Ein Anime ohne Worte, dafür mit Musik. Leider.
Eine junge Frau, die in einem Ein-Zimmer-Apartment haust, findet eine Art Baumkind verwahrlost im Regen, das seine Heimat verloren hat. (Besser: dessen Heimat höheren Interessen geopfert worden ist.) Nachdem sie es zur Pflege mit nach Hause genommen hat, stellt sich vorübergehend Besserung ein.
Dennoch stirbt nach kurzer Zeit die Kleine*.
Mit ihr fährt sie ein einen schönen Ort (damit sie wohl die Aussicht genießen kann), der ironischerweise ebenfalls stark durch Eingriffe menschlicher Kultur geprägt ist.
Ist hier "kaname" (das "linchpin") zu suchen, das inzwischen gefehlt hat?
Im ganzen wirkt der Anime, der eher ein fünfminütiges Musikvideo ist, wie flüchtig hingeworfen, dann und wann mit spürbar didaktischem Ansatz und durchgängig nervenzerfetzender Geräuschkulisse, die ich kaum Musik nennen möchte.
Manches ist hervorragend umgesetzt, manches sorgt eher für Kopfschütteln.
In seiner Plötzlichkeit verstörend ist beispielsweise die Yuri-Einlage, deren Sinn nicht so ganz klar wird; erstaunlich dagegen die Dichte der Erzählung, viele Details über die Lebensumstände in beiläufig vorüberfliegende Kameraeinstellungen gepackt (wofür "erwachsene" Anime gern mal drei Folgen brauchen).
*Nein, man lässt Kinder nicht an der Zigarette ziehen!