Blood Blockade Battlefront & Beyond (2017)

Kekkai Sensen & Beyond / 血界戦線 & BEYOND

Rezensionen – Blood Blockade Battlefront & Beyond

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Blood Blockade Battlefront & Beyond“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Kird
V.I.P.
#1
Kekkai Sensen & Beyond
 

Endlich wieder Party und Action in Hellsalems Lot.

Eins vorweg. Ich kenne den Manga nicht.

 
Es ist nicht so, dass ich auf eine Fortsetzung gewartet hätte. Die erste Staffel liegt nicht unverhältnismäßig weit in der Vergangenheit und in meiner Erinnerung hat sich vor allem eine eher mittelmäßige Handlung mit holprigen Pacing manifestiert.
Auf der anderen Seite sieht Kekkai Sensen natürlich super aus und hat meinen persönlichen Triggerpunkt: die musikalische Ausschmückung in Form von Ost, Intro und Outro genau getroffen.
Aus diesem Grund freut es mich dann doch einigermaßen, dass Bones, unseren Protagonisten Leonardo Watch und die anderen Kompagnons der Libra, für weiter 12 Episoden auf die Reise schickt.

Und was soll man sagen, wer Kekkai Sensen wegen seiner reinen Ästhetik und Action gemocht hat, wird auch von Beyond nicht enttäuscht werden. Die Animationsqualität ist hoch und der Detailreichtum, sowie verschiedenste Perspektivwechsel und Kamerafahrten lassen mich gut und gerne in das bizarre Hellsalems Lot eintauchen.
Mit fake town baby von unison square garden (Op)  und step up love von DAOKO und Yasuyuki Okamaru (Ed) wird auch den Ohren wieder fantastischer Hörgenuss geboten.
 
Wer sich allerdings Antworten erhofft, die nach der ersten Staffel definitiv noch im Raum standen, den muss ich leider enttäuschen. Der Plan von Beyond scheint sich nicht mit einer besseren Strukturierung der Handlung oder der gleichen auseinanderzusetzen. Stattdessen wird das Treiben rund um Libra und ihre Mitglieder noch episodischer. Besondere Aufmerksamkeit wird daher den Charakteren gewidmet, welche in Staffel eins weniger bis gar keine Screentime hatten.
Viele sehen sich nun bestätigt, dass neben den offensichtlichen Stärken auch wieder altbekannte Schwächen in Staffel zwei zu finden sind. Schließlich lässt diese episodische Herangehensweise keine wirkliche Handlung zu. Mit der einzelnen Betrachtung neuer Charaktere wird auch nur wenig mehr Charaktertiefe erreicht. Das ganze wirkt wirr und zerpflückt. Auf mal hat jemand geschrieben, dass es sich wie eine Reihe OVA Folgen anfühlt, was ich so auch unterschreiben würde.
 
Allerdings stellt sich mir die Frage, ob es sich dabei wirklich um die entscheidenden Kriterien handelt. Denn was den Anime so interessant macht, ist das Konstrukt Hellsalems Lot. In die Verrücktheit und Vielschichtigkeit dieser Stadt lasse ich mich gerne auch episodisch mitnehmen und verzichte dafür auf die exakte Ausarbeitung der Hintergründe. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich auf Handlung und vor allem, auf die Nachvollziehbarkeit dieser, keinen Wert lege. Ich sehe nur im Falle Kekkai Sensen keine Notwendigkeit dies überhastet zu tun, da fortschreitende Handlung auch immer ein Stück weit entmystifiziert und das in meinen, nicht göttlichen, Augen eher das Gegenteil von dem bedeutet, was Hellsalems Lot sein will.
Ich hoffe daher in Zukunft sogar auf vermehrt individuelle Handlungen, die in Sachen Konsequenz und Abwechslung noch eine Schippe drauf legen sollten. Die Figuren und Schurken der Stadt sind zwar mannigfaltig, dennoch stellt sich nach dem 3ten oder 4ten überdimensionalen Stadtzerstörer, leider ein gewisses "monster of the week" Gefühl ein. Zudem wäre es schön, wenn man die Bewohner außerhalb der Libra etwas mehr mit einbetten würde. Ich schaue mir die visuell beeindruckenden Actionszenen gerne an, trotzdem hinterlässt es mir immer einen bitteren Nachgeschmack, wenn auf großflächige Zerstörung und hohe Opferzahlen nicht weiter eingegangen wird. Nicht das die Serie bierernst werden soll, schließlich ist die Leichtigkeit und der damit verbundene Humor auch eine ihrer Stärken. Dennoch reißt mich die scheinbare Konsequenzlosigkeit immer wieder aus der Immersion, sodass ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit nicht Schaden könnte.
 
Fazit
 
Style heiligt die Mittel. Kann sein, dass sich mein Geschmack diesbezüglich geändert hat, aber mich hat Kekkai Sensen & Beyond jedenfalls gut unterhalten und besitzt genügend positive Aspekte, um aus der Mittelmäßigkeit hervorzustechen.
 
Die Serie bietet hervorragende Action in einer Welt mit hohem Widererkennungswert. Selbst wenn substantiell nicht viel hängen bleibt, fühlt sie sich lebendig genug an, um auch episodisch funktionieren zu können. Technisch hat sie sich dem aktuellen Stand angepasst. Die Taktung ist nicht fehlerfrei, aber besser als in der vorangegangen Staffel. Wer auf spektakuläre Kämpfe mit sympathischen, Charakteren und Lofi Hiphop steht, ist hier ziemlich gut aufgehoben. Wer ohne übergeordneten Handlungsrahmen nicht glücklich wird und auf der Suche nach Antworten ist, der kann die Staffel ruhig links liegen lassen.
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Avatar: Corrin#2
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Die Anime-Serie war ja schon immer, dem Manga gleich, eine irre Achterbahnfahrt aus verrückten Einfällen, irren Wendungen und vor allem einer gehörigen Portion Humor, welche manchmal recht dunkle Züge annehmen konnte.
Trotz allem war der Plot mehr oder weniger zusammenhängend, in sich stimmig.
Eine Aussage, die ich mit Blick auf die zweite Staffel nicht wiederholen kann. Der Erzählstil ist hier deutlich unsicherer; brüchiger in seinen Bemühungen, eine Geschichte zu erzählen. Der Schwerpunkt liegt nun viel stärker auf Situationskomik und dem ganzen humorvollen Schwachsinn, der dem Vorgänger so viel Charme verliehen hat.
Das mag für Fans dieses Humors eine gute Nachricht sein, tut der Serie selbst im Endeffekt aber nicht sonderlich gut.

Etwas Zucker/Fazit
Abseits von diesem Kritikpunkt macht diese Produktion eigentlich nicht viel falsch. Der Animationsstil ist überdurchschnittlich gut, wenn auch bei Zeiten etwas faul im Detail. Die actiongeladenen Sequenzen sind visuell höchst beeindruckend, während das Setting abermals fantastisch gelungen ist.
Die Stadt, die Welt und ihre irren Schauplätze sind genauso wundervoll durchdacht/wahnwitzig wie im Vorgänger. Was diesen Schwerpunkt angeht braucht ihr also nicht mit Abzügen in irgendeiner Note rechnen, sondern könnt euch ganz entspannt auf das einlassen, was bereits so gut funktioniert hat und es hier erneut tut.
Oberflächlich betrachtet also keine schlechte Serie, nichtsdestoweniger auch nichts, was in irgend einer Form großartig in Erinnerung bleiben dürfte. Um die Neugier nach Staffel 1 zu befriedigen oder einfach nur zum Berieseln am Wochenende sollte es dennoch genügen.
Am Ende bleibt trotz allem ein bitterer Nachgeschmack, da der Nachfolger dem Vorgänger nicht ansatzweise gerecht wird. Vom verschenkten Potenzial an allen Ecken mal ganz zu schweigen.

Bewertung: 3 von 5
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