Gotou ni Naritai. (1995)

Man möchte zugunsten des Films annehmen, dass er sich in erster Linie an Kinder richtet. Genauer: an Grundschulkinder. Denn alles an diesem Werk ist nicht nur dermaßen idealisiert und pädagogisch wertvoll aufbereitet, sondern das hier propagierte Verhalten, vor allem seitens der Erwachsenen, ist darüber hinaus stellenweise auch höchst fragwürdig.
Zu den bemerkenswerten Momenten des Films gehört u.a. die Darstellung der langjährigen Leidensgeschichte von Ritsuko, ihre (geistige) Entwicklung während der Grundschuljahre sowie ihre schlußendliche Integration in einer verschworenen Gemeinschaft, mit dem Höhepunkt auf dem Sportfest, wo dann auch die Regie wirklich alles gibt.
Begleitet vom klassischen Soundtrack meiner Lieblingskomponistin Michiru Ooshima, der immer etwas Hollywood-artig ausfällt, orientiert sich der Anime stilistisch eher an westlichen Vorbildern (speziell in der Darstellung der Mimik), wobei die Gesichter einen überraschend deutlichen japanischen Einschlag haben, ähnlich wie später bei Pupipoo.

Wen das nicht stört mit der übermäßig klischeehaften Darstellung und den geradezu kontraproduktiven Verhaltensweisen der Erziehungsberechtigten, kann hier ruhig mal einen Blick riskieren. Weitergehende Empfehlung: "Momoko".