AsaneRedakteur
#1Ewiges Rätsel Weib.
Keine der Angaben bezüglich Genre oder Tags will diesen Anime als Hentai einordnen. Der Einfachheit halber mach ich das aber mal. Nicht weil so großartig Sexszenen zu bestaunen wären, sondern weil das Verhalten der handelnden Personen dies nahelegt.
"Handelnde Person" gibt es eh nur eine, und das ist Ryou, der ihr als geheimnisvoller Crossdresser erscheint und sie offenbar als willkommenes Ziel seiner sexuellen Belästigungen auserkoren hat. Sie, das ist die zuckersüße und unglaublich niedliche Shizuka (wörtlich: das sanfte Lied), die keine nennenswerten Anstalten zeigt, sich seiner übergriffigen Tendenzen zu erwehren. Und in diesem Umstand liegt das oben erwähnte Rätsel begründet, das im Grunde eher eine Einordnung als "Hentai" rechtfertigt denn als "Romanze".
Ein Hentai, der über erweitertes Petting nicht hinauskommt. Allerdings erweist sich das die ganze Serie über als eine sehr einseitige Angelegenheit, und es bleibt dem Publikum einigermaßen schleierhaft, was die Gute an diesem charmanten Mistkerl findet, der stets ungefragt und ungebeten seine Finger sonstwo an und in ihr hat. Daher quittiert der Zuschauer es auch als seltenes Highlight, wenn sie ihm einmal (und völlig zurecht) eine schallert.
Immerhin versucht man so etwas wie eine Geschichte zu erzählen. Weiters ist positiv zu erwähnen, daß der Gang der Dinge sehr ruhig verläuft ("shizuka"), der Anime sehr romantisch unterfüttert ist mit unglaublich ruhiger, fast meditativer Musik (Streicher, Piano – "shizuka") und nichts überstürzt – ausgenommen eben die selbstbewussten Annäherungen, denen sie ganz Hentai-typisch begegnet. Schließlich liebt sie ihn, wie sie am Ende gesteht, und die Freunde, die es ehrlich und gut mit ihr meinen, haben mal wieder das Nachsehen.
Ganz am Rande gibt es noch eine dramatische Hintergrundgeschichte, denn, wie der perplexe Zuschauer erfahren muss, das Verkleiden als Frau betreibt Ryou keineswegs aus Spaß an der Freud, sondern praktisch als Notwehr, um den vielfältigen Nachstellungen seiner weiblichen Fans zu entgehen, denen ein begnadeter Schönling wie er unentwegt ausgesetzt ist. Das sind Schicksalsschläge, wie sie nur das Leben schreibt.
So gern ich diesen Anime gesehen habe, weil er andere Töne anschlägt und ein anderes Pacing geht als die meisten Vertreter seiner Art, so sehr widerstrebt es mir, einem sich sanftmütig gebenden Egomanen zuzuschauen, der mit seinen Playboy-Allüren überall durchkommt.
Daneben leidet die für einen Romantik-Titel notwendige Glaubwürdigkeit. Dem Zuschauer begegnet anfangs eine Shizuka, die das Kindersprech noch nicht ganz abgelegt hat. Im besten Sinne unschuldig und unsicher im Umgang mit Männern. Da kommt eine überaus attraktive Onee-san des Wegs und schleppt sie ab nach sonstwohin. Dann geht alles sehr schnell. Viel zu schnell. Das verrät das ergebnisorientierte Vorgehen eines Mannes. In den ersten Folgen geht es noch streng episodisch zu:
Wir sind auf der Toilette und haben Sex.
Wir sind bei mir zu Hause und haben Sex.
Wir sind in der Umkleide und haben Sex.
Wir sind im Love Hotel und haben Sex.
Nach der Episode "wir sind im Riesenrad und haben Sex" gewinnen die Dinge etwas an Fahrt und es kommt auch zu leicht dramatischen Auseinandersetzungen. Leider mit dem falschen Ausgang. Dafür mit spannungsgeladenen Kliffhängern à la "jetzt schleck ihn ab!" <Ende>
Rein äußerlich macht der Anime einen guten Eindruck, zumindest oberflächlich. Was aber wirklich von der Animationsqualität zu halten ist, sagen die Laufbewegungen. Optisch mag der Anime brillant erscheinen, aber das hüftsteife Gehoppel beim Rennen ist nicht viel besser als das, was man aus den 90ern kennt.
"Unterm Rock lauert die Bestie", so könnte man den Titel lesen, oder volkstümlicher: "Der Wolf im Schafspelz". Momentan leben wir in einem Zeitalter, wo der Begriff "toxische Männlichkeit" viel und gern strapaziert wird. Aber im Grunde verkörpert dieser Anime genau das: es braucht nur das richtige Maß an Unverschämtheit und als Voraussetzung ein entsprechend gutes Aussehen, und schon kann man sich alle Frechheiten herausnehmen und die Frauenwelt liegt einem zu Füßen. Und das nehme ich übel.
Keine der Angaben bezüglich Genre oder Tags will diesen Anime als Hentai einordnen. Der Einfachheit halber mach ich das aber mal. Nicht weil so großartig Sexszenen zu bestaunen wären, sondern weil das Verhalten der handelnden Personen dies nahelegt.
"Handelnde Person" gibt es eh nur eine, und das ist Ryou, der ihr als geheimnisvoller Crossdresser erscheint und sie offenbar als willkommenes Ziel seiner sexuellen Belästigungen auserkoren hat. Sie, das ist die zuckersüße und unglaublich niedliche Shizuka (wörtlich: das sanfte Lied), die keine nennenswerten Anstalten zeigt, sich seiner übergriffigen Tendenzen zu erwehren. Und in diesem Umstand liegt das oben erwähnte Rätsel begründet, das im Grunde eher eine Einordnung als "Hentai" rechtfertigt denn als "Romanze".
Ein Hentai, der über erweitertes Petting nicht hinauskommt. Allerdings erweist sich das die ganze Serie über als eine sehr einseitige Angelegenheit, und es bleibt dem Publikum einigermaßen schleierhaft, was die Gute an diesem charmanten Mistkerl findet, der stets ungefragt und ungebeten seine Finger sonstwo an und in ihr hat. Daher quittiert der Zuschauer es auch als seltenes Highlight, wenn sie ihm einmal (und völlig zurecht) eine schallert.
Immerhin versucht man so etwas wie eine Geschichte zu erzählen. Weiters ist positiv zu erwähnen, daß der Gang der Dinge sehr ruhig verläuft ("shizuka"), der Anime sehr romantisch unterfüttert ist mit unglaublich ruhiger, fast meditativer Musik (Streicher, Piano – "shizuka") und nichts überstürzt – ausgenommen eben die selbstbewussten Annäherungen, denen sie ganz Hentai-typisch begegnet. Schließlich liebt sie ihn, wie sie am Ende gesteht, und die Freunde, die es ehrlich und gut mit ihr meinen, haben mal wieder das Nachsehen.
Ganz am Rande gibt es noch eine dramatische Hintergrundgeschichte, denn, wie der perplexe Zuschauer erfahren muss, das Verkleiden als Frau betreibt Ryou keineswegs aus Spaß an der Freud, sondern praktisch als Notwehr, um den vielfältigen Nachstellungen seiner weiblichen Fans zu entgehen, denen ein begnadeter Schönling wie er unentwegt ausgesetzt ist. Das sind Schicksalsschläge, wie sie nur das Leben schreibt.
So gern ich diesen Anime gesehen habe, weil er andere Töne anschlägt und ein anderes Pacing geht als die meisten Vertreter seiner Art, so sehr widerstrebt es mir, einem sich sanftmütig gebenden Egomanen zuzuschauen, der mit seinen Playboy-Allüren überall durchkommt.
Daneben leidet die für einen Romantik-Titel notwendige Glaubwürdigkeit. Dem Zuschauer begegnet anfangs eine Shizuka, die das Kindersprech noch nicht ganz abgelegt hat. Im besten Sinne unschuldig und unsicher im Umgang mit Männern. Da kommt eine überaus attraktive Onee-san des Wegs und schleppt sie ab nach sonstwohin. Dann geht alles sehr schnell. Viel zu schnell. Das verrät das ergebnisorientierte Vorgehen eines Mannes. In den ersten Folgen geht es noch streng episodisch zu:
Wir sind auf der Toilette und haben Sex.
Wir sind bei mir zu Hause und haben Sex.
Wir sind in der Umkleide und haben Sex.
Wir sind im Love Hotel und haben Sex.
Nach der Episode "wir sind im Riesenrad und haben Sex" gewinnen die Dinge etwas an Fahrt und es kommt auch zu leicht dramatischen Auseinandersetzungen. Leider mit dem falschen Ausgang. Dafür mit spannungsgeladenen Kliffhängern à la "jetzt schleck ihn ab!" <Ende>
Rein äußerlich macht der Anime einen guten Eindruck, zumindest oberflächlich. Was aber wirklich von der Animationsqualität zu halten ist, sagen die Laufbewegungen. Optisch mag der Anime brillant erscheinen, aber das hüftsteife Gehoppel beim Rennen ist nicht viel besser als das, was man aus den 90ern kennt.
"Unterm Rock lauert die Bestie", so könnte man den Titel lesen, oder volkstümlicher: "Der Wolf im Schafspelz". Momentan leben wir in einem Zeitalter, wo der Begriff "toxische Männlichkeit" viel und gern strapaziert wird. Aber im Grunde verkörpert dieser Anime genau das: es braucht nur das richtige Maß an Unverschämtheit und als Voraussetzung ein entsprechend gutes Aussehen, und schon kann man sich alle Frechheiten herausnehmen und die Frauenwelt liegt einem zu Füßen. Und das nehme ich übel.
Beitrag wurde zuletzt am 31.01.2023 23:06 geändert.
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