AsaneRedakteur
#1Diese zehn niedlichen Episoden erzählen keine eigenständige Geschichte, sondern ranken sich um jeweils eine kleine Pointe, die liebenswert und bescheiden entfaltet wird, jedoch nie mit der Tür ins Haus fällt oder mit Radau auf sich aufmerksam zu machen versucht.
Wie kurze, warmherzige Tagebucheinträge wirken diese Szenen, deren stiller Humor langsam und bedächtig entwickelt wird und in flüchtigen Strichen Einblicke gibt in das Innenleben der Beteiligten. Einfach animiert, sich aufs wesentliche beschränkend, dabei aber nie billig oder schwach ausgeführt. Zumal es gar nicht viel zu animieren gibt, denn die meisten Szenen sind ausgesprochen statisch und leben von der inneren Spannung und Anspannung, die immer in der Mimik und im Sprechen aufscheint und daher nie in flachen Wortwitz verfallen muss.
Eigentlich sind es wohlvertraute Situationen, die hier angerissen werden; meist Pärchenbeziehungen, aber auch beispielsweise ein stiller Konflikt zwischen Vater und Tochter. Und da der Humor oft aus diesen Konflikten oder kleinen Differenzen erwächst, wirkt er auch bei emotionaleren Szenen – wie etwa den Nachwehen einer schmerzlichen, tränenreichen Trennung, einer Liebeserklärung über trennende Distanzen hinweg oder natürlich auch bei kleinen, liebevollen Gesten der Wertschätzung.
Der besondere Witz aber liegt darin, daß einige der Personen mehrmals vorkommen. Man erlebt sie also in unterschiedlichen Stadien und Szenen einer Paarbeziehung, was das Vergnügen an den kleinen Preziosen nur noch steigert. Wollte ich Parallelen angeben zu Animes, die einen ganz ähnlichen Humor pflegen, dann käme wohl am ehesten Hakumei to Mikochi in Betracht, aber auch Jinrui wa Suitai Shimashita ist in dieser Hinsicht von gleichem Schlag, was den feinen Sarkasmus anbelangt.
Trotz der knappen zwei Minuten Episodenlänge hat man sich ein Opening von 20 Sekunden gegönnt, das als Ending wiederkehrt und schlaglichtartig eine Reihe typischer Screenshots einblendet.
Nie jedoch wirken diese zwei Minuten gedrängt, gehetzt oder überladen, denn immer lässt man sich alle Zeit der Welt, um diese zarten Pointen zu entwickeln und meist mit einem charakteristischen Schlagwort zu Ende zu führen. So kommt trotz der Abwesenheit entspannender Naturbilder ein deutliches Iyashikei-Feeling zum Tragen. Und in der Regel sind die hier gesprochenen Sätze derart einfach gehalten, dass selbst Japanischlernende auf Anfänger-Level mühelos mithalten können.
Eine unscheinbare, unaufgeregte kleine kuschelige Wohlfühlserie, deren besonderer Reiz darin liegt, was sie alles nicht ist. Ich jedenfalls sehe sie immer wieder gern, auch wenn ich schon weiß, was kommen wird. Aber bei Kindern ist es ja nicht viel anders: obwohl sie wissen, wie sie schmecken, wollen die ja auch immer wieder Fruchtbonbons naschen.
Außer Pfefferminz vielleicht …
Wie kurze, warmherzige Tagebucheinträge wirken diese Szenen, deren stiller Humor langsam und bedächtig entwickelt wird und in flüchtigen Strichen Einblicke gibt in das Innenleben der Beteiligten. Einfach animiert, sich aufs wesentliche beschränkend, dabei aber nie billig oder schwach ausgeführt. Zumal es gar nicht viel zu animieren gibt, denn die meisten Szenen sind ausgesprochen statisch und leben von der inneren Spannung und Anspannung, die immer in der Mimik und im Sprechen aufscheint und daher nie in flachen Wortwitz verfallen muss.
Eigentlich sind es wohlvertraute Situationen, die hier angerissen werden; meist Pärchenbeziehungen, aber auch beispielsweise ein stiller Konflikt zwischen Vater und Tochter. Und da der Humor oft aus diesen Konflikten oder kleinen Differenzen erwächst, wirkt er auch bei emotionaleren Szenen – wie etwa den Nachwehen einer schmerzlichen, tränenreichen Trennung, einer Liebeserklärung über trennende Distanzen hinweg oder natürlich auch bei kleinen, liebevollen Gesten der Wertschätzung.
Der besondere Witz aber liegt darin, daß einige der Personen mehrmals vorkommen. Man erlebt sie also in unterschiedlichen Stadien und Szenen einer Paarbeziehung, was das Vergnügen an den kleinen Preziosen nur noch steigert. Wollte ich Parallelen angeben zu Animes, die einen ganz ähnlichen Humor pflegen, dann käme wohl am ehesten Hakumei to Mikochi in Betracht, aber auch Jinrui wa Suitai Shimashita ist in dieser Hinsicht von gleichem Schlag, was den feinen Sarkasmus anbelangt.
Trotz der knappen zwei Minuten Episodenlänge hat man sich ein Opening von 20 Sekunden gegönnt, das als Ending wiederkehrt und schlaglichtartig eine Reihe typischer Screenshots einblendet.
Nie jedoch wirken diese zwei Minuten gedrängt, gehetzt oder überladen, denn immer lässt man sich alle Zeit der Welt, um diese zarten Pointen zu entwickeln und meist mit einem charakteristischen Schlagwort zu Ende zu führen. So kommt trotz der Abwesenheit entspannender Naturbilder ein deutliches Iyashikei-Feeling zum Tragen. Und in der Regel sind die hier gesprochenen Sätze derart einfach gehalten, dass selbst Japanischlernende auf Anfänger-Level mühelos mithalten können.
Eine unscheinbare, unaufgeregte kleine kuschelige Wohlfühlserie, deren besonderer Reiz darin liegt, was sie alles nicht ist. Ich jedenfalls sehe sie immer wieder gern, auch wenn ich schon weiß, was kommen wird. Aber bei Kindern ist es ja nicht viel anders: obwohl sie wissen, wie sie schmecken, wollen die ja auch immer wieder Fruchtbonbons naschen.
Außer Pfefferminz vielleicht …
Beitrag wurde zuletzt am 28.02.2021 18:37 geändert.
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