NealHinter ihrem Schicksal steckte ja kein abgelaufenes Glück, sondern ungesunder Menschenverstand. Das ich keine unbekannten Pflanze esse versteht sich von selbst, besonders wenn ich als erfahrener, reisender Händler tätig bin. Die Ausgangssituation ist diesmal wieder sehr erzwungen worden. Bei Pilzen muss man darauf achten, dass sie sich gelegentlich sehr ähneln, eine Analogie zum verbrauchten Glück wäre zu solchen also passender gewesen: Steckt hinter dem schmackhaften Pilz nun ein essbarer, oder ist er doch giftig?
Kino erläutert doch explizit am Schluss (21min 40s), dass die entsprechende Pflanze erst in gewissen Höhenlagen ein Gift entwickelt. In Gegenden, die also nicht gerade im Gebirge (wie in dieser Episode) liegen, ist die entsprechende Pflanze anscheinend bedenkenlos zu essen und wird es auch. So scheinen die Händlerfrauen die Pflanzen offensichtlich schon vorher gekannt zu haben und die Einwohner des Landes, aus dem Photo stammt, wissen aus Erfahrung, dass man nur die Pflanzen aus niedrigeren Lagen essen darf oder sie kennen nur die giftige Variante. Entsprechende Variationen etwa hinsichtlich des Toxingehalts einer Pflanze in Abhängigkeit von ihrem Standort gibt es auch in der Realität, das grundsätzliche Szenario ist also bezüglich der Pflanzen nicht mal völlig aus der Luft gegriffen.
Sofern man dieses spezifische Wissen nicht aus eigener Erfahrung oder aus anderen Quellen erhält (was die Händler offensichtlich nicht hatten), geht der Mensch mal grundsätzlich davon aus, dass das, was er wiedererkennt, auch wieder essbar ist.
Ihr "Pech", wenn man es denn so nennen will, war also ganz einfach, dass ihnen einen spezifisches Stück Wissen gefehlt hat, das ihnen ansonsten das Überleben gesichert hätte, neben der Tatsache, dass sie sich aufgrund ihres Charakters unwissentlich auch ihren anderen Weg zur Rettung durch Photo verbaut haben (auf so etwas wie "Karma" in diesem Zusammenhang wollte die Episode aber, wenn ich das richtig interpretiere, aus
Kinos Sicht eben nicht raus (auch wenn man diesen Gedanken als Zuschauer dieses Gedankens nicht erwehren kann); sondern eher, dass das ganze Leben im Endeffekt vom Zufällen, also subjektivem Glück oder Pech, bestimmt wird.