AsaneRedakteur
#1Diese Serie von Commercials fasst 6 verschiedene Anime-basierte Werbeclips von »Nissin Cup Noodles« zusammen, die jeweils etwa eine halbe Minute dauern. Die Hälfte davon basiert auf altbekannten Serien und ihren Protagonisten, welche mittlerweile im besten Oberschulalter angekommen sind, so 16 oder 17 Jahre alt, und die, wie es scheint, nur noch eins im Kopf haben: fic Erste Liebe und Geständnis. Denn eines eint sie alle, und unter den originalen Titeln wird es stets eingeblendet: Jugend ( 青春 )
Optisch wirkt das Ganze, als seien die Hintergründe von Makoto Shinkai, in die die alten Figuren mit zeitgemäßem Charakterdesign eingefügt worden sind – und zwar alles andere als behutsam.
Zu den Clips im einzelnen:
1. Kenn ich nicht, sagt mir nichts.
Vermutlich eine Etude aus ineinanderfließenden Strichzeichnungen eines archtetypischen Charakters. Durchaus schön und mit künstlerischem Anspruch. Für den ästhetischen Eindruck möge man sich die Screenshots anschauen.
2. Kiki (Majo no Takkyuubin)
Der Clip greift die typischen und aus dem Film bekannten Momente von Niedergeschlagenheit, überschwenglicher Freude und unbändiger Lebenslust auf und rekapituliert sie auf seine Weise. Diese Zitate einer Rückschau sind etwas schwer zu fassen, da sie oft nicht mal eine halbe Sekunde lang zu sehen sind. Kiki mag nun modern sein, kawaii aber geht anders. Und daß es dann doch ausgerechnet die Flachpfeife Tombo geworden sein soll, stimmt nachdenklich und gibt Anlass zur Betrübnis.
3. Heidi (Alps no Shoujo Heidi)
Heidi geht nun auf ein Alpeninternat, und man sieht im Bild, wie die Japaner sich das vorstellen: eine Mischung aus Kloster und Verwahranstalt für schwierige Fälle. Auch hier werden einige Momente der Serie zitiert wie etwa die kleinen blauen Vögelein, mit denen sie sich auf der Alm anfreundet. Heidi ist ein wenig neidisch auf Klara, die es immerhin bis zum Fotomodell in einer Modezeitschrift gebracht hat. Der alte Lolicon Peter ist natürlich auch mit von der Partie (bekanntermaßen 6 Jahre älter als Heidi – sieht man aber hier nicht), und er sagt den einzig richtigen Satz, den man in solch einer Situation überhaupt sagen kann: Ima no Heidi suki desu. (Grob: "Ich mag dich so wie du bist")
4. Sazae (Sazae-san)
Dazu kann ich nicht viel sagen, da ich die Serie nicht kenne und auch nicht die Motivation verspüre, wegen einer 30-sekündigen Werbung 3000+ Episoden nachzuholen. Aber es sieht ganz passabel aus, immerhin.
5. Eine Art Compilation. Stilistisch ähnlich wie Nr. 1
Dieser Clip fasst skizzenhaft die bisherigen Animes zusammen, inklusive der Hauptpersonen Kiki, Heidi und Sazae, die sich, den veränderten Umständen angepasst, reichlich Girlie-haft geben. Mit szenischem Ausblick auf Nr. 6.
6. Ebenfalls unbekannt.
Falls es sich überhaupt auf einen bestimmten Anime bezieht. Aber nett ist das allemal. Kennt man ja, daß bei verliebten Leuten die Welt um sie herum in Trümmer sinken könnte, und sie kriegen nichts davon mit. Aber ihr "chanto suki da yo" ist schon süß.
Garniert wird das ganze jedesmal mit »I Don't Want to Miss a Thing« von Aerosmith.
Fazit:
Natürlich gilt dieses manchmal zart-bescheiden, manchmal militärisch-entschlossen artikulierte "suki desu!" nicht nur der geliebten Person, sondern auch den geliebten Nudeln. Ohne die solch ein Geständnis unmöglich und undenkbar wäre. Ganz sicher. Hofft jedenfalls Nissin …
Die Wertung verläuft vermutlich entlang den relativ flexiblen Geschmacksgrenzen, ob man diese freien Adaptionen als katastrophal, schiere Gotteslästerung oder als ganz nett und erfrischend anders empfindet. Ein Rewatch ist, falls ausreichend Interesse vorhanden, allemal anzuraten, rein aufgrund der unglaublich dichten Abfolge der doch teils sehr gedrängten Ereignisse. Generell gilt: Wären da keine Namensnennungen und würden die Titel nicht explizit eingeblendet, käme man kaum von selber drauf, um wen oder was es sich hier handeln soll.
Optisch wirkt das Ganze, als seien die Hintergründe von Makoto Shinkai, in die die alten Figuren mit zeitgemäßem Charakterdesign eingefügt worden sind – und zwar alles andere als behutsam.
Zu den Clips im einzelnen:
1. Kenn ich nicht, sagt mir nichts.
Vermutlich eine Etude aus ineinanderfließenden Strichzeichnungen eines archtetypischen Charakters. Durchaus schön und mit künstlerischem Anspruch. Für den ästhetischen Eindruck möge man sich die Screenshots anschauen.
2. Kiki (Majo no Takkyuubin)
Der Clip greift die typischen und aus dem Film bekannten Momente von Niedergeschlagenheit, überschwenglicher Freude und unbändiger Lebenslust auf und rekapituliert sie auf seine Weise. Diese Zitate einer Rückschau sind etwas schwer zu fassen, da sie oft nicht mal eine halbe Sekunde lang zu sehen sind. Kiki mag nun modern sein, kawaii aber geht anders. Und daß es dann doch ausgerechnet die Flachpfeife Tombo geworden sein soll, stimmt nachdenklich und gibt Anlass zur Betrübnis.
3. Heidi (Alps no Shoujo Heidi)
Heidi geht nun auf ein Alpeninternat, und man sieht im Bild, wie die Japaner sich das vorstellen: eine Mischung aus Kloster und Verwahranstalt für schwierige Fälle. Auch hier werden einige Momente der Serie zitiert wie etwa die kleinen blauen Vögelein, mit denen sie sich auf der Alm anfreundet. Heidi ist ein wenig neidisch auf Klara, die es immerhin bis zum Fotomodell in einer Modezeitschrift gebracht hat. Der alte Lolicon Peter ist natürlich auch mit von der Partie (bekanntermaßen 6 Jahre älter als Heidi – sieht man aber hier nicht), und er sagt den einzig richtigen Satz, den man in solch einer Situation überhaupt sagen kann: Ima no Heidi suki desu. (Grob: "Ich mag dich so wie du bist")
4. Sazae (Sazae-san)
Dazu kann ich nicht viel sagen, da ich die Serie nicht kenne und auch nicht die Motivation verspüre, wegen einer 30-sekündigen Werbung 3000+ Episoden nachzuholen. Aber es sieht ganz passabel aus, immerhin.
5. Eine Art Compilation. Stilistisch ähnlich wie Nr. 1
Dieser Clip fasst skizzenhaft die bisherigen Animes zusammen, inklusive der Hauptpersonen Kiki, Heidi und Sazae, die sich, den veränderten Umständen angepasst, reichlich Girlie-haft geben. Mit szenischem Ausblick auf Nr. 6.
6. Ebenfalls unbekannt.
Falls es sich überhaupt auf einen bestimmten Anime bezieht. Aber nett ist das allemal. Kennt man ja, daß bei verliebten Leuten die Welt um sie herum in Trümmer sinken könnte, und sie kriegen nichts davon mit. Aber ihr "chanto suki da yo" ist schon süß.
Garniert wird das ganze jedesmal mit »I Don't Want to Miss a Thing« von Aerosmith.
Fazit:
Natürlich gilt dieses manchmal zart-bescheiden, manchmal militärisch-entschlossen artikulierte "suki desu!" nicht nur der geliebten Person, sondern auch den geliebten Nudeln. Ohne die solch ein Geständnis unmöglich und undenkbar wäre. Ganz sicher. Hofft jedenfalls Nissin …
Die Wertung verläuft vermutlich entlang den relativ flexiblen Geschmacksgrenzen, ob man diese freien Adaptionen als katastrophal, schiere Gotteslästerung oder als ganz nett und erfrischend anders empfindet. Ein Rewatch ist, falls ausreichend Interesse vorhanden, allemal anzuraten, rein aufgrund der unglaublich dichten Abfolge der doch teils sehr gedrängten Ereignisse. Generell gilt: Wären da keine Namensnennungen und würden die Titel nicht explizit eingeblendet, käme man kaum von selber drauf, um wen oder was es sich hier handeln soll.
Beitrag wurde zuletzt am 15.04.2024 00:15 geändert.
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