AsaneRedakteur
#1Mittlerweile sind in dieser Schule der Großteil der Schülerinnen zu Zombies mutiert. Jeder, der früher mal auf eine weiterführende Schule gegangen ist, kennt das. Aber hier geht es nicht um verkaterte und dauerunausgeschlafene Pubertätsmonster, die Opfer ihrer eigenen Hormone sind, sondern schon um so richtig echte Halbtote.
Das Warum und Wieso bleibt völlig im Dunkeln. Illustrativ und pittoresk torkeln erstmal einige der Zombienen schlurfend über den Schulhof, um etwas Atmosphäre zu generieren, und geben dabei verstörend gurrende Laute von sich. Einige der Mädchen konnten sich aufs Schuldach flüchten (wohin denn sonst? – Anime!) und üben sich in Aufrechterhaltung von Normalität. Sie versprühen den Charme der Ratlosigkeit und außerdem natürlich – moe.
Alles ist hier moe, sogar die Zombies. Deswegen gibt es hier auch keine Jungs und auch kein Lehrpersonal. Ähnlich wie in Gekidol, der Referenzserie für diese OVA: »Alice in Deadly School« ist der Titel eines Theaterstücks, das dort in Episode 4 erwähnt wird und worauf dieser Anime hier Bezug nimmt.
Bloß auf welche Weise? Was soll diese ganze Veranstaltung darstellen? Man sieht einige der Mädchen auf dem Dach, die den Schock verdrängen und irgendwie durchkommen wollen. Aber dabei ein Verhalten an den Tag legen, als ginge es darum, wer sich zuerst am Schulkiosk die Melonenbrötchen sichert. Dennoch ist das kein Drama. "Komödie", wie auf Anisearch vorgeschlagen, noch viel weniger. Im Mittelpunkt steht ein hobbymäßiges Manzai-Duo, das mit Comedy die Welt retten will, einige weitere Überlebende stoßen hinzu, die angespannte Situation wird genutzt, um alte Konflikte auszutragen, über die noch nicht genug Gras gewachsen ist.
Mittels der üblichen dramaturgischen Tricks, wo unklar bleibt, was Rückblende ist und was nur symbolisch überhöhtes Statement, wird Unsicherheit und Verwirrung gesät; alles fühlt sich an wie ein Absichtserklärung, für was auch immer, mit suggestiven und metaphorischen Bildern, die viel Tiefsinniges andeuten und nichts einlösen.
Die Schule samt näherer Umgebung scheint abgeschirmt wie unter einer gläsernen Glocke, keine Erwachsenen, keine Hilfe von außen, kein Plan, kein Sinn, kein Ziel. Daß das Ganze die Animeversion des erwähnten Theaterstücks darstellen soll, scheint unwahrscheinlich, denn dazu fehlt etwas, was man als Linie wahrnehmen könnte. So aber wirkt es wie irgendwas zwischen Film im Film und Machbarkeitsstudie, für was auch immer. Das legen die Szenen nahe, in denen ein Mädel mit Handkamera die Katastrophe zu dokumentieren scheint. Auch die Art, wie die Szenen geschnitten und photographiert werden, geht in diese Richtung. Und über die Lage, wer mittlerweile von wem gebissen worden ist, hat man eh sehr bald den Überblick verloren. Was also ist der Sinn des ganzen? Denn so offen, wie die Geschichte beginnt, endet sie auch. Das heißt, sie endet nicht, sie hört einfach irgendwo auf. Soll das ein Teaser für was auch immer sein?
"Du kannst nicht die Welt retten" und "ich lasse mir nicht sagen, was ich kann". Wer »Gekidol« gesehen hat, kennt diese Sätze. Sie tauchen auch hier auf. Dennoch ergibt das Ganze keinen Sinn, es werden auch keine Entwicklungen in Gang gesetzt. Der Anime endet irgendwo zwischen Lethargie, Schicksalsergebenheit und vager Hoffung auf eine rosige Zukunft, mit einigen zitathaften Schuianime-Momenten. Achja, und Freundschaftsversprechen.
Gezeichnet ist das wunderbar, sehr stimmungsvoll und mit der üblichen Horroratmosphäre. Aber alles hängt in der Luft, Sinn und Zweck der Veranstaltung bleibt unklar. Also, was stellt das dar, wenn es kein Drama ist, keine Komödie und nicht mal Spuren einer Handlung aufweist? Ein Vorschlag auf MAL geht in Richtung "wannabe mindfuck". Eine andere Vermutung – und der möchte ich mich anschließen – lautet: Die einzige Botschaft, die hinter diesem Werk zu stehen scheint, ist das altbekannte: "Kauft den Manga!"
Das Warum und Wieso bleibt völlig im Dunkeln. Illustrativ und pittoresk torkeln erstmal einige der Zombienen schlurfend über den Schulhof, um etwas Atmosphäre zu generieren, und geben dabei verstörend gurrende Laute von sich. Einige der Mädchen konnten sich aufs Schuldach flüchten (wohin denn sonst? – Anime!) und üben sich in Aufrechterhaltung von Normalität. Sie versprühen den Charme der Ratlosigkeit und außerdem natürlich – moe.
Alles ist hier moe, sogar die Zombies. Deswegen gibt es hier auch keine Jungs und auch kein Lehrpersonal. Ähnlich wie in Gekidol, der Referenzserie für diese OVA: »Alice in Deadly School« ist der Titel eines Theaterstücks, das dort in Episode 4 erwähnt wird und worauf dieser Anime hier Bezug nimmt.
Bloß auf welche Weise? Was soll diese ganze Veranstaltung darstellen? Man sieht einige der Mädchen auf dem Dach, die den Schock verdrängen und irgendwie durchkommen wollen. Aber dabei ein Verhalten an den Tag legen, als ginge es darum, wer sich zuerst am Schulkiosk die Melonenbrötchen sichert. Dennoch ist das kein Drama. "Komödie", wie auf Anisearch vorgeschlagen, noch viel weniger. Im Mittelpunkt steht ein hobbymäßiges Manzai-Duo, das mit Comedy die Welt retten will, einige weitere Überlebende stoßen hinzu, die angespannte Situation wird genutzt, um alte Konflikte auszutragen, über die noch nicht genug Gras gewachsen ist.
Mittels der üblichen dramaturgischen Tricks, wo unklar bleibt, was Rückblende ist und was nur symbolisch überhöhtes Statement, wird Unsicherheit und Verwirrung gesät; alles fühlt sich an wie ein Absichtserklärung, für was auch immer, mit suggestiven und metaphorischen Bildern, die viel Tiefsinniges andeuten und nichts einlösen.
Die Schule samt näherer Umgebung scheint abgeschirmt wie unter einer gläsernen Glocke, keine Erwachsenen, keine Hilfe von außen, kein Plan, kein Sinn, kein Ziel. Daß das Ganze die Animeversion des erwähnten Theaterstücks darstellen soll, scheint unwahrscheinlich, denn dazu fehlt etwas, was man als Linie wahrnehmen könnte. So aber wirkt es wie irgendwas zwischen Film im Film und Machbarkeitsstudie, für was auch immer. Das legen die Szenen nahe, in denen ein Mädel mit Handkamera die Katastrophe zu dokumentieren scheint. Auch die Art, wie die Szenen geschnitten und photographiert werden, geht in diese Richtung. Und über die Lage, wer mittlerweile von wem gebissen worden ist, hat man eh sehr bald den Überblick verloren. Was also ist der Sinn des ganzen? Denn so offen, wie die Geschichte beginnt, endet sie auch. Das heißt, sie endet nicht, sie hört einfach irgendwo auf. Soll das ein Teaser für was auch immer sein?
"Du kannst nicht die Welt retten" und "ich lasse mir nicht sagen, was ich kann". Wer »Gekidol« gesehen hat, kennt diese Sätze. Sie tauchen auch hier auf. Dennoch ergibt das Ganze keinen Sinn, es werden auch keine Entwicklungen in Gang gesetzt. Der Anime endet irgendwo zwischen Lethargie, Schicksalsergebenheit und vager Hoffung auf eine rosige Zukunft, mit einigen zitathaften Schuianime-Momenten. Achja, und Freundschaftsversprechen.
Gezeichnet ist das wunderbar, sehr stimmungsvoll und mit der üblichen Horroratmosphäre. Aber alles hängt in der Luft, Sinn und Zweck der Veranstaltung bleibt unklar. Also, was stellt das dar, wenn es kein Drama ist, keine Komödie und nicht mal Spuren einer Handlung aufweist? Ein Vorschlag auf MAL geht in Richtung "wannabe mindfuck". Eine andere Vermutung – und der möchte ich mich anschließen – lautet: Die einzige Botschaft, die hinter diesem Werk zu stehen scheint, ist das altbekannte: "Kauft den Manga!"
Beitrag wurde zuletzt am 14.04.2022 13:17 geändert.
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