Sakura Quest (2017)

サクラクエスト

Episode 21 – Sakura Quest

Beachte bitte, dass in dem Thema grundsätzlich Spoiler zur aktuellen und vorhergehenden Episoden erlaubt ist. Spoiler zu nachfolgenden Episoden des Anime „Sakura Quest“ sind untersagt. Beschränke dein Feedback daher bitte primär auf die konkrete ausgewählte Folge und der Handlung die bis dahin geschehen ist.
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Avatar: Neal#1
Es wird auch wirklich jedes Thema des demografischen Wandels angeschnitten, nach einem unrentablen ÖPNV stehen nun aussterbende Innenstädte auf dem Programm. ^^

Etwas Drama um Shiori und Ririko wäre nicht mehr nötig gewesen, was aber nun auch nicht schlimm ist, denn schließlich lässt sich dadurch noch einmal der Konflikt zwischen Stadt- zum Landleben behandeln. Das Glück im Kleinen passt als Leitmotiv für SQ sehr gut. Im übrigen finde ich auch Mr. Sandals Auftritte immer wieder grandios, der Typ ist absolut durch den Wind mit seiner verträumten Art.

Ich freue mich schon aufs große Finale, zum Glück werde ich bis dahin wieder Zuhause sein.
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Avatar: Pilop
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#2
Und wieder mal wird die Passivität der älteren Bevölkerung von Yoshino einfach hingenommen bzw. lässt sie sich eigentlich schon davon überzeugen, dass sie legitim ist. Ich frage mich ob sie irgendwann mal auf die Idee kommen diese Leute damit zu konfrontieren, dass sie damit halt das Schicksal ihres Heimatortes besiegeln. Diese Leute agieren rein nach dem Prinzip "Für mich ist es eh schon egal, bis zu meinem Tod geht das schon noch". Keiner schert sich um die junge Bevölkerung oder überlegt sich, dass auch diese Passivität einer der Gründe ist, warum die zu großen Teilen gezwungen sein wird den Ort zu verlassen, selbst wenn sie das vielleicht nicht will.
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Avatar: Rabiator
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#3
@Pilop: So sieht's aus... aus der Sicht der Mädels.

Andererseits kann man aber nicht Leuten, die sich vierzig Jahre lang den Ars.h aufgerissen und gerade zur Ruhe gesetzt
haben, vorschreiben, dass sie sich doch bitte wegen der hochfliegenden Pläne junger Leute, die selbst das A...aufreißen noch vor sich haben(!), von ihrem Ruhestand wieder zurück in den täglichen Stress begeben - wo sie doch gegen die Einkaufstempel auf der Wiese vor der Stadt sowieso keine Chance haben. Deswegen hat so mancher von denen überhaupt erst zugemacht.

Also, was soll man machen - die alten Leute aus ihren Häusern rausschmeißen, damit das Geschäft wieder brummen kann?
Oder fängt man mit den Innenstädten ganz was anderes an, wenn die Leute eh mit dem Auto einkaufen fahren?
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Avatar: Pilop
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#4
Deshalb beschwere ich mich ja auch primär über das Verhalten von Yoshino & Co. Dass die alte Bevölkerung resigniert bzw. sich im Alter den Aufwand nicht mehr antun will halte ich ja eh für menschlich. Nur wäre es halt die Aufgabe der Stadtrevitalisierer, dass sie den Leuten die Folgen dieser Einstellung klarmachen.

Und dass sie ihr Geschäft im Erdgeschoß nicht vermieten wollen kann man ihnen schon vorhalten. Es ist sicher nicht so, dass es baulich unmöglich wäre Erdgeschoß und die höheren Stockwerke getrennt begehbar zu machen (von der Möglichkeit schlicht umzuziehen mal abgesehen, die angesichts der andernorts leerstehenden Häuser auch kein Problem wäre).
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Avatar: Neal#5
Die Rentner haben vermutlich ihr gesamtes Leben zusammen mit Familie und Freunden in den Häusern verbracht, sprich ihre Existenz darum aufgebaut. Erkläre denen mal, dass sie diese Lebensgrundlage nun zum Lebensabend hin neben Fremden verbringen oder gar völlig aufgeben müssen, um in der Peripherie mit schlechtem Nahverkehr zu leben. 

Was in SQ so immer wieder thematisiert wird lässt sich 1:1 auch auf Deutschland übertragen. Gerade deshalb gefällt mir der Anime, anders als in anderen, ähnlich aufgebauten Serien (NNB) wird hier das Landleben nicht verklärt. Stattdessen bekommt man ein Gefühl dafür, dass Yoshino mit denselben Problemen zu kämpfen hat wie der Deutsche in einem beliebigen Kuhdorf.
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Avatar: Rabiator
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#6
Wer genau will denn florierende Einkaufsstraßen haben? Doch eher die Händler, nicht so das Jungvolk, welches sogar im Anime selbst zugibt, dass es regelmäßig im Supermarkt einkauft... Yoshino muss aber als Queen einfach mal die Wünsche und Bedürfnisse aller Seiten beachten, das hat uns der Anime mehrfach nahegelegt. Im Endeffekt soll sie eine Verkettung von Problemen lösen, die auch wir hier in Deutschland momentan nicht gelöst bekommen.

Zusammenfassend gesagt: Alte Bäume verpflanzt man nicht mehr, aber die jungen Leute hauen ab, wenn nichts abgeht. Einzelhändler verarmen, wenn sie sich gegen Ikea, Kaufland und Co. behaupten müssen. Ehe sie im Betrieb Nasse machen, geht der Laden lieber zu und sie für die restlichen  Jahre bis zur Rente "auffüllen". Aber Jobs auf dem Land werden seltener, und außerdem bricht die Infrastruktur weg, wenn kaum noch einer in die öffentliche Töpfe einzahlt.

Wie schafft man es trotzdem, dass alle zufrieden sind?

Es gibt tatsächlich Antworten. Eine davon (auch hier im Anime) ist der Postmaterialismus. Wir stehen an der Schwelle zu einer solchen (u. a. von Inglehart postulierten und von Banks literarisch aufgegriffenen) Gesellschaftsstufe. Die Frage ist: Wer setzt es als Erster um? Derjenige sollte fürderhin gute Karten haben, dass sich seine Staatsbürger für den Erhalt der Gesellschaft tatsächlich einsetzen, und zwar bis ins hohe Alter! Die Japaner thematisieren es jetzt wenigstens schon einmal...

Inglehart hat übrigens auch noch andere interessante Sachen gemacht. Zum Beispiel gibt es von ihm und einem Herrn Welzel eine gute Erklärung dafür, warum wir Deutschen so von der japanischen Kultur angezogen werden, und andersrum - und zwar ohne, dass wir da Besattzungsmacht wären. (Schaut euch vor allem mal die beiden Wertekarten an! )
Beitrag wurde zuletzt am 26.08.2017 23:48 geändert.
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Avatar: Pilop
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#7
R.RookWer genau will denn florierende Einkaufsstraßen haben? Doch eher die Händler, nicht so das Jungvolk, welches sogar im Anime selbst zugibt, dass es regelmäßig im Supermarkt einkauft...
Das Jungvolk will Arbeitsplätze und die kann es halt auch nur geben, wenn man bei bestehenden schlechten Verhältnissen offen für Veränderung ist. Ob dahingehende Initiativen funktionieren ist natürlich eine andere Sache - die reale Welt mit den sterbenden Innenstädten hat auch noch kein Rezept gefunden - aber wenn Initiativen mangels Interesse an einer Änderung der niedergehenden Verhältnisse gleich im Keim erstickt werden, dann darf das berechtigt kritisiert werden. Ich sehe das "Problem" der Serie ja auch nicht darin, dass sie an ihrer Revitalisierungsmission scheitern könnten, sondern, dass sie die Alten, Änderungsunwilligen nicht zumindest mal damit konfrontieren, dass sie mit ihrer Einstellung jede Chance auf Besserung sabotieren. Die Einstellung der Alten mag durchaus menschlich und aus ihrer Perspektive nachvollziehbar und bequem sein, ist aber eben letztendlich auch egoistisch und das sollte man ihnen schon auch mal sagen.
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