatz zu den kindlichen Heldentaten. Man setzt wie bisher auf die Divergenz von profanem Alltag und wildem Doppelleben, und der Zuschauer konstatiert mit leichtem Unwohlsein, daß man das Geschehen allmählich etwas zu ernst nimmt. Kein gutes Zeichen! Davon kündet auch die Filmmusik, die zwar immer noch munteren Sinnes das Treiben begleitet, aber auch die Leichtigkeit und Unverbindlichkeit des Anfangs etwas verloren hat.
Spätestens jetzt wird klar, wofür man Oscar-Robo eigentlich braucht: er ist für die kleinen, aber doch nicht vernachlässigbaren Dinge zuständig, denen die Kinder in der gedrängten Zeit nicht nachkommen können und die in einer anderen Welt mit dem Einsatz von Magie gelöst worden wären.
Überdies gliedert man die Story in drei Teile, wohl weil sich mittlerweile herausgestellt hat, daß das Publikum mit solchen abendfüllenden Features von 9 Minuten Länge sicherlich heillos überfordert ist. Daß die Nahtstellen nun vor Klippenhängern nur so strotzen, sollte also nicht weiter verwundern.
Weiters scheint man die Botschaft unter die Leute bringen zu wollen, daß man auf die lästigen Männer gut verzichten kann, wenn sich nur die Frauen zusammentun und sich einig sind. Diese Sorte Exklusion ist also gesellschaftlich völlig akzeptabel; ob da ein Zusammenhang mit der Beobachtung besteht, daß die Color-People weniger geworden sind, weiß ich nicht.
An eingebildeten oder tatsächlichen Referenzen gibt es neben dem früher schon erwähnten "Attack on Titan" auch "Kikis kleiner Lieferservice" zu bewundern (wenn das mal nicht die alte Dame mit dem Heringsauflauf ist!) und mit viel Phantasie auch dieses Warnschild, das auch "Commander Keen" an seiner Zimmertür hängen hat.
Das Studio versteht es weiterhin blendend, den knuffigen Farbstil à la Kindergeburtstag mit den eher flächig gehaltenen Figuren zu vereinen. Aber was die Geschichte selber betrifft, versucht man etwas zu stark an der Dramatikschraube zu drehen, was auf Kosten der Originalität geht. So bekommt man den Eindruck, die Luft sei schon etwas raus.
Beitrag wurde zuletzt am 21.03.2024 03:48 geändert.
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