AsaneRedakteur
#1Die Bärenbrüder, woran erinnert mich dieser Titel denn nur? Egal. »Kyoudai Koguma« ist ein Totalstummfilm, bei dem Ton, kein Laut, kein Geräusch zu vernehmen ist. Gar nichts. Obwohl das für die Leute von damals normal war, befremdet es schon etwas, ein Tierballett zu sehen, das offenbar eine Gesangsnummer tragen soll, aber rein gar nichts davon zu hören ist.
Die Handlung ist denkbar einfach. Die beiden Kinder wollen in die weite Welt hinaus um zu spielen, und die Mutter ermahnt sie, vorsichtig zu sein und sich vor allem vor den Menschen in acht zu nehmen. Was natürlich einigermaßen schwierig ist, wenn man sein ganzes Bärenleben lang noch keinen Menschen zu Gesicht bekommen hat. Weil das als Handlung für einen gut 10 Minuten langen Film dann doch etwas zu dürftig ist, verlegt man sich darauf, was man zu dieser Zeit schon immer gemacht hat. Nämlich Slapstick und Comedy. Kindgerecht mit lustigen Begebenheiten, die jeglicher Physik Hohn sprechen, und das dann natürlich mit viel Schadenfreude.
Nach ein paar Begegnungen mit irgendwelchen Nachbarskindern kommt auch schon der Jäger, dem man ein irritierend tuntiges Aussehen verpasst hat. Wenn der schießt, fliegen die Kugeln mit einer ähnlichen Geschwindigkeit durch die Gegend wie die Dreckbatzen, mit denen die Bärenkinder zurückschmeißen. Interessant ist dabei vor allem, wie schnell er mit seinem Vorderlader schießen kann. Bald nimmt die Sache bedrohlichere Züge an, aber wie das so ist mit Kindern, nehmen sie die Situation nicht so richtig ernst. Klar, der Film macht ja durchweg einen auf Comedy. Daher muss der Film dafür sorgen, daß der Jägersmann noch blöder ist als die beiden Kids, vielleicht um auch das Publikum nicht unnötig zu verstören. Und die Erkenntnis, als sie "am Ende des Tages" heimkommen, lautet: daß es sich auf vier Pfoten doch besser laufen lässt als auf zwei. WTF?
Künstlerisch zeigt sich der Film durchwachsen. Es geht zwar nicht allzu viel schief, aber man versteht es auch nicht, eine Geschichte zu erzählen, die Hand und Fuß hätte. Bei praktisch jeder Bewegung, die mehr als eine Schrittlänge umfasst, sucht man sein Heil in Loops, und zwar immer. Was recht bald nervt. Ganz besonders, wenn das Timing scheiße ist. Jegliche Spannung und Ernsthaftigkeit wird dadurch vermieden, daß man auf Kasperle-Komik ausweicht, wodurch sich der dramaturgische Faden rasch dem Bodenniveau nähert. Daher kann sie auch nie "der Jäger holen mit dem Schießgewehr" wenn die Regie das nicht vorgehabt hätte. Das zitierte Kinderlied hat da weit mehr Botschaft, Relevanz und Spannung und sicher auch mehr Realitätsnähe als das, was man hier miterleben muss.
Die Handlung ist denkbar einfach. Die beiden Kinder wollen in die weite Welt hinaus um zu spielen, und die Mutter ermahnt sie, vorsichtig zu sein und sich vor allem vor den Menschen in acht zu nehmen. Was natürlich einigermaßen schwierig ist, wenn man sein ganzes Bärenleben lang noch keinen Menschen zu Gesicht bekommen hat. Weil das als Handlung für einen gut 10 Minuten langen Film dann doch etwas zu dürftig ist, verlegt man sich darauf, was man zu dieser Zeit schon immer gemacht hat. Nämlich Slapstick und Comedy. Kindgerecht mit lustigen Begebenheiten, die jeglicher Physik Hohn sprechen, und das dann natürlich mit viel Schadenfreude.
Nach ein paar Begegnungen mit irgendwelchen Nachbarskindern kommt auch schon der Jäger, dem man ein irritierend tuntiges Aussehen verpasst hat. Wenn der schießt, fliegen die Kugeln mit einer ähnlichen Geschwindigkeit durch die Gegend wie die Dreckbatzen, mit denen die Bärenkinder zurückschmeißen. Interessant ist dabei vor allem, wie schnell er mit seinem Vorderlader schießen kann. Bald nimmt die Sache bedrohlichere Züge an, aber wie das so ist mit Kindern, nehmen sie die Situation nicht so richtig ernst. Klar, der Film macht ja durchweg einen auf Comedy. Daher muss der Film dafür sorgen, daß der Jägersmann noch blöder ist als die beiden Kids, vielleicht um auch das Publikum nicht unnötig zu verstören. Und die Erkenntnis, als sie "am Ende des Tages" heimkommen, lautet: daß es sich auf vier Pfoten doch besser laufen lässt als auf zwei. WTF?
Künstlerisch zeigt sich der Film durchwachsen. Es geht zwar nicht allzu viel schief, aber man versteht es auch nicht, eine Geschichte zu erzählen, die Hand und Fuß hätte. Bei praktisch jeder Bewegung, die mehr als eine Schrittlänge umfasst, sucht man sein Heil in Loops, und zwar immer. Was recht bald nervt. Ganz besonders, wenn das Timing scheiße ist. Jegliche Spannung und Ernsthaftigkeit wird dadurch vermieden, daß man auf Kasperle-Komik ausweicht, wodurch sich der dramaturgische Faden rasch dem Bodenniveau nähert. Daher kann sie auch nie "der Jäger holen mit dem Schießgewehr" wenn die Regie das nicht vorgehabt hätte. Das zitierte Kinderlied hat da weit mehr Botschaft, Relevanz und Spannung und sicher auch mehr Realitätsnähe als das, was man hier miterleben muss.
Beitrag wurde zuletzt am 19.04.2024 00:02 geändert.
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