The Ancient Magus’ Bride (2017)

Bezaubernd. Ich habe schon von vielen Seiten Lob für den Manga gehört, konnte mir aber bisher kein eigenes Bild machen. Die erste Episode ist für mich jedenfalls der beste Start dieser Season eines Anime. Die Figuren wecken gleich Interesse und sind sympathisch. Visuell hat man durchgehend schöne Bild und auch musikalisch gefällt mir Intro wie auch Outro. Von meiner Seite gibt es momentan noch nichts zu beanstanden.

Eine gute Adaption des Manga, was bei Wissen um dessen Qualität eigentlich eh schon alles sagt. Diese Serie rangierte bei mir schon vorab als Saison-High-Light und auch wenn es dafür auch noch andere Anwärter gibt, wird der Anime denke ich doch zweifellos zu den besten der Saison zählen.

Hat die Serie jetzt eigentlich 12 oder 24 Episoden? Ich habe im Internet schon beide Informationen gefunden.

Vorerst bleibt meine Meinung gespalten. Der Anime erinnert dafür zu stark an Noragami, ein Mädchen mit besonderen Fähigkeiten, ihr trotteliger, geächteter Freund und der Kampf gegen mystische Kreaturen stand schon dort zur Genüge auf dem Programm. Zumindest Elias als mächtiger Zauberer könnte eine ganz spannender Charakter sein, solange man seine Würde noch unangetastet lässt, denn die Aussage der Elfen weckte auch dazu wieder schlimme Befürchtungen.

Am ärgsten störte mich aber wohl die Darstellung von Chises Depressionen. Dahinter steckt eine zu schlimme Krankheit, als das man sie als bloßer Aufhänger für eine Geschichte missbrauchen sollte. Solche ständigen Verharmlosungen in Anime kann ich inzwischen überhaupt nicht mehr gutheißen.

Wohl auch für mich eines der Highlights der Season. Ich mag den Manga, weshalb der Anime storytechnisch bei mir schon einen Stein im Brett hat, und auch die Produktionsqualität der Animeadaption scheint gut zu werden, wie schon anhand der OVAs abzusehen war.
Das Opening war so ziemlich das einzige an der Folge, das mir nicht so gefallen hat. Die erste Hälfte mit langen Darstellungen von Chise vor schwarzen Hintergründen war ziemlich dröge (die Intention im Zusammenhang mit Chises Charakterentwicklung verstehe schon, aber die Sequenz hätte man auch kürzen können) und die folgende Sequenz von Chise und Elias auf den Dornenranken dagegen etwas konfus umgesetzt. Die zweite Hälfte empfand ich schon als besser, auch wenn sie nur aus schnellen Zusammenschnitten von Szenen aus späteren Kapiteln, die in der ersten Hälfte des Anime adaptiert werden dürften, bestand, aber atmosphärisch stimmig war. Die verwendete Musik war auch nice.

Die offizielle Seite zum Anime sagt 24 (dort wird dann wohl auch für jede weitere Folge auch eine kurze Inhaltszusammenfassung hinzugefügt)
http://mahoyome.jp/

Ich bin jetzt auch nur zu dieser Serie gekommen, weil ich über den Manga viel gutes gehört habe. Wollte mir den eigentlich auch schon mal gekauft haben, bin aber nie dazu gekommen.
Es war zumindest eine nette Folge. Sie war nicht schwer und hatte gerade deswegen auch einen gewissen Charme. Bisher frage ich mich zwar, wo die Reise hingehen soll und wie man die Serie strecken wird, aber mal schauen.

Bin auch etwas überrascht, dass Junna jetzt auch in die Musikszene weiter gekommen ist. Hätte gedacht, dass die nur für Macross Delta gut war.

Ich bin begeistert. Sie haben die Stimmung des Mangas super eingefangen. Obwohl ich weiß wie es weitergeht kann ich die nächste Folge kaum noch erwarten.

Chises Entscheidung eine Sklavin zu werden ist ein merkwürdiger Einstieg, der dennoch gelungen ist. Die Motivation dahinter kann schon mal nicht Geld sein, weil sie selber nichts davon hätte und man schnell lernt, dass sie keine Familie hat, der sie dieses geben könnte. Also will sie wohl auf eine brutale Art sich ihr bisheriges Leben entziehen. Das ist ein seltsamer Schritt, der dank des Dornenmagiers funktionierte. Ihr war wohl egal, was aus ihr wird. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.

Der Dornenmagier ist... ein humanoides Hirschskelett? Oder doch ein Mensch mit einer vielleicht magischen Maske? In einem anderen Setting würde man so einen Nekromanten designen. Als Charakter ist er erstmal interessant, vor allem seine Art sich auszudrücken gefällt mir. Die Szene am Fenster als Chise nachts in den Wald geht war zwar sehr abgedroschen, aber dafür war der kurze Dialog mit der Ariel super.

Apropos Ariel, diese kleinen Feen sehen schon mal nicht nach Standard aus, was ich sehr begrüße. Hat was von einer modernen Harpyie mit ein bisschen Pflanze drin. Die deutsche Stimme von der präsenteren der drei Ariels kam mir sofort bekannt vor, konnte ich aber zuerst nicht zuordnen. Die guten, alten Tachikomas haben genau so geklungen.

Das Ende der Folge ist anhand des Titels keine wirkliche Überraschung. Doch man weiß noch zu wenig um diesen Entschluss nachvollziehen zu können. Dieser Dornenmagier sucht einen Schüler, vielleicht Nachfolger, aber auch eine Braut? Naja, dann soll es wohl auch Nachwuchs geben. Von Liebe kann bisher ja nicht die Rede sein.

Ein bisschen wundere ich mich noch über die Welt. Da wir nun nahe London sind, lebte Chise vorher woanders in England oder ist sie typische Japanerin? Magie soll also kaum noch existieren, ist den meisten Menschen wohl nicht bekannt und es gibt ein Haufen Wesen, die kaum jemand sehen kann. Bis auf den Handlungsort in dieser Kombination ist es nicht so ungewöhnlich, doch ich habe Lust auf mehr.

Es kommt nicht oft vor, dass ein Titellied meine Aufmerksamkeit erregt. Die Stimme der Sänger mag etwas dünn sein, aber sonst ist vor allem der Rhythmus interessant – bis zum seltsamen Refrain jedenfalls … Japaner(innen) können sprechen, aber die meisten irgendwie nicht singen.

Egal: Ich habe vorher die OVA gesehen (was vermutlich nicht die beste Idee war) und so wirkten die Einstiegsszenen auf mich natürlich etwas anders, denn schließlich war mir da schon klar, warum sich Chise als Sklavin verkaufen lässt. Sieger der Auktion wird natürlich Elias, der Chise für gediegene fünf Millionen Pfund ersteigert (woher nimmt der die Kohle?), sie anschließend zu seinem Lehrling ernennt und zu seinem Haus in der Pampa westlich von London bringt – ihrem neuen Zuhause.
Immerhin weiß ich jetzt, warum Chise diese Monsterchen sehen kann, schließlich ist sie eine sogenannte »Sleigh beggy«. Alles klar? Nein? Mir auch nicht; ist vermutlich abgeleitet von dem hier. Jedenfalls gehört Chise zu diesem speziellen Magus-Typ, ist aber selbst dort eine Ausnahme, denn nicht jeder »Sleigh beggy« kann all die magischen Wesen sehen.

Kurz darauf zeigt sich, dass der Anime versucht, humorvolle Szene einzubauen. Die Badszene fand ich sogar relativ amüsant, trotzdem weiß ich nicht, ob das so wirklich zur Stimmung passt … anders formuliert: Ich habe Sorge, dass man hier irgendwann übers Ziel hinausschießt; es gab noch ein weitere solche Spaßszene, und die war schon seltsamer.

Kenner der OVA könnten auch die lustigen Miniharpyen (die »Ariel«) wiedererkennen, die dort nur rumflatterten, hier aber keck auftreten und sogar versuchen, Chise in ihr Reich zu locken. Elias wäre zwar zur Stelle gewesen, aber unsere Heldin konnte sich sogar selbst wehren – gut, also schon mal keine völlig hilflose Protagonistin. Schön und auch amüsant war die letzte Szene, in der Elias Chise schon fast beiläufig mitteilt, dass sie sein Olle werden soll. Tja, nun bin ich ja mal gespannt – die erste Folge hatte auf jeden Fall nicht so einen depressiven Anstrich wie die erste der OVA; meinetwegen kann das gern so bleiben.