- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Nun denn, Jigoku Shoujo geht in die vierte Runde und das zu meiner Überraschung alles andere als schlecht. Wie ein anderer Rezensent bereits erwähnte, enthalten nur die ersten sechs Episoden neues Material. Die andere Hälfte besteht aus Rückblenden, in denen Szenen aus den vorherigen Staffeln zu sehen sind.
Worum geht es in dem Werk? Nun, wenn einer der geehrten Leser die vorherigen Staffeln nicht gesehen hat, ist es ratsam, sich von der vierten Staffel fernzuhalten, bevor dieser Umstand geändert wird. Denn auch wenn es so ist, dass Jigoku Shoujo nur über eine sehr dünne Haupthandlung verfügt und im Grunde ein episodischer Anime ist, geht einem viel verloren, wenn man erst hier einsteigt. Aber worum geht es in der vierten Staffel denn jetzt? Grob gesagt - es bleibt alles beim Alten. Wir begleiten Enma Ai und ihre nicht ganz menschlichen Kameraden dabei, wie sie in das Privatleben der Bürger eindringen (§ 1328a ABGB *pfeifend nach oben schau*) und ihre höllischen Pflichten erfüllen. Die Bürger sorgen auch im vierten Teil einigermaßen für Abwechselung. Es kommt der ein oder andere Charakter dazu.
Als ich mich an diesen Anime heranwagte, hatte ich damit gerechnet, dass das Ganze im besten Fall mittelmäßig ausgehen wird, Intuition und Durchschnittsbewertung lenkten mich auf diesen Pfad. Im Grunde war der einzige Anlass für ein Anschauen, dass ich Fan von der Serie bin und es nur wenige Episoden sind. Umso süßer traf mich dann die positive Überraschung. Denn auch wenn die erste Episode peinlich-schlecht anfängt, steigt die Qualität der Serie in meinen Augen bereits zum Ende eben jener Episode stark an und bleibt auf einem recht hohen Level bis zum Schluss (sechste Episode) erhalten. Natürlich hat der Anime auch seine Schwächen. Das Volk an Sündern benimmt sich oft mal wieder so grausam-unlogisch, dass man den Machern der Serie manchmal vorwerfen möchte, dass sie es nicht auf andere Weise zu Gange bekommen haben, Drama in das Werk einfließen zu lassen. Es ist aber so, dass im Gegensatz zu manch' anderem Anime, bei dem man den Machern einen solchen Vorwurf machen möchte, das Drama in Jigoku Shoujo zum Großteil überzeugend ist. Diese Staffel ist aus meiner Sicht besser als die Dritte.
Wem kann ich diese Serie also empfehlen? - Den Fans. Wer schon die vorherigen Staffeln nicht sonderlich mochte, sollte sich fernhalten, Enttäuschung lauert hier. Wer die vorherigen Staffeln nicht gesehen hat, aber interessiert ist, sollte mit der ersten Staffel beginnen. Wer Jigoku Shoujo mag, dem Anime schon in den vorherigen Staffeln seine Schwächen verziehen und in den Jahren zwischen der dritten und der vierten Staffel auch keine Phobie vor episodischen Werken entwickelt hat, sollte dem Ganzen eine Chance geben. Vielleicht haben die Leute, die der Serie zu ihrer niedrigen Durchschnittsbewertung verholfen haben, auch einfach keinen Geschmack? (Oder ich bin derjenige, der diesen nicht hat und ihr werdet mich dafür in die Hölle wünschen, dass ich euch dazu verleitet habe, eure Zeit für diesen Schund auszugeben, bugagagah)
Wie dem auch sei: Mir hat der Anime gefallen. Danke für das Lesen.
Wertung: 7,3/10
Kommentare