AsaneRedakteur
#1„Kein Hobby, keine Freundin, kein Hirn, keine Eier.“
So eines der unzähligen Statements von Miao über ihren großen Bruder Fen.
Noch ein Shorty also. Wiederum ein Gag-Anime auf Imouto-Basis, aber unter anderen Vorzeichen. Im Gegensatz zu anderen Kurzanimes jedoch macht dieser Vertreter seiner Gattung einiges anders. Allein schon, daß sämtliche Imouto-Tropen abwesend sind und es also auch kein Ecchi gibt, hebt diesen Anime aus der Masse an Peinlichkeiten hervor und schont die Nerven des Zuschauers – egal wie dünn die Pointen teils auch sind!
Die beiden, Fen und Miao, sind hier einfach nur Geschwister, allerdings mit vertauschten Rollen. Daraus nun ergibt sich so einiges Potential für fein inszenierte Pointen. Vor allem, weil nicht immer alle Zusammenhänge offen gezeigt oder ausgesprochen werden. Und so sehr sie sich auch zoffen, eines eint sie über alle Folgen: ihr ahoge. Was sie als idiotische Schwachköpfe von gleichem Schlag ausweist.
Abzüglich eines halbminütigen Openings (heillos überdreht, wie immer) bleiben pro Folge also effektiv drei Minuten. Und die werden, dank dem perfekten Timing, bestens genutzt, um eine kleine Geschichte aufzuziehen, die, oft genug jedenfalls, in einer ebenfalls perfekt getimten Pointe mündet. Mindestens in einer. Die ersten beiden Folgen geben ein prächtiges Bild davon ab, vor allem die Szene mit den Schulrowdies, die für eine zweifache Überraschung sorgt.
Die größte Stärke des Animes liegt wohl darin, daß er ein absolut glaubhaftes Bild von einer Geschwisterbeziehung gibt. Fen, als der ältere der beiden, zeigt eine natürliche Verantwortlichkeit seiner Schwester gegenüber, die er unter allen Umständen beschützen muss (manchmal in einem Anflug von Selbstüberschätzung auch den Helden spielen will) und der trotz notorisch knapper Kasse immer rationales wirtschaftliches Handeln im Blick hat. Wohingegen Miao, die sich gern mal dem Vergnügen des Augenblicks hingibt, als die charakterlich Eigenständigere und Sportlichere dagegen rebelliert und sich unter keinen Umständen anmerken lassen will, daß sie von ihrem trotteligen Bruder ein wenig verwöhnt und in Schutz genommen werden will. Auch wenn sie letzteres nicht nötig hat – allein die Geste zählt!
Und was man trotz aller Kabbeleien deutlich spüren kann: die beiden mögen und schätzen sich wirklich, egal wie sehr der andere einem gerade auf den Keks geht. Nicht immer läuft es im Leben so, wie sie sich das vorstellen, nicht immer kommt die Reaktion, wie man sie erwartet; grade wenn beide immer mal wieder an ihren Grenzen scheitern, daraus speist sich die Komik und daraus entspringt auch die große Sympathie, die man den beiden entgegenbringen kann – trotz aller Reduktion der animatorischen Mittel.
Wenn der zweite Teil der Staffel dazu übergeht, kleinere episodenübergreifende Geschichten zu erzählen, verliert sich dieser spezifische Charme paradoxerweise ein wenig. Weil der Fokus mehr auf die zu diesem Zweck eingeführten Nebencharaktere verlagert wird. (Miao Miao als beste Freundin ist einfach herzig!)
Ein kleiner Gegencheck auf anidb ergibt, daß ich offenbar immer wieder mit User -Blackiris- einer Meinung bin:
Surprisingly funny and endearing. The purposefully awkward animation actually adds to the charm and it doesn’t have any incestous implications whatsoever, unlike many other brother-sister anime.
Von dieser Schwester beschützt oder von ihr verprügelt zu werden – obwohl mir ersteres lieber wäre, würde ich auch mit letzterem klarkommen.
Fazit: Ein Juwel.
So eines der unzähligen Statements von Miao über ihren großen Bruder Fen.
Noch ein Shorty also. Wiederum ein Gag-Anime auf Imouto-Basis, aber unter anderen Vorzeichen. Im Gegensatz zu anderen Kurzanimes jedoch macht dieser Vertreter seiner Gattung einiges anders. Allein schon, daß sämtliche Imouto-Tropen abwesend sind und es also auch kein Ecchi gibt, hebt diesen Anime aus der Masse an Peinlichkeiten hervor und schont die Nerven des Zuschauers – egal wie dünn die Pointen teils auch sind!
Die beiden, Fen und Miao, sind hier einfach nur Geschwister, allerdings mit vertauschten Rollen. Daraus nun ergibt sich so einiges Potential für fein inszenierte Pointen. Vor allem, weil nicht immer alle Zusammenhänge offen gezeigt oder ausgesprochen werden. Und so sehr sie sich auch zoffen, eines eint sie über alle Folgen: ihr ahoge. Was sie als idiotische Schwachköpfe von gleichem Schlag ausweist.
Abzüglich eines halbminütigen Openings (heillos überdreht, wie immer) bleiben pro Folge also effektiv drei Minuten. Und die werden, dank dem perfekten Timing, bestens genutzt, um eine kleine Geschichte aufzuziehen, die, oft genug jedenfalls, in einer ebenfalls perfekt getimten Pointe mündet. Mindestens in einer. Die ersten beiden Folgen geben ein prächtiges Bild davon ab, vor allem die Szene mit den Schulrowdies, die für eine zweifache Überraschung sorgt.
Die größte Stärke des Animes liegt wohl darin, daß er ein absolut glaubhaftes Bild von einer Geschwisterbeziehung gibt. Fen, als der ältere der beiden, zeigt eine natürliche Verantwortlichkeit seiner Schwester gegenüber, die er unter allen Umständen beschützen muss (manchmal in einem Anflug von Selbstüberschätzung auch den Helden spielen will) und der trotz notorisch knapper Kasse immer rationales wirtschaftliches Handeln im Blick hat. Wohingegen Miao, die sich gern mal dem Vergnügen des Augenblicks hingibt, als die charakterlich Eigenständigere und Sportlichere dagegen rebelliert und sich unter keinen Umständen anmerken lassen will, daß sie von ihrem trotteligen Bruder ein wenig verwöhnt und in Schutz genommen werden will. Auch wenn sie letzteres nicht nötig hat – allein die Geste zählt!
Und was man trotz aller Kabbeleien deutlich spüren kann: die beiden mögen und schätzen sich wirklich, egal wie sehr der andere einem gerade auf den Keks geht. Nicht immer läuft es im Leben so, wie sie sich das vorstellen, nicht immer kommt die Reaktion, wie man sie erwartet; grade wenn beide immer mal wieder an ihren Grenzen scheitern, daraus speist sich die Komik und daraus entspringt auch die große Sympathie, die man den beiden entgegenbringen kann – trotz aller Reduktion der animatorischen Mittel.
Wenn der zweite Teil der Staffel dazu übergeht, kleinere episodenübergreifende Geschichten zu erzählen, verliert sich dieser spezifische Charme paradoxerweise ein wenig. Weil der Fokus mehr auf die zu diesem Zweck eingeführten Nebencharaktere verlagert wird. (Miao Miao als beste Freundin ist einfach herzig!)
Ein kleiner Gegencheck auf anidb ergibt, daß ich offenbar immer wieder mit User -Blackiris- einer Meinung bin:
Surprisingly funny and endearing. The purposefully awkward animation actually adds to the charm and it doesn’t have any incestous implications whatsoever, unlike many other brother-sister anime.
Von dieser Schwester beschützt oder von ihr verprügelt zu werden – obwohl mir ersteres lieber wäre, würde ich auch mit letzterem klarkommen.
Fazit: Ein Juwel.
Beitrag wurde zuletzt am 18.01.2024 01:56 geändert.
Kommentare