AsaneRedakteur
#1Eigentlich kann man sich nur zur künstlerischen Umsetzung äußern, denn zur Geschichte gibt es eigentlich nichts zu sagen. Falls überhaupt eine vorhanden ist.
Zur Handlung:
In einer Welt kurz nach der Fukushima-Katastrophe lebt ein Mädchen einsam in einem Haus direkt am Meer, das wohl einmal das Haus ihrer Eltern war. Menschen gibt es sonst keine, bis auf ein paar Gestalten in Kontaminationsschutzanzügen, die offenbar regelmäßig vorbeikommen und sie untersuchen. Sowie einem Jungen, der sich irgendwann getraut, ihr seine Liebe zu gestehen.
Zum Künstlerischen:
Der Film, in zarten Aquarellfarben gehalten, ist nicht (nur) melancholisch, sondern schlägt auch einen leisen, etwas absonderlichen Humor an. Menschen gibt es sehr wenige; sie kommunizieren zwar (wie man sehen kann), aber man hört sie nicht reden.
Um so mehr und ausführlicher reden die Dinge. Ja, sie unterhalten sich nicht nur, sie benehmen sich wie Menschen, es gibt Mobbing unter den Wäscheklammern, sie streiten sich, machen spitze Bemerkungen und pflegen auch sonst recht menschliche Eigenschaften, in denen der Zuschauer sich gerne wiedererkennen darf.
Trotz dieses pädagogischen Zeigefingers ist der Film nicht didaktisch motiviert, wirft aber einige Fragen auf. Zum Beispiel nach dem Nutzen der Dinge, auch wenn sie etwas kaputt sind;
Moral: bedenke, was du tust, wenn du neue, weiße Wäscheklammern zu den alten roten in die Schachtel wirfst!
Zur Handlung:
In einer Welt kurz nach der Fukushima-Katastrophe lebt ein Mädchen einsam in einem Haus direkt am Meer, das wohl einmal das Haus ihrer Eltern war. Menschen gibt es sonst keine, bis auf ein paar Gestalten in Kontaminationsschutzanzügen, die offenbar regelmäßig vorbeikommen und sie untersuchen. Sowie einem Jungen, der sich irgendwann getraut, ihr seine Liebe zu gestehen.
Im Verlauf der Geschichte wird er von diesem Team in einen hermetisch abgeriegelten Gebäudekomplex abgeschleppt, der eine Art Klinik darstellt. Mit Unterstützung einer netten Reinigungskraft entkommt er und überredet sein Mädchen, mit ihm über die Mauer zu fliehen, die die Außenwelt abschirmt (Haibane Renmei lässt grüßen).
Zum Künstlerischen:
Der Film, in zarten Aquarellfarben gehalten, ist nicht (nur) melancholisch, sondern schlägt auch einen leisen, etwas absonderlichen Humor an. Menschen gibt es sehr wenige; sie kommunizieren zwar (wie man sehen kann), aber man hört sie nicht reden.
Um so mehr und ausführlicher reden die Dinge. Ja, sie unterhalten sich nicht nur, sie benehmen sich wie Menschen, es gibt Mobbing unter den Wäscheklammern, sie streiten sich, machen spitze Bemerkungen und pflegen auch sonst recht menschliche Eigenschaften, in denen der Zuschauer sich gerne wiedererkennen darf.
Trotz dieses pädagogischen Zeigefingers ist der Film nicht didaktisch motiviert, wirft aber einige Fragen auf. Zum Beispiel nach dem Nutzen der Dinge, auch wenn sie etwas kaputt sind;
nach dem Nutzen der Menschen, auch wenn sie etwas kaputt sind; dem Wert von Freiheit contra Sicherheit; der eigenen Selbstbestimmung, und noch einiges andere. (Auf diesen Umwegen formuliert der Film auch ein gewisses Verständnis für die Menschen, die die Sperrzone um Fukushima seinerzeit nicht verlassen wollten - vielleicht dies als stärkstes Moment dieses Werkes.)
Moral: bedenke, was du tust, wenn du neue, weiße Wäscheklammern zu den alten roten in die Schachtel wirfst!