Kakegurui: Das Leben ist ein Spiel (2017)

Kakegurui / 賭ケグルイ

Rezensionen – Kakegurui: Das Leben ist ein Spiel

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Kakegurui: Das Leben ist ein Spiel“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: RaestHD#1
Kakegurui ist eine kurzweilige aber keine gute Gambling-Serie. Es sind jedoch weniger die Spiel die schwach sind, sondern viel mehr das Gerüst an Figuren und die Handlung die das Ganze matt und uninspirierend erscheinen lässt. Von diversen Klischees ganz zu schweigen.

„Now... let´s gamble into madness.“ (Yumeko)

In Kakegurui begleiten wird Yumeko welche frisch an eine neue Eliteschule gewechselt hat. Diese Schule erlaubt es seinen Schülern als Vorgeschmack auf das prickelnde Leben als Elite des Landes, unerhörte Summen an Geld in sonderbaren Spielen zu verwetten. Die Verlierer verschulden sich und fristen ihre Schulzeit als Menschen, beziehungsweise als „Haustiere“, der untersten Klasse. Inklusive Namensplakette, Herabwürdigungen und Mobbing.

An sich hört diese Konzept sich vielversprechend an und bietet Potenzial für gesellschaftskritische Untertöne. Wird hier doch versucht ein erbarmungslos System aus Gewinn und Verschuldung auf ein Schulsetting zu übertragen, welches versucht eine kalte elitäre Weltsicht in arg überspitzter Weise zu karikieren. Potenzial: Ja. Machbar: Ja, doch leider bröckelt diese Fassade, welche Kakegurui versucht aufzubauen, arg schnell. Die Spiele machen hier den größten Pluspunkt, da man bekannte Spiele auf originelle Weise variiert. Hier zeigt sich die besonders gute optische Inszenierung des Studios MAPPA deren Mitarbeiter teilweise vorher bei Studio MADHOUSE beschäftigt waren und öfter einen altbekannten Stil früher Werke ala Death Note durchscheinen lässt. So bekommt man eine durchgehend hervorragende Optik mit ausdrucksstark verzerrten Mimik der Figuren, geschickter Nutzung von Lichteffekten und wahrlich passender Synchro. Als bestes Beispiel dient das mit diversen Farben, flüssigen Animationen und geschickten foreshadowing geschmückte Intro.

Bei den Figuren bleibt die Adaption dem Manga treu, was letztlich nicht gut ist. Hier in dem Fall offenbart sich, dass je besser die Animation, desto mehr kommt die Oberflächlichkeit der Figuren zum Vorschein. Das Sortiment bietet typische Figuren von verrückter Loli, über verrückter Suizidgefährdeten, über verrückter Sadisten oder schlicht verrückten Wahnsinnigen und so weiter. Durch die dauerhafte Überspitzung der Emotionen und verzerrten Gesichtszüge wirken wahrlich fast alle Figuren wie Sadisten. Hauptfigur Yumeko wirkt dagegen in ihrer nicht ausbalancierten Persönlichkeit wie eine Mischung aus Naivling, Spielsüchtige, Masochistin und Sadistin zugleich. Immerhin hat sie einen exzessiven Sinn für Gerechtigkeit. Ihr männlicher Begleiter ist dagegen ein Totalausfall ohne nennenswert Relevanz und Eigenschaften. Mit solchen Figuren kann man keine ordentliche Serie mit gesellschaftlicher Kritik produzieren.

Doch vielleicht geht es dem Autor ja auch nur ums spielen. Hier bietet die Handlung schlicht nur eine aneinandergereihte Abfolge von Spielen. Wenn man Serien wie Gyakkyou Burai Kaiji gesehen hat, in denen jedes Spiel nur so an Emotion von Angst, Hoffnung und Verzweiflung trieft, wo sich die Figuren innerlich selbst auffressen und psychologischer Druck die Spieler wahnsinnig macht, was teilweise an Folter grenzt. Wo einem selbst als Zuschauer flau im Magen wird. Dagegen wirkt Kakegurui trotz optisch schönster Aufmachung doch arg lauwarm. Letztlich bekommt die so dahin treibende Handlung am Ende auch noch ein eigenes Final ohne Mangabezug, welches den finalen Konflikt zu schnell und zu unbefriedigend auflöst.

So lässt Kakgurui am Ende den Eindruck zurück eine Serie mit matter und uninspirierter Handlung und Figuren zu sein. Immerhin waren die Spiele kurzweilig.
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Avatar: svwfan3#2
Kakegurui ist eine Serie mit dem Schwerpunkt Gambling und Zocken in Kombination mit total übertriebenden Charakteren und einer gewissen Prise soziale Abgründe. Der letzte Punkt wird dadurch klar, dass die Schüler an der Akademie keine Schulfächer haben, sondern allein von Gamingspielen leben. Dabei ist der Höhe des Einsatzes beim Gambling offen für jede Person und somit entsteht eine Gesellschaft aus völligen Reichen und einer sozialen Unterschicht (Haustiere). Die Spiele an sich waren in Ordnung, obwohl ich mehr Tiefe erwartet hätte (zumindest teilweise). Die Schichten sind klar erkennbar, aber gerade bei der Hauptprotagonistin ist die Schicht am Ende völllig egal (liegt aber auch an ihrer Persönlichkeit).

Aber gerade die Hauptperson Yumeko Jabani rettet den Cast bei dieser Serie; auch wenn sie in ihrer Persönlichkeit viele 180 Grad-Umdrehungen macht (in einer einzigen Folge). Ihre Spielsucht und ihr Risiko für das Gambling machen die Serie dann doch noch interessant zu schauen. Die andere weibliche Hauptfigur verbessert sich in der Sympathie im Laufe der Serie, während der männliche Protagonist der Support für Yumeko darstellen soll, aber sonst ein Totalausfall ist. Zur der Handlung kann ich sagen, dass mir die Länge von den Spielen sehr unausgekorren wirkte. Manche Spiele bekommen 2 Folgen, obwohl man es auch in einer Folge kürzen könnte und das letzte Spiel in der letzten Folge bekommt nur eine Folge ab, obwohl das die Konfrontation ist, auf die die Serie hinarbeitete. Daher ist das Ende nicht ganz so überzeugend gewesen. Die Endtheme der Serie war noch ganz ordentlich.

Für einen kurzweiligen Spaß in einem noch unverbrauchten Gambling-Setting kann man das Reinschauen in der Serie empfehlen.
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Avatar: aLeviathan#3
Nach einer langen Durststrecke, in der ich meine Lust an Animes gänzlich verlor, bin ich wieder zurück mit Kakegurui... und ja, nichts hat sich leider verändert. Dieser Anime ist in erster Linie ganz offensichtlich an jüngere Teenager gerichtet. Die Story ist sehr flach, es gibt kaum Persönlichkeit und die typische Stange an Stereotypen. Hier passiert nichts neues, weder das Setting noch die Welt von Kakegurui ist originell. Fast nichts wird im Verlauf der Serie erklärt und die Handlung verläuft episodisch bis es am Ende zu einer Art von Showdown kommt. Auch in Punkto Gambling wird dieser Anime extrem von Klassikern wie Kaiji deklassiert. Mir persönlich gefallen Serien nicht, die komplett ohne Geist sind und nur dem puren Fanservice dienen, was ganz offensichtlich bei der Übersexualisierung der weiblichen Charaktere passiert.

Ein weiterer Anime, ein weiteres School-Setting, wie hätte es auch anders sein können. Irgendwann wächst man da wirklich raus. Die größte Schwäche dieser Serie ist die Hauptperson Ryouta, wenn man ihn überhaupt so bezeichnen kann. Er dient einzig allein als Guckloch für den Zuschauer in Welt dieser Animeserie, eine andere Funktion hat er nicht. Er hat keine Persönlichkeit, kaum Screentime, keine Entwicklung, kaum Interaktion. Er trägt absolut nichts zur Handlung bei und ist einer der schwächsten Charaktere in der Animewelt, ein Proxy. Er steht immer beim Geschehen, aber wieso er überhaupt dabei ist, fragt man sich vergebens. Er wird zu Beginn mit der anderen Hauptperson, die undurchschaubare Yumeko, zusammen geschmissen, ohne irgendeine besondere Backstory und schon sind sie für den Rest der Serie vereint wie Pech und Schwefel. Egal wohin Yumeko geht, Ryouta ist immer dabei. Wieso Yumeko immer Ryouta dabei haben will? Keiner weiß es. Wieso Yumeko überhaupt etwas macht, versteht man sowieso nicht. Man weiß absolut gar nichts über sie, keine Entscheidung von ihr wird je erklärt, kein einziger Gedankengang ersichtlich, ihre Ziele sind unbekannt. Sie steht für nichts, außer für ihre, im Verlauf der Serie tausendmal angesprochene, Spielsucht. Wieso sie so berüchtigt ist, bevor sie überhaupt an der Schule ankommt und sofort vom Schülerrat beobachtet wird, weiß man nicht. Sowieso wird dir als Zuschauer keine einzige Frage beantwortet werden, was durchaus frustrierend sein kann.

Sie spielt die typische undurchsichtige Mastermind-Rolle, die wir schon endlos oft gesehen haben. Das ganze Paket dann noch schön mit Gambling und einer Highschool verschnürt und fertig ist Kakegurui. Natürlich gibt es in dieser Highschool auch wieder den allmächtigen zu besiegenden Schülerrat, der über alles entscheidet und über das Leben eines jeden Schülers verfügt. Kam in dieser Serie überhaupt ein einziger Erwachsener auf den Bildschirm? Vielleicht einmal eine Lehrerin für 5 Sekunden. Den Rest der Serie rollt dann Yumeko episodisch in einem Glücksspiel nach dem nächsten über jedes Mitglied aus dem Schülerrat rüber, gewinnt natürlich mühelos. Vorher immer noch ein wenig für Drama sorgen, in dem es so aussieht als wäre sie kurz vor dem Verlieren. Selbstverständlich gibt es eine Antagonistin, die Vorsitzende des Schülerrates, die genauso mysteriös und gesichtslos wie Yumeko ist. Der Showdown endet logischerweise in einem Unentschieden und das wars. 12 Episoden Zeit verschwendet. Danke.
Beitrag wurde zuletzt am 13.06.2018 17:39 geändert.
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Avatar: Peetforplays#4
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Flache Handlung, flache Charaktere und im Gesamteindruck unterdurchschnittlich.

Handlung:
In einer Hochschule, die von Glücksspiel beherrscht wird. Taucht auf mysteriöse Weise eine neue Spielerin auf, die gerade zu besessen von Glückspiel ist und keine Angst oder Zurückhaltung kennt. Ihr Weg ist es gegen jeden zu Spielen, um den Reiz des Wahnsinns zu kosten, ohne erkennbares Ziel.

In diesem Anime soll durch Überspitzung der Wahnsinn dargestellt werden, den man im Glücksspiel haben muss um die Gewinnquote überdurchschnittlich zu steigern.

Dabei lässt er sich gut mit "Food Wars" vergleichen, denn in beiden wird Wahnsinn und Faszination für eine Gabe ausgedrückt. Allerdings schafft es "Kakegurui" im Gegensatz zu "Food Wars" nicht die Überspitzung ins Lächerliche oder Begeisterung des Zuschauers zu wandeln sondern verstärkt die Distanz zum Hauptcharakter. Insgesamt konnte ich keinen Charakter in diesem Anime nachvollziehen und erst recht nicht mit irgend einem Charakter bonden. Natürlich gehört es zum Konzept dieses Animes verrückte Charaktere darzustellen, diese sind allerdings auch dann nicht schlüssig, wenn man sich komplett in die Welt des Charakters begibt.

Immer wieder gab es Stellen im Anime die mich zeitweise mitgerissen haben und dann sofort von "Kakegurui" zerstört wurden, weil sie nicht nur furchlos sondern komplett beliebig ist. "Kakegurui" als Protagonistin lässt viel Potenzial liegen und reicht nicht an die wahnsinnige Genialität eines Lelouch vi Britannia oder Light Yagami ran. Über die Serie bekommt man immer mehr den Eindurck, dass es egal ist wer gegen sie spielt. Am Ende wird ihr Kontrahent immer verlieren, weil sie gar nicht verlieren kann. Durch ihre fehlende Verletzlichkeit büßt sie massiv an charakterlicher Tiefe ein und gab mir zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit mich in ihre Rolle zu versetzen.

Zusätzlich ist die Botschaft, welche unterschwellig vermittelt wird mehr als fragwürdig. ("Wer Glück hat, hat Glück und kann alles wagen, wer Pech hat kann so gut betrügen wie er/sie möchte und wird am Ende trotzdem verlieren")

Positiv kann erwähnt werden, dass der Zeichenstil zum guten Durchschnitt gehört und ohne Abweichungen nach oben oder unten konstant unterhält.
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Avatar: Bariados#5
Anime: Kakegurui: Das Leben ist ein Spiel
Genre: Thriller, "Gamble"
FSK: 12
Streamingplattform: Netflix
Veröffentlichung Japan: 2017
Deutsche Veröffentlichung: 2018 bei Netflix
Studio: MAPPA Co., Ltd.
Folgen: 12 Folgen
Persönliche Wertung in Punkten: 7/10

Meine Meinung:
Grundsätzlich fand ich dieses "Gamble Prinzip" schon bei No Game No Life extrem interessant. Hab auch jetzt erst bemerkt das es in diesem eigenen kleinen Genre noch ein paar mehr Vertreter wie zum Beispiel Keiji oder One Outs gibt. Da ich neben No Game No Life von diesen aber noch nichts gesehen habe, kann ich schlecht Vergleiche ziehen. Hab des öfteren gelesen das Kakegurui diesen Vertretern in einigen Sachen hinterher hängt doch ich hatte definitiv Spaß beim schauen. Zugegeben die Story hatte nicht den tiefsten Werdegang und abgesehen von der Protagonistin Yumeko deren Eigenschaften sich beim zocken Teils zu 180 Grad drehen, haben viele Charaktere sehr oberflächliche und ähnlich psychopatische Charakterzüge mit nicht allzu viel tiefe. Das alles war für mich aber in einem annehmbaren Rahmen und mein Hauptaugenmerk war bei dieser Serie von Anfang an auf den "Gamble Faktor" gelegt. Und dieser wurde meiner Meinung nach nicht schlecht umgesetzt. Ich habe die Folgen im Verhältnis zu meinem Anime Konsum in letzter Zeit ziemlich schnell am Stück inhaliert und der Anime hat mich dementsprechend gut an sich gebunden. Finde dieses gegeneinander ausspielen und das durchschauen der Tricks der Gegner immer wieder super interessant. Animationstechnisch war es alles auf einem guten Niveau. Ein Punkt der mich allerdings störte waren die Adrenalin Kicks der Charakter die sie beim Zocken zum teil überkamen und dann eher an übertrieben dargestellte Orgasmen erinnerten. Ich weiß das der Fanservice mittlerweile schon fast Gang und Gäbe ist aber selbst den kann man um einiges besser in Szene setzten bzw. einbauen. Wenn man es nötig hat überall ein bisschen Fanservice in Form von Sexualität einzubauen meinetwegen aber so überzeichnet wie das hier wieder gemacht wurde stört es.

Fazit: Ich hatte trotz einiger Kritikpunkte auf jeden Fall Spaß beim schauen von Kakegurui. Der Anime hat mich gut unterhalten und an sich gefesselt. Die 2. Staffel werde ich mir demnach auch noch ansehen. Ich denke wär Fan dieses Gamble Genre ist kann Spaß mit dem Anime haben auch wenn mir der Bezug zu anderen Genre Vertretern ein wenig fehlt. Generell würde ich sagen das man aus dem Genre selbst noch einiges rausholen kann da es vor allem noch nicht so überlaufen ist wie beispielsweise das Isekai Genre aus dem momentan Gefühlt jede zweite Neuerscheinung kommt. Darum hoffe ich das uns da in Zukunft noch das ein oder andere erwartet.
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