- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Wie beginnt die Geschichte!
Yuuri Katsuki ist ein Eiskunstläufer, der die jüngsten Jahre schon hinter sich hat. Zwar ist er in Japan die Nummer 1 doch blieb der Erfolg auf Internationalen Bühnen bisher aus. Gebeutelt von der letzten Weltmeisterschaft, bei der er letzter wird, überlegt er die Eisschuhe an den Nagel zu hängen, weiß aber auch nicht so recht wie es allgemein weitergehen soll. Um runter zu kommen geht er in das Eisstadion seines Heimatsortes und gibt dort für seine Kindheitsfreundin Yuuko aber vor allem für sich selbst die Weltmeisterkür seines Idols Victor Nikiforov zum besten, derer er sich vollends hingibt. Dieser Lauf hat Folgen, denn dank Social Media schaut nicht nur Yuuko zu.
Wer ist eigentlich dieser Yuri?
Der Name "Yuri on Ice" ist zweideutig gewählt, da es nicht ausschließlich um das Eislaufen von Yuuri Katsuki geht, sondern auch um das von Yuri Plisetsky einem Eisläufer aus Russland. Dieser trainiert zusammen mit Victor, ebenfalls sein Idol, und hat schon genaue Vorstellungen und Ziele für die kommenden Jahre. Die Aufnahme von Yuuris Lauf in den sozialen Medien beeinflusst Ihn aber maßgeblich mit und nun steht er unerwartet vor einem Scherbenhaufen.
Viel mehr muss man über den Anime eigentlich nicht wissen, denn da wir uns hier im Genre Sport und Gangbatte bewegen sollte klar sein in welche grobe Richtung es zwischen den beiden Yuris geht.
Man ist das schön ... manchmal ... vielleicht eher nur am Anfang!
Wer die ersten Folgen schaut wird gute Charaktere, schöne Animationen und eine riesen Portion Humor vorfinden. Leider kann der Anime in alle drei Punkten nicht das anfängliche gute Niveau halten. Die Charaktere entwickeln sich innerhalb Ihrer Persönlichkeit einfach zu wenig und die guten humoristischen Einlagen fehlen am Ende komplett, was vor allem daran liegt, dass sich der Anime im letzten Teil nur noch von Kür zu Kür hangelt aber Training und Entwicklung fast völlig untergräbt.
Das schlimmste dabei aber ist, dass innerhalb der immer wieder gleichen Kür recycelt wird ohne Ende. Lediglich der Hintergrund wurde ausgetauscht. Ist zwar klar, das die Läufer immer die gleiche Kür vorführen aber diese aus verschiedenen Positionen zu animieren wäre zwingend notwendig gewesen, um beim Zuschauer keine Langeweile zu erzeugen. So bleibt am Ende von der anfänglich technischen Finesse nicht mehr viel übrig.
Die Spitze des Eisberges sind aber die viel zu profanen Shipping-Andeutungen zwischen Yuuri und Victor. Am Anfang noch urkomisch und süß verkommen Sie im letzten Teil des Animes einfach in Albernheit, da es zu aufgesetzt und überzeichnet wirkt. Hier wäre weniger sicher mehr gewesen oder man hätte es knallhart durchziehen sollen.
Und was war gut?
Definitiv das Opening und Ending der Serie! Von der Musikrichtung ist das natürlich wie immer reine Geschmackssache aber vor allem in Idee und Konzept hat Studio Mappa hier ganze Arbeit geleistet.
Allgemein hat "Yuri on Ice" immer mal wieder sehr schöne Musikstücke zu bieten und der Zeichenstil ist allgemein sehr schön anzusehen.
Auch die vielen unterschiedlichen Charaktere und Konkurrenten auf der Tour gingen voll in Ordnung und waren sehr unterschiedlich in Ihren Persönlichkeiten. Zwar konnte man nicht jeden ewig in den Fokus stellen bei nur 12 Folgen aber da sich die Serie von Anfang an um das Dreiergespann Yuuri, Victor und Yuri dreht fällt das auch nicht sonderlich ins Gewicht. Besonders gefallen hat mir die Figur "JJ" die nochmal gut aufzeigt unter welchem immens psychischen Druck Eisläufer/Profisportler stehen und den ganzen Anime wieder etwas mehr Richtung Sport zieht.
Fazit: "Yuri on Ice" ist kein reinrassige Sportanime. Wer das erwartet wird keine Freude daran haben. "Yuri on Ice" zeichnet sich vor allem durch aktives Fandom sehr attraktiver Boys und einer kleine Priese Humor aus. Nichtsdestotrotz wird einem hier über weite Teile ein echt schöner Anime geboten. Lediglich die letzten 4 Folgen sind enttäuschend, ja wenn nicht sogar etwas langweilig.