- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Wotakoi ist ein Anime, von dem ich absolut nichts erwartet habe, über den ich eigentlich nur durch Zufall gestolpert bin - und der sich sofort an die Spitze meiner Bewertungen katapultiert hat. Dabei besticht die Serie eigentlich in Kleinigkeiten, die Liebe für gewisse Details sind es hier, die diesen Anime für Nerds zu einem besonderen Schmankerl machen.
Handlung
Die Handlung von Wotakoi ist, wie das gesamte Setting, sehr einfach gehalten, da auch hier sehr viel mehr Liebe zum Detail zu erkennen ist als dass sich um eine komplexe, ausgedehnte Story Gedanken gemacht wird. Bereits am Ende der ersten Folge kommen die beiden Protagonisten zusammen, also kein langes "Ich liebe sie, aber sie mich auch?" samt peinlicher Blicke über 3 Staffeln, sondern ziemlich direkt auf den Punkt: Sie beschwert sie über Männer, er sagt, dann nimm doch einfach mich - pragmatisch, einfach. Doch damit beginnt die Handlung erst, die sich in der Folge mit den vielen kleinen Details in der Beziehungs- und Charakterentwicklung beschäftigt, wobei durch ein befreundetes Paar auch immer wieder genug Raum geschaffen wird, um konsequent das Nerdtum zu leben - sei es durch die Vorliebe zu BL bei den weiblichen Protagonistinnen (und dem Leiden ihrer Freunde damit) oder durch diverse Anspielungen auf Konsolenspiele. Hier finden sich einige der von mir angesprochenen Details zum Tragen, so wird in einer Folge z.B. das Gesicht aus Super Mario 64 genannt, an dem man mit dem Cursor rumziehen konnte, ebenso wie diverse Wii- und Mario Kart Szenen ("Wer zur Hölle hat eine Bananenschale direkt unter die Item- Box gelegt" <-- Wir alle kennen das).
Charaktere
Die Charaktere von Wotakoi sind, bis auf eine Ausnahme, verschiedene Stereotypen von Nerds - die Fujoshi, die Cosplayerin, beide natürlich mit BL Vorliebe, der Gamer, der Otaku und die sich sozial Abgrenzende/Introvertierte. Ich denke, jeder Nerd wird dabei in einem oder mehreren dieser Charaktere Kleinigkeiten von sich selbst wieder finden. Der ein oder andere mag vielleicht meinen, dass die beiden Hauptprotagonisten in ihrer Beziehung zu langsam voran gehen - was ich aber, der selbst ein ähnliches Tempo hat(te), nicht so empfinde.
Musik
Ein persönliches Hightlight ist für mich das Intro "Fiction". Selten habe ich ein Intro gehört, das so passend für eine Serie war wie dieses. Dieses fröhliche, leicht beschwingte, dazu die minimalistischen, aber gekonnt eingesetzten Bilder im Vorspann. Es passt einfach. Positiv sei übrigens auch anzumerken, dass neue Charaktere erst dann im Vorspann auftauchen, wenn sie auch in der Serie vorkommen.
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich beim Bingewatching dieser Serie permanent ein leichtes Grinsen im Gesicht hatte. Sympathisch gezeichnete und ausgearbeitete Charaktere, eine leicht beschwingte Musik und, sofern man die Anspielungen versteht, auch viele kleine Nerddetails. Ich bin heilfroh, dass ich die Zielgruppenangabe er gesehen habe, nachdem ich den Anime schon geschaut hatte - ansonsten wäre mir da vielleicht etwas entgangen.