Little Witch Academia (TV) (2017)

Standard-Magie-Ganbatte-Ende ...

Ich fand LWA eine sehr gute Serie. Die zweite Häfte ist viel besser und hat das hohe Niveau von Trigger vielmals erreicht. Die erste Hälfte was in vielen Folgen mangelnd. Als ob Charakter Entwicklung komplett fehlte. 

Die Animation und der Design waren sehr gut, auch wenn man die Qualität der OVA und des Spielfilms erwarten hätte. Das passiert Leider nur in wenige Momente, besonders in den letzten Folgen.

Ich wünschte dass die Serie Lotte und Sucie etwas mehr Zeit gewidmet hätte. Am Ende geht es nur um Akko, Diana Ursula und Croix. Als ob es zwei verschiene Puzzles gäben die nicht kombiniert werden könnten.  

Das Finalle war klassisch Trigger und erinnerte mich an ältere Gainax Serien. 

Ich würde diese Serie mehr Punkte geben aber es gab eine ältere Serie an die Gainax auch teilnahm (Hideaki Anno war einer der Produzenten), die mich an LWA erinnerte und viele Ähnlichkeiten mit diese hatte:
Petite Princess Yucie

Dann fand ich das es ein Sequel diese Serie geben sollte aber niemals produziert war. LWA sieht als der verlorene Sequel von diese Serie. Es ist kein Zufall das 6 Charaktere diese Serie ähnlich mit den von LWA sind. Das Ende hat auch einige Ähnlichkeiten. Der grösste Unterschied aber ist dass Yucie an alles viel besser war und die Charaktere und Freundinnen viel besser miteinander verbunden waren. Von erste bis zur letzten Folge. 

Das ist was LWA am meistens entäuscht. Man fühlt den Bund zwischen Akko, Lotte und Sucie nicht, besonders am Ende. Mit den anderen Hexen viel weniger. 

Nicht alle Gainax Animators gingen zu Trigger leider

Das Finale war Perfektion schlechthin und inhaltlich natürlich so, wie man es bei einer Kinderserie erwarten konnte. Trigger hat sich mit Little Witch Academia selbst übertroffen und ich rechne es dem Studio hoch an, dass es konsequent auf Ecchi & Co verzichtet hat, weil es hier einfach nicht gepasst hätte. So muss eine Wohlfühlserie sein.

Ich hatte meine Meinung ja schon vorweggenommen bzw. nie ein Geheimnis darum gemacht, immerhin aber darauf gehofft, dass man sich doch noch fängt. Leider war dem nicht so. Vergeudetes Potenzial bleibt wesentlich schlimmer, als gar nichts von einem Anime erwarten zu können.   

Die erste Hälfte viel extrem durchwachsen aus, schwankte also zwischen ordentlichen Episoden und bloßem Dünnschiss. Bei der aufkeimenden Handlung mittendrin bekam man endlich ein paar Lichtblicke zu sehen, wobei vor allem Dianas Arc noch einmal richtig gut überzeugte und so am positivsten im Gedächtnis hängen bleibt. Das ich gerne übertreibe ist mir dann bewusst, aber diesmal soll es mein voller Ernst sein wenn ich davon schreibe, dass sich ein Ende kaum schlimmer gestalten lässt. Es ist ja doch wieder eine besondere Kunst, wie man überhaupt derart lieblos die Geschehnisse um Chariot&Croix, Grand Triskellion oder der Zukunft von Magie abschließen konnte. Ein Erzähler welcher monoton sein vorliegendes Handbuch herunterrasselt wäre weniger peinlich gewesen. Schwer wiegt noch das Schicksal um Lotte und Sucy, während Andrew neben Diana zwar am stärksten herausstach, ansonsten aber leider auch in der Belanglosigkeit hängen blieb. Über die Truppe um Amanda schweige ich besser völlig, die Umstände sollen nicht trauriger werden als sie schon sind. Abschließend lässt sich zusammenfassen das LWA als SoL deutlich besser funktioniert hätte, mit ein paar weiteren Arcs, Trigger-typischen Abenteuern zwischendrin und dem marginalen roten Faden zu Beginn.

3/10 - wer eine besser erzählte Geschichte bzw. besser integrierte Charaktere sehen möchte, sollte Re:Creators oder Sakura Quest versuchen, Kemono Friends überzeugte als Abenteuer stärker und bei Urara Meirochou ging man mit dem Thema Magie anständiger um. Trigger sollte sich für die Zukunft eher daran ein Beispiel nehmen, als an 4chan.

Nebenfiguren sind eben Nebenfiguren und besonders dann, wenn die Hauptfigur so klar im Mittelpunkt steht, sind deren Rollen nicht so groß. Das hat LWA nicht erfunden, das ist immer so, wenn sich alles um einen Charakter dreht. Was natürlich vollkommen legitim ist. LWA ist Akkos Geschichte, das hat einer der Produzenten ja gleich am Anfang auch gesagt.

Episode 25 (Ende)
Soweit war es eigentlich schon ein zufriedenstellendes Finale gewesen, besonders gut fand ich dabei doch die letzte Aktion aller Charaktere, die dann beim zerstören der Rakte doch auch noch mal zeigen durften was sie können. Das sie es letztlich schaffen, war natürlich klar, aber gelungen war es dennoch. Über den Ausgang kann ich mich daher nicht wirklich beschweren und das Akko es am Ende auch noch geschafft hat, mit ihrem Besen doch ein kleines bisschen abzugeben, hat auch gepasst. 

Obwohl die erste Hälfte schon ein paar Schwächen hatte, war die zweite dafür umso stärker, was ich damals schon gar nicht mehr gehofft hatte. Entsprechend groß war da schon die Erleichterung, dass es doch noch eine halbwegs gute Story gab, neben den kleinen Abenteuern davor. Insgesamt war die Serie zu LWA, aber wiederum recht gut gewesen und gefiel mir im Ganzen doch sehr und ich kann darüber auch nicht groß klagen, wenn man teilweise auch etwas mehr draus machen können, aber seis drum.

1. man kann Nebencharaktere positionieren, ohne das die Autorität der Protagonistin ins wanken gerät oder man meinen müsste, dass neben ihr alle anderen vergessen wurden. Z.B. indem sie trotzdem stärker im Hintergrund agieren dürfen
2. ist es Akkos Geschichte, schlussendlich hätte sie ohne ihre Freundinnen aber keinen Blumentopf gewonnen. Es spielte wohl kein anderes Thema eine wichtigere Rolle als die Freundschaft. Allein deshalb wäre es schöner gewesen, wenn auch sie ein Stückchen von Kuchen abbekommen hätten.  
 

Eine Finalfolge die nach meinen Spekulationen nach der letzten Folge abgelaufen wäre, hätte mir ehrlich gesagt besser gefallen Das Finale war mir irgendwie schon etwas zu Over the Top. Damit war es zwar typisch Trigger, aber etwas weniger wäre hier für mich mehr gewesen. So ergeht es mir aber oft bei Trigger, weshalb es auch eine der Stärken von LWA war insgesamt doch keine wirklich typische Trigger-Serie zu sein.

Am Gesamteindruck ändert diese nicht ganz nach meinen Wünschen verlaufene letzte Folge dann aber auch nichts. Sie war trotz allem ein passender Abschluss für eine tolle Serie, die ganz einfach immer Spaß gemacht hat. Rückblickend verstehe ich auch die Aussage der Produzenten, dass sie schon Schwierigkeiten hatte nur Akkos Geschichte vollständig in der Serie unterzubringen. Da war nichts zu viel und trotzdem ist es sich gerade so ausgegangen. Dass die anderen Figuren mehr Behandlung erfahren hätten sollen sehe ich prinzipiell auch so, nur am Ende bleibt halt der Umstand, dass Akko die Hauptfigur ist und eben die Zeit gebraucht hat. Die Serie hat die anderen Figuren dann auch eigentlich nie als mehr hingestellt, als sie es am Ende waren, Nebenfiguren eben.

Wertungstechnisch läuft es bei mir dann auf 5/5 Sternen hinaus. Die Serie mag nicht perfekt sein, hat aber ein gut funktionierendes, gut umgesetztes Konzept und sie hat mich nie enttäuscht, mir durchgehend Spaß gemacht und ich habe mich jede Woche auf die neue Folge gefreut. Sowas schaffen bei mir nur noch die allerwenigsten Serien.

@Neal
Au contraire, LWA umschifft gekonnt die Klippen, an denen andere Animes zerschellen. Für mich ist der Anime in der Hinsicht sogar besonders vorbildhaft. Ich hab schon so viele Serien gesehen, die viel zu viele Figuren ins Rampenlicht stellen, wodurch am Ende jede zu kurz kommt. Nebenfiguren sollten eine unterstützende Rolle haben und durch die Interaktion mit der Hauptfigur zur Geltung kommen. Eine eigene Episode ist gut, die hat mit Ausnahme von Jasminka ja auch jeder bekommen, aber mehr ist nicht nötig. Es sei denn, es handelt sich um eine bedeutungsvollere Nebenfigur, das sind in diesem Fall Diana und Chariot. Das war aber auch schon fast von Anfang an klar. Man konnte schon ziemlich deutlich sehen, dass z. B. Sucy und Lotte mit der eigentlichen Handlung nicht so viel zu tun haben und eher in Richtung Sidekick gehen.