Auf diesen Anime bin ich aufmerksam geworden, weil ich gehört habe, dass er "Puella Magi Madoka Magica" ähneln soll, einer Serie, die zu meinen absoluten Anime-Favoriten zählt. Insofern war ich zwar neugierig auf "Lost Song", aber die Messlatte lag eben hoch. Konnte mich die Serie dennoch überzeugen?
Story
Rin ist ein fröhliches Mädchen, das in einem Dorf lebt. Sie ist mit einer besonderen Gabe gesegnet: Wenn sie singt, werden magische Kräfte freigesetzt.
Diese Gabe teilt sie mit Lady Finis, einer jungen Frau, die im Palast wohnt und von dem skrupellosen Prinzen Rudo als Kriegswaffe ausgenutzt wird.
Nachdem ihr Dorf angegriffen wurde, macht Rin sich gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Al auf dem Weg zum Palast. Sie ahnt nicht, auf welche Weise sie mit Finis verbunden ist- und auch nicht, dass Finis ein sehr dunkles Geheimnis umgibt...
Der Anime beginnt eher langweilig. Zwei Mädels, die magische Kräfte freisetzen, wenn sie singen- das ist ja ganz nett, aber eben auch nicht spektakulär. Die ersten paar Folgen hatten für mich etwas von einer Serie für Mädchen im Grundschulalter.
Was man "Lost Song" aber wirklich zugutehalten muss: Der Twist in der Mitte der Serie ist wirklich klasse gemacht. Ich fand ihn sehr überraschend und schockierend. Da versteht man dann auch, woher die Vergleiche mit "Madoka Magica" kommen.
Leider muss ich aber sagen: So sehr mich die Wendungen in diesem Anime überrascht haben, viel Sinn haben sie nicht ergeben. Ich war schockiert, aber im Nachhinein kommt mir doch manches unlogisch vor. Nicht so wie bei "Madoka", wo ich am Ende dachte: "Ja, die ganzen Puzzleteile ergeben ein stimmiges Bild!"
Charaktere
In dieser Kategorie kann der Anime leider nicht wirklich punkten, da die Figuren doch sehr klischeehaft daherkommen.
Ganz besonders negativ aufgefallen ist mir das bei den Nebencharakteren. So ist Prinz Rudo, der Finis ausnutzt, wirklich der Inbegriff eines mitleidlosen Ekels und Henry Leobolt, der Angebetete von Finis, wiederum das Paradebeispiel für einen starken, gut aussehenden, edlen Ritter.
Auch für Rins jüngeren Bruder Al, einen Wissenschaftsfreak, konnte ich mich nicht wirklich begeistern. Er soll wohl lustig sein, aber mich konnte er nicht zum Lachen bringen.
Die beiden Hauptfiguren Rin und Finis sind zwar ganz nett, aber haben auch keinen echten Wow-Faktor. Rin ist halt fröhlich, verfressen und lieb und Finis ist die schöne, gutmütige Lady. Ihre magischen Kräfte sind natürlich ganz cool, ihre Persönlichkeiten wirken jedoch recht flach. Obwohl zumindest Finis durch den Twist in der Mitte der Serie deutlich interessanter als Charakter wird.
Bei Rin hingegen habe ich es als sehr "aus dem Hut gezaubert" empfunden, dass
Recht gut gefallen hat mir die Nebenfigur Pony Goodlight, die sich mit Rin und Al anfreundet. Ich fand sie ganz amüsant, sie hat mich von der Art her ein bisschen an Jessie aus "Pokémon" erinnert. Auch diese Figur umgibt ein Geheimnis, allerdings eines, das ich ebenfalls als ziemlich weit hergeholt empfand.
Sonstiges
Der Zeichenstil ist ganz hübsch, mit kräftigen, bunten Farben, die einen netten Kontrast darstellen zu den teilweise doch heftigen Enthüllungen. Das Charakterdesign habe ich als nett, aber doch generisch empfunden. Und bei Pony fand ich es völlig übertrieben, dass die Brüste so gezeichnet wurden, dass es aussah, als würden sie jeden Moment ihr Outfit sprengen.
Da der Anime "Lost Song" heißt, könnte man denken, dass ununterbrochen gesungen wird. Dies kommt aber nur wohldosiert vor. Die Songs in der Serie sind ganz in Ordnung, aber auch nicht mehr. Tatsächlich blieb mir nur einer langfristig im Gedächtnis. Das Opening fand ich ebenfalls ganz OK, aber nicht überragend.
Fazit
Definitiv ein ambitionierter Anime, der den Zuschauer zu überraschen weiß. Was in den ersten Folgen noch als eher märchenhafter Fantasy-Anime beginnt, wird zu einem echten Drama, das beim Zuschauer Mitleid und Entsetzen auslöst.
Doch dennoch muss ich sagen, dass ich "Lost Song" insgesamt nur mittelmäßig fand. Die Charaktere bleiben größtenteils flach und bei all den Überraschungen in der Serie ist die Nachvollziehbarkeit leider auf der Strecke geblieben.
Für einen Anime, in dem Gesang eine bedeutende Rolle spielt, ist die Musik ziemlich forgettable. Und auch visuell ist "Lost Song" zwar nicht schlecht, aber eben auch nichts wirklich Besonderes.
Trotz all dieser Kritikpunkte fand ich den Anime nach einem ziemlich lahmen Beginn doch unterhaltsam. Den Mittelteil fand ich sogar richtig spannend. Dieser reißt einiges raus.
Kann sich zwar absolut nicht mit "Puella Magi Madoka Magica" messen, aber wer es gerne dramatisch mag, wird mit "Lost Song" sicherlich eine nette Zeit haben.
Story
Rin ist ein fröhliches Mädchen, das in einem Dorf lebt. Sie ist mit einer besonderen Gabe gesegnet: Wenn sie singt, werden magische Kräfte freigesetzt.
Diese Gabe teilt sie mit Lady Finis, einer jungen Frau, die im Palast wohnt und von dem skrupellosen Prinzen Rudo als Kriegswaffe ausgenutzt wird.
Nachdem ihr Dorf angegriffen wurde, macht Rin sich gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Al auf dem Weg zum Palast. Sie ahnt nicht, auf welche Weise sie mit Finis verbunden ist- und auch nicht, dass Finis ein sehr dunkles Geheimnis umgibt...
Der Anime beginnt eher langweilig. Zwei Mädels, die magische Kräfte freisetzen, wenn sie singen- das ist ja ganz nett, aber eben auch nicht spektakulär. Die ersten paar Folgen hatten für mich etwas von einer Serie für Mädchen im Grundschulalter.
Was man "Lost Song" aber wirklich zugutehalten muss: Der Twist in der Mitte der Serie ist wirklich klasse gemacht. Ich fand ihn sehr überraschend und schockierend. Da versteht man dann auch, woher die Vergleiche mit "Madoka Magica" kommen.
Leider muss ich aber sagen: So sehr mich die Wendungen in diesem Anime überrascht haben, viel Sinn haben sie nicht ergeben. Ich war schockiert, aber im Nachhinein kommt mir doch manches unlogisch vor. Nicht so wie bei "Madoka", wo ich am Ende dachte: "Ja, die ganzen Puzzleteile ergeben ein stimmiges Bild!"
Charaktere
In dieser Kategorie kann der Anime leider nicht wirklich punkten, da die Figuren doch sehr klischeehaft daherkommen.
Ganz besonders negativ aufgefallen ist mir das bei den Nebencharakteren. So ist Prinz Rudo, der Finis ausnutzt, wirklich der Inbegriff eines mitleidlosen Ekels und Henry Leobolt, der Angebetete von Finis, wiederum das Paradebeispiel für einen starken, gut aussehenden, edlen Ritter.
Auch für Rins jüngeren Bruder Al, einen Wissenschaftsfreak, konnte ich mich nicht wirklich begeistern. Er soll wohl lustig sein, aber mich konnte er nicht zum Lachen bringen.
Die beiden Hauptfiguren Rin und Finis sind zwar ganz nett, aber haben auch keinen echten Wow-Faktor. Rin ist halt fröhlich, verfressen und lieb und Finis ist die schöne, gutmütige Lady. Ihre magischen Kräfte sind natürlich ganz cool, ihre Persönlichkeiten wirken jedoch recht flach. Obwohl zumindest Finis durch den Twist in der Mitte der Serie deutlich interessanter als Charakter wird.
Bei Rin hingegen habe ich es als sehr "aus dem Hut gezaubert" empfunden, dass
sie sich als Lied entpuppte, das Gestalt angenommen hat.
Recht gut gefallen hat mir die Nebenfigur Pony Goodlight, die sich mit Rin und Al anfreundet. Ich fand sie ganz amüsant, sie hat mich von der Art her ein bisschen an Jessie aus "Pokémon" erinnert. Auch diese Figur umgibt ein Geheimnis, allerdings eines, das ich ebenfalls als ziemlich weit hergeholt empfand.
Sonstiges
Der Zeichenstil ist ganz hübsch, mit kräftigen, bunten Farben, die einen netten Kontrast darstellen zu den teilweise doch heftigen Enthüllungen. Das Charakterdesign habe ich als nett, aber doch generisch empfunden. Und bei Pony fand ich es völlig übertrieben, dass die Brüste so gezeichnet wurden, dass es aussah, als würden sie jeden Moment ihr Outfit sprengen.
Da der Anime "Lost Song" heißt, könnte man denken, dass ununterbrochen gesungen wird. Dies kommt aber nur wohldosiert vor. Die Songs in der Serie sind ganz in Ordnung, aber auch nicht mehr. Tatsächlich blieb mir nur einer langfristig im Gedächtnis. Das Opening fand ich ebenfalls ganz OK, aber nicht überragend.
Fazit
Definitiv ein ambitionierter Anime, der den Zuschauer zu überraschen weiß. Was in den ersten Folgen noch als eher märchenhafter Fantasy-Anime beginnt, wird zu einem echten Drama, das beim Zuschauer Mitleid und Entsetzen auslöst.
Doch dennoch muss ich sagen, dass ich "Lost Song" insgesamt nur mittelmäßig fand. Die Charaktere bleiben größtenteils flach und bei all den Überraschungen in der Serie ist die Nachvollziehbarkeit leider auf der Strecke geblieben.
Für einen Anime, in dem Gesang eine bedeutende Rolle spielt, ist die Musik ziemlich forgettable. Und auch visuell ist "Lost Song" zwar nicht schlecht, aber eben auch nichts wirklich Besonderes.
Trotz all dieser Kritikpunkte fand ich den Anime nach einem ziemlich lahmen Beginn doch unterhaltsam. Den Mittelteil fand ich sogar richtig spannend. Dieser reißt einiges raus.
Kann sich zwar absolut nicht mit "Puella Magi Madoka Magica" messen, aber wer es gerne dramatisch mag, wird mit "Lost Song" sicherlich eine nette Zeit haben.
Beitrag wurde zuletzt am 25.02.2023 16:27 geändert.
Kommentare
Aber Fangen wir mal von Vorne an.
Lost Song startet erprubt mit niedlichen Hauptcharaktere und so gleiche denke ich mir, das könnte anstrengend werden. Und ja man braucht schon starke Nerven um nicht den Bildschirm zu zerstören. Gerade in den ersten Folgen wirkt die Charaktere aufgesetzt, lieblos und nicht besonders originell. Dann Folgen ein paar schlechte Witze und Naja... Ich hatte wirklich am Anfang über einen Abbruch nachgedacht.
Aber was hat mich bewegt das ganze bis zum Schluss durch zu ziehen?
Die grafische Gestaltung, recht hübsch, aber nichts besonderes.
Der Gesang und die allgemeine Musik, nicht mein Fall.
Charaktere.. Thema hatten wir schon.
Was bleibt über?
Ja meine Damen und Herren, es ist die Story. Lost Song hat es geschaft mich zu überraschen. Der Anime switcht von einer einfachen wir gehen mal die Welt retten Geschichte zu düsteren Abgründen der Menschlichen Seele, verlangen und Gier nach der wahren Liebe. Und schaft diesen Sprüngen vom Glücksbärchiland in Hölle, ohne dabei auf den Boden auf zu klatschen. Leider muss man auf diese Wendung doch sehr lange warten und so schön sie ist, lange hat man davon nichts.
Nun muss ich nun dem ganzen noch ne Bewertung geben...
Was soll man sagen, es gab viel negatives und viel durchschnittliches, aber ich liebe Überraschungen.