Ancien und das magische Königreich (2017)

Hirune-hime: Shiranai Watashi no Monogatari / ひるね姫 ~知らないワタシの物語~

Rezensionen – Ancien und das magische Königreich

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Ancien und das magische Königreich“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Eliholz
V.I.P.
#1
Nachdem König Nickerchen schon darunter litt, muss auch die gute Prinzessin Nickerchen (Hirune-hime) darunter leiden: an langweiligen Lokalisierern. Der deutsche Titel soll die Übersetzung der Geschichte sein, die der Vater der Protagonistin ihr als Kind immer vorgelesen hat, nur dass diese eigentlich „Ancien und das magische Tablet“ heißt. Hier „Königreich“ zu nehmen verfehlt eigentlich komplett den Inhalt dieses Märchens und klingt zudem furchtbar generisch.

Aber nun zum Film. Kamiyama Kenji (u. a. Ghost in the Shell SAC) ist ein sehr fortschrittlicher Animeregisseur und das spiegelt sich nicht nur im Inhalt des Films wieder, sondern sogar in der Produktion. Weit über die Hälfte dieses Films ist digital angefertigt worden (z. B. 70% der Schlüsselbildanimation, was wahrlich außergewöhnlich für japanischen Zeichentrick ist) und sogar das Szenenbuch (Storyboard) ist am Computer entstanden. Im Film selbst geht es aber weniger um softwareunterstütztes Animieren, sondern eher um softwareunterstütztes Autofahren, genauer gesagt: automatisiertes Autofahren. Wenn man den Inhalt also auf die Kernaussage überträgt, geht es um fortschrittliche Denkweisen und einen damit verbundenen Zusammenstoß mehrerer Generationen, wo Kamiyama bewusst die alte starre Denkweise kritisieren will.

Verpackt wird dieser Inhalt auf zwei Erzählebenen, der der realen Welt und der der Traumwelt unserer Heldin Kokone, die erscheint, wenn sie schläft und welche auf den Geschichten ihres Vaters Momotaro basiert, der zuhause eine Autowerkstatt besitzt. Beide Erzählebenen werden im Laufe des Films immer tiefer miteinander verwoben und bei der Traumwelt darf zusätzlich jede Menge Symbolik erwartet werden, die geradezu nach Interpretationsansätzen schreit, dabei aber nie allzu kryptisch ist. Der Plot selbst wird dabei von Intrigen und Familiengeheimnissen getragen, die das Interesse des Zuschauers aufrechterhalten.

Mir hat der Film inbesondere wegen seiner progressiven Botschaft und der sympathischen Heldin gefallen, die mit ihrer energischen, ehrlichen und sorglosen Art Langeweile auf Abstand hält. Wem die Thematik zusagt, nicht zu konservativ eingestellt ist und den eben genannten Charaktereigenschaften von Kokone nicht abgeneigt ist, sollte diesem Film eine Chance geben, wenn die Zeit es hergibt.
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