Laid-Back Camp (2018)

Es bleibt schon auch logisch, dass man sie einfach akzeptiert, immerhin handelt es sich weiterhin um einen CGDCT Anime. Vergleichbar wie beim yuri bait wäre die Serie wohl kaum mehr erfolgreich, sobald feste Grenzen überschritten werden. Rin darf also introvertiert sein, nicht aber in dem Maße das es zu einer Auseinandersetzung damit kommen muss.  Ich kann mich nur wiederholen wenn ich davon schreibe, dass mir diese "seichte Tiefe" in den heutigen Schulmädchen-Serien deutlich besser gefällt, als ein Großteil der ernst aufgebauten. Es gibt dem ganzen einen Kick ohne wirklich überzogen zu wirken.  

Im übrigen sind auch die Restaurants und Cafés realen nachempfunden, oftmals werden dann in solchen spezielle Menüs mit Sammelkarten oder anderen Kleinigkeiten angeboten, während der Anime läuft. Ich möchte nicht wissen, was der/die BetreiberIn des Souvenirladens gerade mit Borschtsch verdient.

Ich muss ja sagen, mir gefällt der Anime besser, wenn Rin alleine oder zusammen mit Nadeshiko unterwegs ist. Wenn die Gruppe zu sechst unterwegs ist, ist die Atmosphäre schon nicht mehr "entspannt". Aber insgesamt gesehen hat mir der Anime gefallen und er macht auch genau zum richtigen Zeitpunkt Schluss. Ich wüsste nämlich nicht, wie man die Geschichte weitererzählen könnte, ohne sich zu sehr zu wiederholen.

Finale

Und damit geht einer der schönsten Anime in dieser Saison zu Ende.
Ich bin ja am Anfang enttäuscht darüber gewesen, dass die Mädchen entgegen der allgemeinen Aufmachung und ersten Szenen erst zum Schluss zusammengefunden haben, schlussendlich gefiel mir ihr getrennter Alltag dann aber doch deutlich besser. Der Gegensatz zwischen der verschlossenen, ruhigen Rin und dem aufgedrehten Club konnte mich jedenfalls erstklassig unterhalten. Mit Rin wurde ich trotzdem nicht völlig warm, da sie selbst für eine Kuudere mitunter zu unterkühlt und abweisend reagierte. Umso schöner war danach aber die kleine, durch Nadeshiko angestoßene Charakterentwicklung, welche in dem freiwilligen Willen fürs gemeinsame Zelten mündete.

Neben der quirligen Nadeshiko mochte ich auch Aoi und ihre Späße noch besonders. Im Original sprach sie übrigens im Dialekt, was man mangels entsprechender Sprachkenntnisse ja leider nicht heraushören konnte. Als ein anderes, unterhaltsames Thema stach dann das Zelten selbst heraus, wobei durch die Hintergrundmusik und den ruhigen Ablauf dabei immer wieder extrem entspannende Momente im Vordergrund standen. Und schlussendlich wurden so auch einige nette Informationen übers Zelten selbst und in Japan vermittelt.  

Auf eine zweite Staffel wird man als Zuschauer leider noch lange warten müssen, da bereits 5 der 6 Manga umgesetzt wurden. Ich hoffe darauf das irgendwann eine weitere folgt.


9/10

Ende

Hachja, quasi die dramalose Version von Yama no Susume: Kabe tte Kowakunai no? (2013). Leider ist auch genau das der Punkt, welches den Anime nur zu einem netten entspannendem Feierabendvertreib macht. Wie Aodhan schon sagte haben mir auch die Szenen ohne den kompletten Camping Club besser gefallen bzw wenn weniger gleichzeitig auf dem Screen zu sehen waren. Ist halt wieder einer der vielen hätte wenn und aber Animes, die zwar recht gut sind, aber nunmal wieder nur gute Laune verbreiten wollen und nicht wirklich echtes Leben bieten. Ich weiß, dass es so gewollt ist, aber wie bei vielen dieser CGDCT Shows, wäre dies auch wieder einer der Kandidaten, der von der Atmosphäre her packt, aber man sich am Ende mehr wünscht.

7/10 trotzdem, aber ich würds nicht unbedingt Leuten empfehlen, die dasGenre nicht ohnehin gucken. :> Anscheinend gibts aber von dem Bergwander Anime bald ne Fortsetzung. \o/

#11,#12:
Das war eigentlich von Folge 3 an klar, dass die Mädels am Ende zusammen losziehen, und dass es für alle ein unvergessliches Erlebnis werden würde. Und dennoch verzichten sie im Abspann nicht darauf, dass sich wieder welche einzeln auf den Weg machen, um solo zu campen. Gefällt mir, dass man nicht auf Krampf darauf besteht, dass es doch gemeinsam in 'ner größeren Gruppe am meisten Spaß macht, auch wenn das meiner Meinung nach tatsächlich so ist. Vor allem dann, wenn die Gruppe auch noch geschlechtergemischt ist. Aber allein oder zu zweit hat auch was - man ist der Natur innerlich näher, weil man nicht so sehr durch menschliche Interaktion abgelenkt ist.
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Vergesst im Übrigen meinen Kommentar zu Folge 7 (#13). Es gab dann doch keine netten, männlichen Camperwesen unter 20 in diesem Anime.