The Disastrous Life of Saiki K. Staffel 2 (2018)

Saiki Kusuo no Psi Nan 2 / 斉木楠雄のΨ難 2

Rezensionen – The Disastrous Life of Saiki K. Staffel 2

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „The Disastrous Life of Saiki K. Staffel 2“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Slaughtertrip#1
Die zweite Staffel knüpft nahtlos an die erste an. Es gibt keinerlei Qualitätsabfall oder Abnutzungserscheinungen des hier gezeigten Humors. Wer die erste Staffel nicht kennt: Saiku Kusuo ist reine Comedy, Parodie und regelmäßiger Durchbruch der 4. Wand. Es gibt keinerlei Drama. Im Gegensatz zu anderen als Komödie titulierte Animes, die nach der Hälfte der Laufzeit eine andere Richtung einschlagen, indem ein Bösewicht auftaucht, den es zu besiegen gibt, oder der Hauptcharakter mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, braucht man hier Ernsthaftigkeit erst gar nicht zu suchen. Von der ersten bis zur letzten Sekunde werden Gags wie aus einem Maschinengewehr gefeuert. Kusuo spielt die Rolle des Straight Man - ähnlich wie Shimura Shinpachi aus Gintama -, verleiht den bizarren Momenten aber eher durch seinen Sarkasmus Ausdruck. Das Besondere an ihm sind seine übernatürlichen Kräfte, mit denen er praktisch die ganze Welt regieren könnte. Will er aber nicht. Er möchte lieber ein friedliches Leben führen und würde am liebsten den ganzen Tag Kaffee-Gelee essen. Diese bodenständigen Wünsche dürften kein Problem für jemanden wie ihn darstellen, oder? Weit gefehlt! Denn er ist umgeben von lauter Chaoten, die ihm sein Leben ungewollt schwermachen. Das gibt uns auch Kusuo höchstpersönlich im Opening zu verstehen: „Okay, what is that? Good grief. We’re starting today like this again. I don’t want to stand out like this. I don’t want to deal with this. Don’t come near me. Just stay away.“ Doch diese skurrilen Charaktere sind sehr liebenswert und besitzen alle ihre Eigenheiten, ohne jedoch nur auf diese reduziert zu werden.

Die größte Schwäche von diesem sonst so tollen Pointenfeuerwerk ist wohl die viel zu hohe Geschwindigkeit und die große Menge der Dialoge und Monologe, was aber beabsichtigt ist und zu den Charakteristiken des Animes gehört. Es wird in einem Tempo geredet, das ich bisher bei noch keinem Anime gesehen habe. Dass zwei Personen gleichzeitig reden, ist keine Seltenheit. Wegen der hohen Geschwindigkeit und des vielen Textes musste ich immer wieder auf Pause drücken, damit ich dem Geschehen überhaupt noch richtig folgen konnte und keinen Witz verpasste. Dadurch kann es schon einmal passieren, dass eine 20 Minuten lange Folge gleich doppelt so lange zum Ansehen dauert. Japaner, die nicht auf Untertitel angewiesen sind, tun sich hier natürlich viel leichter. Ein ausländisches Publikum ist in dieser Hinsicht wohl ein bisschen überfordert. Entspannt zurücklehnen und Popcorn in sich reinschaufeln ist nicht.
Lustigerweise ist sich der Anime dieses „Problems“ bewusst. Es wird sogar in einer Folge direkt angesprochen. Und zwar in jener, in der ein neuer Charakter - Akechi Touma - auftaucht, der noch mehr und schneller redet als alle anderen: „What a headache. People were already complaining that this anime always has someone talking and has too many lines. What’s going to happen now that Akechi is here?“ Diesen Charakter hat der Mangaka wohl auf Grund dieser Thematik mit voller Absicht eingeführt. Ich kann mir gut vorstellen, wie er sich schlappgelacht hat, als ihm diese Idee kam.

Neben Akechi Touma gibt es noch weitere Erstauftritte neuer Charaktere. Aiura Mikoto lebt den Gyaru-Lifestyle und ist Hellseherin. Sie kann die Aura von Menschen sehen und ist auf der Suche nach der wahren Liebe. Rifuta Imu tritt als Kontrahentin von Teruhashi Kokomi - dem strahlenden Engel der PK Academy - auf. Sie kann es mit ihr aber nicht aufnehmen, wodurch sie sich immer mehr in den Konkurrenzkampf hineinsteigert und zu verweifeln beginnt. Später kann selbst sie Teruhashi nicht widerstehen. Und selbst vor Tieren - genauer gesagt einem Hamster - macht der Anime nicht halt. Ein sich seiner Niedlichkeit bewusstes Tierchen, das anfangs einen neuen Besitzer sucht und von einem Wirrkopf zum nächsten transferiert wird. Und wer keine echten Tiere mag, kann sich auf Warp - eine Roboterkatze - freuen.

Es ist schwierig, einen Comedy-Anime zu empfehlen. Hier spielt der persönliche Geschmack eine größere Rolle als bei anderen Genres. Entweder mag man diese Art Humor oder nicht. Ich würde den Anime als Gintama auf Speed bezeichnen. Die Folgen sind jeweils in ca. 5-minütige Kurzgeschichten aufgeteilt, manchmal mit mehreren Teilen. Die Erzählweise ist episodisch. Man braucht also nicht wirklich viel Hintergrundwissen. Wenn man sich einen neuen Comedy-Anime ansehen will, kann man ruhig irgendeine Folge auswählen und eines dieser 5-minütigen Segmente ansehen. Das sollte schon reichen, um einen guten Überblick zu haben, ob man mit dieser Art von Humor etwas anfangen kann.
Beitrag wurde zuletzt am 23.07.2018 11:26 geändert.
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